Wer erinnert sich noch an Ryan Gosling im Kinofilm „Wie ein einziger Tag” aus dem Jahr 2004? Mit Sicherheit ziemlich viele Menschen – denn die Romanze von Nick Cassavetes steht in Sachen Liebesfilmen sehr oft ganz oben in den Listen von Lieblingsfilmen und auch die FILMSTARTS-Leser*innen haben ein Herz für Gosling und Rachel McAdams als vom Schicksal gebeuteltes Paar. Ganz anders sehen allerdings Kritiker und Kritikerinnen die Sache: „Klischeehaft”, „übermäßig sentimental” und „auf plumpe Weise manipulativ” wird, unter anderem, über „Wie ein einziger Tag” geurteilt. Der Film spaltet auf jeden Fall die Gemüter – und ist damit nicht allein.
In Sachen Serien sieht das nicht anders aus. Neuestes Beispiel: „The Crowded Room” mit „Spider-Man“ Tom Holland in der Hauptrolle. In den zehn Folgen wird die Geschichte von Danny Sullivan (die übrigens auf wahren Begebenheiten basiert) erzählt, der 1979 an einer brutalen Schießerei in New York beteiligt gewesen sein soll. Die Polizei will herausfinden, warum es dazu kam und wer Dannys Komplizen waren. Die Ermittlerin Rya Goodwin (Amanda Seyfried) befragt den jungen Mann und findet nach und nach heraus, dass Danny ein düsteres Geheimnis hat, von dem er selbst gar nicht weiß...
Die Serie läuft erst seit wenigen Tagen und wird von Kritiker*innen nicht gerade mit besonders viel Lob überhäuft. Der aktuelle Score bei der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes liegt bei mauen 32 Prozent positiven Rezensionen (bei 42 Reviews) und wirklich euphorische Meinungen über die Serie sucht man wie die Nadel im Heuhaufen...
Darum wird "The Crowded Room" verrissen
„,The Crowded Room' hinterlässt an der Stelle, an der ein Twist sein sollte, ein Vakuum, das sich jedoch nicht mit einem fesselnden Pitch füllen lässt”, schreibt zum Beispiel Variety über die Serie und sehr häufig wird bemängelt, dass die Geschichte mit zehn Episoden viel zu lang sei, dass der Spannungsbogen falsch aufgebaut werde und man bereits am Anfang ahne, worauf die ganze Handlung hinauslaufe. Lediglich Tom Hollands schauspielerische Leistung wird gelobt.
Die Bewertung des Publikums auf Rotten Tomatoes sieht indes jedoch ganz anders aus. Aktuell liegt der Score hier bei 90 Prozent positiven Bewertungen (bei aktuell 500 Ratings), was sie damit bei den großen Streaming-Serienstarts im Juni weit vorne platziert und zur besten Serie auf Apple TV+ im aktuellen Monat macht. Natürlich wird auch hier über Holland geschwärmt, doch auch die Story, die 70er-Jahre Sets, die Musik und das empathische Gespür für die komplizierten und historischen Figuren wird oft gelobt.
Wer selbst herausfinden will, ob „The Crowded Room” nun gut oder schlecht ist, findet die Serie auf Apple TV+. Aktuell können vier von zehn Folgen gestreamt werden. Jeden Freitag gibt es eine weitere Episode.
Über die nervenaufreibenden Dreharbeiten von „The Crowded Room” erfahrt ihr derweil in diesem Text einiges:
Neu im Streaming: "Ich rasiere mir jetzt den Kopf!" An diesem Serien-Dreh ist "Spider-Man" Tom Holland psychisch fast zerbrochen