Das Ende von „The Flash“ hat Warner bis zuletzt geheim gehalten und das ist auch gut so. Schließlich ist die Rückkehr von George Clooney als Batman (nach „Batman & Robin“ von 1997) eine Überraschung, die das Publikum im Kino möglichst kalt erwischen soll. Doch unter DC-Fans wird diese Entscheidung durchaus kritisch diskutiert. Manche hätten nämlich lieber eine Rückbesinnung auf das bisherige sogenannte DCEU mit „Man Of Steel“ und „Justice League“ gesehen. Und die hätte es tatsächlich auch geben können – inklusive Auftritt von Henry Cavill als Superman. Aber der Reihe nach:
Ende #1: Sasha Calle als Supergirl & Michael Keaton als Batman
„The Flash“ ist nämlich ein Film, der unter drei verschiedenen Warner/DC-Chefetagen entstanden ist. Die Entwicklung begann unter Warner-Boss Toby Emmerich und DC-Films-Boss Walter Hamada und auch Dreharbeiten und Postproduktion (Schnitt, Effekte, Musik etc.) fanden unter dieser Führung statt.
Zu diesem Zeitpunkt sollte „The Flash“ wie in der Kinofassung vor dem Gerichtsgebäude enden, wie das US-Branchenmagazin The Hollywood Reporter berichtet. Allerdings sollte Barry Allen (Ezra Miller) dort nicht auf George Clooney als Bruce Wayne, sondern auf Supergirl (Sasha Calle) und Batman (Michael Keaton) treffen.
Die Zeitlinie wäre in dieser Fassung also nicht komplett zurückgesetzt worden und hätte Supergirl und Batman wieder zurückgebracht. Auf lange Sicht plante Hamada ein „The Flash“-Sequel und eine Adaption der ikonischen Comic-Storyline „Crisis On Infinite Earths“, in der die verschiedenen Parallelwelten des DC-Multiversums in Gefahr geraten.
Ende #2: Die neue Justice League mit Henry Cavill & Gal Gadot
Dann folgte jedoch die Übernahme von Warner durch den Konzern Discovery – und David Zaslav, der CEO von Warner Bros. Discovery, entließ Emmerich und Hamada und setzte Michael De Luca und Pamela Abdy als vorläufige Führung ein. Und natürlich hatten diese beiden ihre eigenen Ideen für ein Ende, das dann im September 2022 auch gedreht wurde:
Unter De Luca und Abdy wurde nämlich auch die Idee mit der Rückkehr von Henry Cavill als Superman in „Black Adam“ geboren, die u.a. wegen des Flops des DC-Films mit Dwayne Johnson aber schnell im Sand verlief. Da es für eine Zeitlang jedoch so aussah, als würde Henry Cavill wieder dauerhaft Superman spielen, sollte er am Ende von „The Flash“ auftreten – gemeinsam mit Supergirl (Sasha Calle), Batman (Michael Keaton) und Wonder Woman (Gal Gadot).
Es hätte nach „The Flash“ also eine neue Justice League gegeben, gleichzeitig wären etablierte Figuren wie Superman und Wonder Woman (die zu dem Zeitpunkt in „Wonder Woman 3“ auftreten sollte) dem Publikum aber präsent geblieben. Gerade im Fall von Supergirl hätte das wohl auch für einen runderen Abschluss gesorgt, so bleibt die letzte Szene von Sasha Calle ihr Tod durch die Hände von General Zod (Michael Shannon).
Ende #3: George Clooney als Batman
Im November 2022 übernahmen dann jedoch Filmemacher James Gunn („Guardians Of The Galaxy 1-3“, „The Suicide Squad“ und Produzent Peter Safran (u.a. „Aquaman“) das Ruder bei DC und warfen die beiden vorherigen Enden über den Haufen. Der von der vorherigen Führung geplante neue Superman-Film wurde abgesagt und auch die Entwicklung von „Wonder Woman 3“ verlieft im Sand, man trennte sich von Henry Cavill und „WW“-Regisseurin Patty Jenkins.
Gunn und Safran wollten jedoch die Grundidee des Endes beibehalten: Barry entdeckt, dass in seiner Realität doch nicht wieder alles beim Alten ist. So kam man dann auf den Gedanken, einen weiteren Ex-Batman zurückzubringen – und da sowohl Clooney als auch dessen Agent von „The Flash“ angetan waren, wurden sehr schnell Nägel mit Köpfen gemacht: Das neue Ende von „The Flash“ mit George Clooney wurde im Januar 2023 gedreht, also nur fünf Monate vor Kinostart.
Mehr zum Ende und Clooneys Auftritt erfahrt ihr auch in diesem Artikel:
Mega-Überraschung in "The Flash": So kam es zum Comeback von [SPOILER] am Ende