Die Zeiten, in denen Katastrophenfilm-Papst Roland Emmerich sichere Blockbuster-Hits wie „Independence Day“, „The Day After Tomorrow“ oder „2012“ ablieferte, scheinen vorbei zu sein. Nachdem schon sein Kriegs-Actioner „Midway - Für die Freiheit“ nur mit Ach und Krach sein Produktionsbudget wieder einspielen konnte, wurde sein jüngster Film „Moonfall“ im vergangenen Jahr zu einem eindeutigen Flop (Budget: ca. 140 Millionen Dollar, Einspiel: rund 67 Millionen Dollar).
Wohl nicht zuletzt deswegen wendet sich Emmerich nun erst einmal von der großen Leinwand ab und anderen Projekten zu – die aber nicht weniger ambitioniert klingen als sein gewohntes Krawallkino. Schon voriges Jahr wurde bekannt, dass er mit dem Gladiatoren-Spektakel „Those About To Die“ demnächst seine erste Serie inszenieren wird.
Und damit nicht genug: Wie Deadline erfahren hat, entwickelt Roland Emmerich nun ein ganzes neues Sci-Fi-Franchise namens „Space Nation“, das neben einem Online-Rollenspiel auch eine TV-Serie und eine Reihe von animierten Kurzfilmen umfassen soll.
Das ist "Space Nation"
Ausgangspunkt des „Space Nation“-Franchises wird das besagte Videospiel, für das sich Emmerich die Expertise von „World Of Warcraft“-Mitarbeiter Jerome Wu und „Warframe“-Entwickler Tony Tang an Bord geholt hat. In dem Game werden Spieler und Spielerinnen in die Haut von Raumschiff-Captains schlüpfen, die sich auf eine epische Reise begeben, um die Mysterien des sogenannten Telikos-Clusters zu entschlüsseln. Bevölkert wird das brandneue Universum nicht nur von Alien-Rassen, sondern auch von den Mitgliedern dreier großer Fraktionen, die alle eigene Ideologien und Ziele haben.
Ein Alpha-Test des Spiels, bei dem Gamer*innen eine frühe, noch unfertige Version anspielen dürfen, ist für August 2023 angesetzt, regulär erscheinen soll „Space Nation“ dann im zweiten Quartal 2024. Anschließend soll die Sci-Fi-Welt dann durch die erwähnte Serie, die Kurzfilme und Ableger-Spiele weiter ausgebaut werden.
Ob Roland Emmerich selbst dann auch bei einem dieser Projekte auf dem Regiestuhl Platz nehmen wird, ist noch nicht bekannt, dürfte aber durch seine treibende kreative Rolle hinter dem Projekt, recht wahrscheinlich sein. Bleibt nur zu hoffen, dass Ob ihm das Genre, in dem er schon solche Kultfilme wie „Universal Soldier“, „Stargate“ und „Independence Day“ abgeliefert hat, nach dem „Moonfall“-Flop wieder mehr Glück bringen wird.
Sci-Fi-Spektakel "Moonfall" erklärt: Was würde passieren, wenn der Mond wirklich auf die Erde krachen würde?