Mit „Fast & Furious 10“ aka „Fast X“ wurde das große Finale der „The Fast And The Furious“-Reihe eingeleitet, bei dem man immer noch nicht ganz genau weiß, ob dieses denn nun mit „Fast 11“ oder doch mit „Fast 12“ abgeschlossen wird. In jedem Fall muss man sich immer wieder die Augen reiben, wenn man sich ins Bewusstsein ruft, dass die Bleifuß-Saga, die 2001 noch als beinahe realistisches (!) Straßenrennen-Rip-off des Undercover-Klassikers „Gefährliche Brandung“ mit Keanu Reeves an den Start ging, nun schon zehn Teile umfasst. Wahnsinn.
Inzwischen ist in dem Franchise aber nichts mehr realistisch. Die physikalischen Gesetze wurden von Teil zu Teil gnadenloser in Schall und Rauch aufgelöst, bis man schließlich in „Fast 9“ mit einem hochtourigen Boliden und ordentlich Raketenantrieb ins Weltall abhob. Da stellt sich natürlich die Frage, wie die Reihe diesen absurden Einfall jetzt noch toppen möchte: Transformers? Dinosaurier? Oder etwa eine Zeitreise, wie sie der Marvel-Blockbuster „Avengers: Endgame“ vor vier Jahren ebenfalls bemüht hat?
Das sagt Louis Leterrier über Zeitreisen in "Fast & Furious"
Da „Fast X“ einige Parallelen zu „Avengers: Infinity War“ aufweist, die wir aus Spoilergründen an dieser Stelle natürlich nicht näher beleuchten wollen, scheint es für manche vielleicht schon eine fast logische Schlussfolgerung zu sein, dass man sich in „Fast & Furious 11“ (und/oder eben in „Fast & Furious 12“) auch dem Thema Zeitreisen annimmt, um noch mal eine Schippe drauf zu legen. Regisseur Louis Leterrier („The Transporter“), der als Ersatz von Justin Lin in das „Fast“-Universum gekommen ist und auch den nächsten Teil in Szene setzen wird, hat das Thema nun gegenüber Entertainment Weekly kurz aufgegriffen.
Dabei ging es ihm aber weniger darum, überhaupt ernsthaft über Zeitreisen nachzudenken, sondern diese lediglich als absurde Vergleichsgröße heranzuziehen, wie er denn den Weltraum-Stunt aus „Fast 9“ noch einmal überbieten könnte – was er jedoch offenbar gar nicht erst versuchen will: „Was könnte ich tun? Zeitreisen? Es gibt nichts, was ich hätte tun können, was größer wäre als das. Auf keinen Fall. Sie sind in den Weltraum geflogen, also dachte ich: ‚Lass es uns zurück zur Erde bringen‘.“
Leterriers Kommentar zum Höher-schneller-weiter-Wahn vieler Fortsetzungen ist also ein angenehm bodenständiger. Was natürlich nicht bedeutet, dass es im zehnten Teil der „Fast“-Reihe nicht unentwegt völlig übertriebene, durch und durch größenwahnsinnige Action-Sequenzen zu bestaunen gibt. Aber: Für Louis Leterrier steht damit wohl fest, dass es in seinen „Fast“-Filmen weder (noch einmal) ins All geht noch dass es Zeitreisen geben wird.
Bevor „Fast 11“ in die Kinos kommt, wird aber noch einiges an Zeit vergehen. Man darf wohl davon ausgehen, dass wir Vin Diesel, Brie Larson, Michelle Rodriguez, Jason Momoa und Co. irgendwann 2025 wieder über die Leinwände heizen sehen werden. Sollte damit der Hauptstrang der „Fast“-Reihe abgeschlossen sein, wird das Franchise dennoch weiter ausgebaut werden. Erst kürzlich hat Vin Diesel weitere Filme der Reihe versprochen:
Nach "Fast & Furious 10" und "Fast 11" soll LANGE nicht Schluss sein: Vin Diesel verspricht weitere Filme der Reihe