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    TV-Warnung: Nicht einmal ein "Star Wars"-Bösewicht & mehrere Marvel-Helden können dieses Thriller-Desaster retten
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes weibliche Lieblingsstars sind derzeit Jodie Foster, Cate Blanchett und Renate Reinsve. Bei den Herren sind es Kevin Kline, Nicolas Cage und Hiroyuki Sanada.

    Im Entwicklungsstadium mag „Awake“ noch wie eine gute Idee geklungen haben. Und auch der Cast versprach eigentlich Gutes. Nach dem Dreh wurde dem Publikum dann jedoch eine ziemliche Gurke präsentiert, die ihr heute Abend besser nicht guckt.

    Awake“ befasst sich mit dem Phänomen der „intraoperativen Wachheit“. Dieses tritt laut Studien bei 0,1 bis 0,2 Prozent chirurgischer Eingriffe mit Anästhesie auf. Dabei nehmen die Patient*innen ihre Umwelt trotz der Betäubung ihres Körpers weiterhin wahr. Ein solches Erlebnis kann zu posttraumatischen Belastungsstörungen führen. Wenn der Mensch auf dem OP-Tisch – wie bei Drehbuchautor Joby Harolds („Army Of The Dead“) Regiedebüt – dann auch noch mitbekommt, dass die an ihm herumschnibbelnden Ärzte finstere Absichten hegen, dürfte derlei geradezu garantiert sein. Aufgrund der mangelhaften Qualität des Films müssen wir Zuschauer*innen vor potentiellen Nebenwirkungen wie Augenrollen, Verwirrung und/oder Langeweile warnen.

    „Awake“ läuft am heutigen 29. April 2023 um 22.10 Uhr auf Servus TV. Eine Wiederholung bietet der Sender noch in derselben Nacht um 1.20 Uhr an. Falls ihr trotz unserer Warnung reinschauen wollt, aber diesen Artikel erst nach der Ausstrahlung entdeckt, könnt ihr euch „Awake“ natürlich auch einfach auf DVD/Blu-ray bestellen. Wahlweise steht der FSK-16-Titel dort auch als kostenpflichtiges Video-on-Demand bereit:

    In der Hauptrolle ist Hayden Christensen zu erleben, der den Anakin Skywalker alias Darth Vader in der „Star Wars“-Prequel-Trilogie sowie in „Obi-Wan Kenobi“ auf Disney+ gegeben hat. Auch in der kommenden Serie „Star Wars: Ahsoka“ ist er wieder dabei

    An Christensen Seite mischen bei „Awake“ „Sin City“-Star Jessica Alba, Academy-Award-Kandidat Terrence Howard („Hustle & Flow“) und „Stranger Things“-Sheriff David Harbour mit. Alle drei kennt ihr aus Marvel-Blockbustern wie „Fantastic Four 1+2“, „Iron Man“ beziehungsweise „Black Widow“.

    Dazu kommen weitere bekannte Gesichter wie die von Lena Olin („Die neun Pforten“), Arliss Howard („Full Metal Jacket“), Christopher McDonald („Requiem For A Dream“) und Fisher Stevens aus „Succession“.

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    "Awake" auf Servus TV: Das ist die Story

    Clay Beresford (Hayden Christensen) führt ein scheinbar perfektes Leben in New York City. Der junge Mann sieht blendend aus und hat mit großem Erfolg die millionenschwere Firma seines verstorbenen Vaters übernommen. Dazu hat er sich gerade mit der hübschen Sam (Jessica Alba), der Assistentin seiner Mutter (Lena Olin), verlobt.

    Allerdings leidet Clay an einem schweren Herzfehler. Als endlich ein Spenderherz gefunden wird, bittet er seinen Freund, den Chirurgen Jack Harper (Terrence Howard), den lebensrettenden Eingriff vorzunehmen. Dabei schlägt jedoch die Narkose fehl. Bewegungs- und damit wehrlos muss der jedoch bei Bewusstsein befindliche Clay mit anhören, dass Harper und sein Team einen mörderischen Plan verfolgen, der seinen Tod beinhaltet …

    Die Stars von StudioCanal Deutschland
    Die Stars von "Awake": Hayden Christensen, Jessica Alba und Terrence Howard (v.l.n.r.)

    "Awake" – ein dramaturgisches Desaster

    Der bereits 2005 fertiggestellte „Awake“ kam erst gute zwei Jahre später in die US-Kinos. Wohlweislich verzichtete das Studio MGM darauf, ihn vorab der Presse zu zeigen und setzte allein auf eine Werbekampagne mit den attraktiven Stars. So konnte der Film schnell noch das Vierfache seines recht übersichtlichen Budgets von gut acht Millionen Dollar einspielen, bevor sich herumsprach, dass es sich dabei nicht gerade um ein Meisterwerk handelt.

    In unserer FILMSTARTS-Kritik vergeben wir einen mickrigen Stern und nennen „Awake“ ein „dramaturgisches Desaster“. Nicht nur verdammt Regie-Novize Harold sein Publikum zu kompletter Passivität. Er lässt die Story immer wieder in krude Traumsphären abdriften, macht unnötige Nebenschauplätze auf und präsentiert überkonstruierte Twists, die den Protagonisten vom eigentlichen Plot abtrennen. Kein Wunder also, dass aus diesem schnell die Luft raus und die Spannung flöten ist.

    Erschwerend kommt hinzu, dass die kitschige Werbeclip-Optik von „Avatar 2: The Way Of Water“-Kameramann Russell Carpenter arg ermüdend wirkt und sowohl Christensen als auch Alba alles andere als mimische Glanzleistungen abliefern. Wer also nicht unbedingt wirklich alles mit den beiden Stars gesehen haben muss, kann „Awake“ problemlos auslassen.

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