Nicht zuletzt weil die Hauptserie ihre hiesige Premiere beim Nischen-Pay-TV-Sender Sony AXN gefeiert hat, läuft „Yellowstone“ bei uns noch immer eher unter dem Radar. In ihrem Herkunftsland gibt es aber kaum eine Serie, die aktuell eine derartige Erfolgsgeschichte vorweisen kann wie die US-Neo-Western-Serie des vielbeschäftigten „Wind River“-Machers Taylor Sheridan („Tulsa King“, „Mayor Of Kingstown“). 2018 mit Alt-Star Kevin Costner an der Cast-Spitze gestartet, zog „Yellowstone“ bereits die zwei Prequel-Serien „1883“ und „1923“ nach sich. Drei (!) weitere Spin-offs sind schon angekündigt.
„Yellowstone“ ist damit innerhalb kürzester Zeit zu einem Mega-Franchise angewachsen, das sich in Übersee größter Beliebtheit erfreut und mehr und mehr Stars anzieht (in dem am 27. Mai 2023 auch endlich in Deutschland beim Streamingdienst Paramount+ anlaufenden „1923“ übernehmen etwa die Hochkaräter Harrison Ford und Helen Mirren die Hauptrollen).
Der Ursprung des Ganzen steht jetzt aber vor einem großen Umbruch: „Yellowstone“ selbst bringt es mittlerweile auf viereinhalb Staffeln, nun jedoch steht trotz des anhaltenden Erfolges fest: Die aktuelle fünfte „Yellowstone“-Staffel wird zugleich auch die letzte, da Hauptdarsteller Kevin Costner dem Serien-Hit den Rücken kehrt. Das berichten US-Branchenblätter übereinstimmend.
Kevin Costner dreht ein neues Western-Epos
Was nun offiziell ist, hatte sich bereits abgezeichnet: Schon vor einigen Monaten stand Kevin Costners „Yellowstone“-Ausstieg im Raum. Der Hollywood-Veteran sei immer häufiger mit Serien-Schöpfer Taylor Sheridan wegen der Termine und des Ausmaßes seiner Dreharbeiten aneinandergeraten. Der Grund: Kevin Costner widmet sich lieber einem eigenen neuen Mammutprojekt, das den Großteil seiner Zeit beansprucht.
Mit „Horizon“ stellt er über 30 Jahre nach seinem siebenfach oscarprämierten „Der mit dem Wolf tanzt“ und 20 Jahre nach seiner bis dato letzten Regiearbeit „Open Range“ nämlich noch einmal als Regisseur, Co-Autor und Hauptdarsteller ein großes Western-Epos auf die Beine, das über ganze vier (!) Filme hinweg eine 15 Jahre umspannende Geschichte rund um die Ansiedlung im Amerikanischen Westen und den Amerikanischen Bürgerkrieg erzählen soll.
Ob Costner überhaupt noch für die nun finalen „Yellowstone“-Folgen zur Verfügung stehen oder seine Figur des Ranch-Patriarchen John Dutton schon vor Serien-Ende herausgeschrieben wird, ist noch unklar. Es stehen noch sechs Folgen der in zwei Teile aufgeteilten und derzeit pausierenden fünften Staffel aus, die ihre US-Premiere ab November 2023 feiern sollen (allerdings könnte sich das Ganze wegen des aktuellen Autoren-Streiks in Hollywood auch noch einmal verzögern, auch wenn unklar ist, inwieweit noch an den Drehbüchern gewerkelt wird).
"Yellowstone"-Nachfolgeserie kommt – mit Matthew McConaughey?
Auch wenn das Ende von „Yellowstone“ nun mitten in der fünften Staffel offiziell gemacht wurde, werden Fans nach der Season – egal, wie sie nun endet – allerdings nicht in der Luft hängen gelassen. Denn auch nach dem Aus und ohne Kevin Costner wird die Geschichte der Familie Dutton und ihrer problemgeplagten Ranch in Montana weitergehen, nur in etwas anderer Form. Wie schon bei den ersten Mutmaßungen über Costners Ausstieg kursierte, wird es nämlich tatsächlich eine „Yellowstone“-Fortsetzungsserie geben, die schon im Folgemonat nach dem Ende der Vorgänger-Serie an deren Stelle treten und ebenfalls von einem prominenten Gesicht angeführt werden soll.
So befindet sich laut Deadline nach wie vor Oscarpreisträger Matthew McMcConaughey in Gesprächen für die Hauptrolle. Daneben sollen aber auch viele Darsteller*innen aus „Yellowstone“ wieder mit von der Partie sein, auch wenn noch nicht bekannt ist, wer genau aus dem Ensemble-Cast um Luke Grimes, Kelly Reilly, Wes Bentley und Cole Hauser mit hinüber in die neue Serie wandert.
Wenn man so will, wird „Yellowstone“ also gar nicht richtig abgesetzt, sondern nur mit einem neuen Hauptdarsteller etwas umgemodelt. Die Verantwortlichen hinter dem Projekt betrachten das Ganze jedoch als neue Serie, die entsprechend dann auch einen neuen, bisher noch nicht bekannten Titel tragen wird. In den nächsten Wochen und Monaten dürfte das Ganze dann weiter Formen annehmen.
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