Im Apple TV+ Original „The Crowded Room“ spielt Tom Holland einen jungen Mann namens Danny Sullivan, der im Jahr 1979 wegen einer Schießerei verhaftet wird. Während sich der zuständige Cop Matty Dunne (Thomas Sadoski) schnell sicher ist, einen Serienmörder geschnappt zu haben, bohrt seine Kollegin Rya (Amanda Seyfried) tiefer und führt im Gefängnis eine Reihe von Gesprächen mit dem auf seine Prozess wartenden Danny, die nach und nach eine verstörende Wahrheit an die Oberfläche zerren…
Der Charakter von Tom Holland heißt zwar Danny Sullivan, ist aber an den real existierenden Billy Milligan angelehnt, bei dem nach seiner Verhaftung eine Multiple Persönlichkeitsstörung diagnostiziert wurde. Wegen seiner dissoziativen Identitätsstörung sowie seiner Schizophrenie plädierte sein Anwalt damals auf Unzurechnungsfähigkeit – und Billy Milligan ist tatsächlich die erste Person, die von einem US-Gericht aufgrund dieser Verteidigung von einem schweren Verbrechen freigesprochen wurde.
Für den Star der Serie war das allerdings alles andere als leicht, wie er nun in einem Gespräch mit Extra enthüllte: „Ich habe mich selbst in der Figur wiedererkannt – und zwar in meinem Privatleben. Ich erinnere mich an einen kleinen psychischen Zusammenbruch, als ich Zuhause dachte, ich rasiere mir jetzt den Kopf. Ich muss mir meinen Kopf rasieren, weil ich diesen Charakter wieder loswerden muss. Offensichtlich war das mitten während der Dreharbeiten, also habe ich mich dagegen entschieden… Sowas habe ich noch nie zuvor erlebt.“
Doppelter Druck
Sich mit den psychischen Problemen seines Charakters auseinanderzusetzen und dabei festzustellen, dass einige der Symptome vielleicht auch auf einen selbst zutreffen, ist sicherlich eine erschreckende Erfahrung – aber sie kann einem natürlich auch helfen. So hat Tom Holland erst kürzlich gegenüber dem Entertainment-Portal EW erklärt, dass er wegen „The Crowded Room“ seit 14 Monaten keinen Alkohol mehr getrunken habe. Und auch im Extra-Interview geht er noch einmal darauf ein: „Mit Psychiatern über die Probleme von Danny und Billy zu sprechen, hat mir auch viel über mein eigenes Leben gelehrt. Ich bin jetzt in der Lage, Trigger wie zum Beispiel Soziale Medien zu erkennen, die mich schwer belasten.“
Zusätzlich zu der psychisch herausfordernden Rolle hat Tom Holland bei „The Crowded Room“ erstmals in seiner Karriere auch noch die Aufgaben eines Produzenten übernommen: „Es war sicherlich eine harte Zeit. Wir haben Emotionen erforscht, die ich definitiv noch nie zuvor erlebt habe. Und dann kam obendrauf auch noch die Rolle als Produzent. All die Tagesgeschäft-Probleme, die es nun mal an jedem Filmset gibt, haben noch eine extra Schicht an Druck hinzugefügt.“
Ein anderer Avenger hat ganz ähnlich entschieden
… und der Schluss, den Tom Holland aus dieser Erfahrung gezogen hat: Der MARVEL-Star wird das nächste Jahr über keine Schauspielrolle annehmen, sondern erst einmal eine Pause einlegen. Das erinnert übrigens an seinen „Avengers“-Kollegen Chris Hemsworth: Der „Thor“-Darsteller hatte im Rahmen einer Doku-Fernsehshow erfahren, dass er aufgrund einer genetischen Veranlagung ein stark erhöhtes Risiko hat, an Alzheimer zu erkranken. Auch hier nahm sich der Schauspieler erst einmal eine einjährige Auszeit, um mit dem Schock umzugehen.
"Der beste 'Spider-Man' der je gemacht wurde": Tom Holland spielt in seinem Favoriten-Film gar nicht mit!