Mads Mikkelsen fühlt sich nicht nur auf internationaler Bühne und in großen Hollywood-Produktionen (von „Doctor Strange“ bis „Phantastische Tierwesen 2“) wohl, sondern ist zwischendrin auch immer noch und immer wieder in Filmen aus seiner dänischen Heimat zu sehen. Neben dem mit dem Oscar als Bester internationaler Film ausgezeichneten „Der Rausch“ sticht dabei in den letzten vor allem ein Titel hervor: „Die Jagd“.
„Das Fest“-Regisseur Thomas Vinterberg inszeniert hier ein ebenso packendes wie herausforderndes Thriller-Drama über eine Dorfgemeinschaft, die aufgrund von falschen Kindesmissbrauchs-Vorwürfen zum selbstgerechten Lynchmob mutiert und die Jagd auf die von Mads Mikkelsen gewohnt brillant gespielte Hauptfigur eröffnet.
„Die Jagd“ läuft heute, am 24. Mai 2023, um 20.15 Uhr bei Arte und ist dort wie gewohnt ohne Werbeunterbrechungen zu sehen. Falls ihr heute Abend schon was vor habt, ihr die Ausstrahlung aus anderen Gründen verpasst habt oder ihr diesen Artikel zu spät lest, könnt ihr „Die Jagd“ auch im Abo bei Amazon Prime Video streamen – aber Achtung, der Film ist wirklich harter Tobak:
Im Mittelpunkt von „Die Jagd“ steht der Kindergartenerzieher Lucas (Mads Mikkelsen), der mit seinem Leben in einem verschlafen dänischen Dorf eigentlich ganz zufrieden ist, obwohl er gerade eine schwere Scheidung durchmacht. Doch dann beschuldigt ihn Klara (Annika Wedderkopp), die vierjährige Tochter seines bestens Freundes Theo (Thomas Bo Larsen), in einem Akt der enttäuschten kindlichen Liebe, dass sich Lucas vor ihr entblößt habe.
Von einem Moment auf den anderen findet sich Lucas in einem Sturm von Misstrauen, Angst, Hass und Gewalt wieder. Seine Freunde und Kolleginnen wenden sich von ihm ab, er wird im Dorf gemieden und ausgeschlossen und die Situation eskaliert immer weiter, bis Lucas schließlich sogar um sein Leben fürchten muss...
Wo verläuft die Grenze zwischen gerechtem Zorn und Lynchjustiz? Mit dieser schwierigen Frage setzt sich Vinterberg in „Die Jagd“ ebenso facettenreich wie tiefsinnig auseinander, ohne sich dabei jemals im Ton zu vergreifen. Hervorragende 4,5 von 5 Sternen gibt es dafür in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik, in der unser Autor Robert Cherkowski das Thriller-Drama in den höchsten Tönen lobt und gar von einem der besten Dramen des Kinojahres 2012 spricht.
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