Für mich ist „Gone Girl - Das perfekte Opfer“ nah (sehr, sehr nah!) daran, der perfekte Thriller zu sein. Das beginnt mit Gillian Flynns exzellenter Drehbuch-Adaption ihres eigenen Bestsellerromans* und geht weiter mit Jeff Cronenweths („Fight Club“) brillanter Kameraarbeit sowie dem selbst in den Nebenparts noch hochkarätig besetzten Cast. All diese Elemente werden zusammengehalten von Regisseur David Finchers („Sieben“) meisterhafter Inszenierung – die eine haarsträubend spannende, dennoch jederzeit glaubhafte und involvierende Geschichte erzählen.
„Gone Girl“ ist nicht nur meiner Meinung nach ein Hochglanz-Thriller aus dem obersten Regal. So landete dieser am Ende des Jahres 2014 reihenweise in Top-10-Listen der wichtigsten US-Publikationen. Und auch unsere offizielle FILMSTARTS-Kritik vergibt die wohlverdiente Höchstwertung von fünf Sternen.
„Gone Girl - Das perfekte Opfer“ steht jederzeit im Rahmen eures Disney+-Abos zum Streamen bereit:
Alternativ dazu ist der FSK-16-Titel natürlich auch als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Darum geht es in "Gone Girl" auf Disney+
Von außen betrachtet sind der Journalist Nick Dunne (Ben Affleck) und seine Gattin Amy (Rosamund Pike) ein Traumpaar. Hinter der schönen Fassade ist das Klima zwischen ihnen allerdings längst abgekühlt, ja geradezu frostig. Denn Nick hat seinen Job in New York verloren und die zwei waren gezwungen, in das provinzielle, von Amy gehasste Missouri umzuziehen, wo der Mann nun mit seiner Schwester Margo (Carrie Coon) eine Bar betreibt.
Trotz der Probleme des Duos ist Nick entsetzt, als er – nach einem Streit am Vorabend – am Morgen ihres fünften Hochzeitstags heimkommt und Kampfspuren im Haus findet, während seine Frau spurlos verschwunden ist. Wurde Amy verschleppt oder vielleicht sogar ermordet? Nick alarmiert die Polizei (Kim Dickens, Patrick Fugit). In deren und in den Augen der auf den Fall aufmerksam gewordenen Medien avanciert er aber schnell selbst zum Hauptverdächtigen. Was ist hier passiert?
Eine faszinierende Story und ebensolche Charaktere
Es ist einfach großartig zuzuschauen, wie sich die sprichwörtliche Schlinge um den Hals von Ben Afflecks Figur immer fester zuzieht, während diese alles versucht, sich aus der Situation zu befreien. Der Oscargewinner („Good Will Hunting“) muss es genossen haben, diese vielschichtige Rolle spielen zu dürfen.
Umgeben wird er dabei von einer nie komplett ausrechenbaren Rosamund Pike („I Care A Lot“), einer hochintelligent und knallhart agierenden Kim Dickens („Fear The Walking Dead“) und dem einen kleineren, aber enorm wichtigen Part bekleidenden Neil Patrick Harris („How I Met Your Mother“). Der emotionale, aber auch moralische Ruhepol in all dem Wahnsinn wird indes von meiner persönlichen Favoritin im Cast dargestellt: Carrie Coon („Ghostbusters: Legacy“), deren Margo sicher auch für viele andere Zuschauer*innen als Identifikationsfigur in dieser Story dienen dürfte.
Das Beste an „Gone Girl“ ist allerdings, dass der Spaß mit dem Rollen des Abspanns noch lange nicht vorbei ist. Dank des cleveren Aufbaus seiner überraschenden Wendungen (speziell das Finale ist unfassbar und dürfte den einen oder anderen erstaunten Aufschrei erzeugen, wenn der Groschen fällt!) wirken die Situationen und die in ihnen agierenden Charaktere noch tagelang in den Gedanken des Publikums nach. Probiert es selbst aus. Es würde mich sehr wundern, falls dies bei euch nicht der Fall sein sollte.
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