Nachdem er das Drehbuch zu „Die Klapperschlange“ bereits in den 70ern schrieb, war es am Ende der Riesenerfolg von „Halloween“, der John Carpenter eine (kostspielige) Umsetzung seiner dystopischen Zukunftsvision überhaupt ermöglichte. Heute gilt der Film als einer der großen Klassiker des Endzeit-Kinos, der ein ganzes Genre definierte – und dessen Einfluss von „Blade Runner“ bis „Lockout“ reicht.
Ihr habt eine Schwäche für atmosphärisches Science-Fictio-Kino? Dann lasst euch von John Carpenter in die faszinierend-düstere Welt des zukünftigen New York vor der Jahrtausendwende entführen und euch auch obendrein auch noch mit einem der ikonischsten Action-Helden aller Zeiten bekanntmachen: Kurt Russell als Snake Plissken. Heute Abend gibt es die Gelegenheit, den Klassiker von eurer Watchlist zu streichen: Tele5 zeigt „Die Klapperschlange“ am 18. Mai 2023 ab 20.15 Uhr, allerdings nur in der gekürzten Version. Wer den von der FSK ab 16 Jahren freigegebenen Meilenstein in voller Länge genießen will, kann das mit seinem Abo bei Amazon Prime Video derzeit ganz ohne Zusatzkosten tun.
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Darum geht’s in "Die Klapperschlange"
Als die Welt im Jahr 1997 vor einem Atomkrieg steht, wurde New York längst zu einem riesigen ummauerten Gefängnis umfunktioniert, in dem sich die Gefangenen selbst organisieren und mit aus der Luft abgeworfenen Lebensmittelrationen versorgt werden. Nachdem er ein Atomwaffendepot überfallen wollte, womit er womöglich einen Atomkrieg verhindert hätte, steht eines Tages auch der ehemalige Kriegsheld Snake Plissken davor, in die einstige Ostküstenmetropole, die sich in Anbetracht der Umstände immer mehr in einen tödlichen Moloch verwandelt, verfrachtet zu werden…
Als die Air Force One jedoch ausgerechnet über New York abstürzt und der Präsident (Carpenters Stamm-Schauspieler Donald Pleasence) mit Hilfe einer Rettungskapsel als einziger Passagier überlebt, bleibt der Regierung keine andere Wahl, als jemanden einzuschleusen, der das Staatsoberhaupt befreit. Ein Auftrag für Snake Plissken, den bei Erfüllung seiner Mission Straferlass erwartet – vorausgesetzt, die Befreiungsaktion gelingt in weniger als 24 Stunden. Andernfalls geht nämlich die Sprengkapsel hoch, die ihm sicherheitshalber implantiert wurde…
Atmosphärisch, cool, wegweisend
Neben Filmen wie „Mad Max“ oder auch „Stalker“ war „Die Klapperschlange“ einer jener Filme, die um 1980 die omnipräsente Angst vor einem neuen Atomkrieg besonders eindrucksvoll darstellten. Carpenters Dystopie bleibt dabei nicht nur mit seinem megacoolen, Augenklappe-tragenden Titelhelden in Erinnerung, sondern vor allem aufgrund seiner einzigartigen Atmosphäre, die vom Wettlauf gegen die Zeit und einem bärenstarken Cast lebt – neben Russell und Pleasence sind auch Lee Van Cleef, Ernest Borgnine, Tom Atkins und Harry Dean Stanton mit von der Partie. Dazu kommt die stimmungsvolle musikalische Untermalung und ein unverwechslbar-abgefucktes Produktionsdesign.
40 Jahre später gilt „Die Klapperschlange“ als wegweisender Genre-Klassiker, den jeder Action- und Science-Fiction-Fan gesehen haben sollte. Der Einfluss des Films reicht vom ein Jahr später erschienenen „Blade Runner“, für den Ridley Scott sogar Sets des Carpenter-Kult-Hits (das Modell der Stadt) nutzte, bis hin zum von Luc Besson produzierten Weltraum-Actioner „Lockout“ – für den der Franzose nach Plagiatsvorwürfen sogar eine nicht unbeträchtliche Summe an die „Klapperschlange“-Macher zahlen musste.
Einer der besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten wird tatsächlich fortgesetzt: Darum wird "Die Klapperschlange 3" weder Remake noch Reboot*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.