Eine Blondine im pinken Oberteil liegt auf einer rosafarbenen Luftmatratze und chillt im türkisenen Wasser. Da könnte man sich fast im kommenden „Barbie“-Film mit Margot Robbie vermuten, stattdessen aber befindet man sich in einem FSK-18-Thriller: In „The Seed“ wird mit diesem grellen Plastik-Look das Dasein einer Influencerin geschildert – bevor sie kopfüber in einen Mix aus Sci-Fi, Body-Horror und Satire stürzt.
2022 lief dieser Genre-Hybrid im Rahmen des Fantasy Filmfests in ausgewählten deutschen Kinos, jetzt macht er den Sprung ins Heimkino: Ab dem 29. Juni 2023 ist „The Seed“ auf DVD und Blu-ray erhältlich – natürlich uncut!
Wenn ihr eure Filme nicht zwingend in Händen halten wollt, findet ihr „The Seed“ auch auf diversen Plattformen als VOD, beispielsweise bei Amazon Prime Video*.
"The Seed": Die Schönen und der Weltall-Klumpen
Die ehrgeizige Influencerin Deidre (Lucy Martin) und ihre Freundinnen Heather (Sophie Vavasseur) und Charlotte (Chelsea Edge) gönnen sich ein Luxus-Wochenende in der Mojave-Wüste. Als nachts ein spektakulärer Meteoritenschauer den Himmel erleuchtet, ist dies nur ein harmloses Vorspiel für schräge Ereignisse: Irgendetwas landet im Pool des Trios. Erst halten die Freundinnen es für einen simplen Meteoriten, letztlich stellt es sich aber als seltsame Kreatur heraus. Zunächst wollen Heather, Deidre und Charlotte besonnen ausdiskutieren, was sie mit dem Wesen anstellen sollen. Aber das Monster reißt ihnen die Entscheidung brutal aus der Hand...
Ein faszinierend-groteskes Monstrum, das mittels haptischer Tricks zum Leben erweckt wird, ein Finale mit viel Kunstblut, und mittendrin die Parodien oberflächlicher Influencerinnen: Der 2020 auf Malta gedrehte Film behandelt, wie schon viele andere Genrefilme vor ihm, mit einem neckischen Grinsen die Frage, wer hier eigentlich das wahre Ungetüm ist.
Er wurde einst für eine FSK 18 (!) gekürzt: Einer der besten Filme aller Zeiten kehrt ins Heimkino zurück – erstmals in 4KRegisseur und Autor Sam Walker wollte mit seinem Debütfilm sowohl David Lynchs „Eraserhead“ als auch dem Sci-Fi-Klassiker „Der Mann, der vom Himmel fiel“ und dem Sci-Fi-Horror-Kult „Das Ding aus einer anderen Welt“ Tribut zollen. Als weitere Inspirationsquelle nannte er die verspielt-verstörenden Kunstwerke der Kanadierin Ambera Wellmann. In der positiven FILMSTARTS-Kritik werden dagegen Vergleiche zu den Horror-Großmeistern Val Lewton und Mario Bava gezogen, an deren Umgang mit beschränkten Mitteln Walker zwar nicht ganz heranreiche – trotzdem sei sein Debüt „überaus liebenswert“.
Das anfängliche Erzähltempo und der Biss, mit dem die Protagonistinnen skizziert werden, bekamen zwar Tadel ab, dafür wurden Look und Sound umso mehr mit Lob bedacht: Obwohl die meisten Filmfans dieses Regiedebüt erst im Heimkino entdecken dürften, liefert dieser Alien-Wahnwitz „eine Bildsprache und ein Sound-Design, die näher an der großen Kinoleinwand als am kleinen TV-Bildschirm sind“.
Und falls ihr die knackige Klangwelt des Films voll auskosten wollt, oder einfach mal endlich euer Heimkino in Sachen Sound aufrüsten möchtet: Wir haben da kürzlich ein richtig gutes Schnäppchen für euch entdeckt, wie ihr im folgenden Artikel seht...
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