Vin Diesel („The Last Witch Hunter“) ist sicherlich kein hervorragender Charakter-Darsteller. Allerdings kann der Mann durchaus mehr, als er in den berühmten „Fast & Furious“-, „Riddick“- oder „xXx“-Reihen die meiste Zeit zeigt. Wenn man Zeuge davon werden möchte, dass Vin Diesel auch schauspielerisch einiges auf dem Kasten hat, sollte man sich unbedingt den düsteren Sci-Fi-Actioner „Babylon A.D.“ von Mathieu Kassovitz („Die purpurnen Flüsse“) anschauen.
Ihr habt „Babylon A.D.“ bislang noch nicht gesehen, nun aber richtig Bock, euch von den darstellerischen Qualitäten eines Vin Diesel überzeugen zu lassen? Kein Problem! Ab sofort steht der Film im Abo von WOW (ehemals Sky Ticket) zum Abruf bereit.
Darum geht’s in "Babylon A.D."
Die Menschheit hat sich in der nahen Zukunft durch unzählige Kriege und andere Katastrophen ins Verderben gestürzt. Toorop (Vin Diesel), ein hünenhafter Kriegsveteran und Söldner, lebt in Kasachstan und muss täglich um sein Überleben kämpfen. Einsam haust er in einem heruntergekommenen Appartement und hält sich nur mühsam über Wasser. Da macht ihm der einflussreiche Pate Gorsky (Gérard Depardieu) ein verlockendes Angebot:
Toorop soll Aurora (Mélanie Thierry), die hinter Klostermauern aufwuchs, unbeschadet nach New York bringen. Als Belohnung steht ein Neuanfang in Amerika in Aussicht. Zunächst betrachtet der Einzelgänger den Auftrag noch als Routinejob, doch schon bald häufen sich die fragwürdigen Ereignisse: Auf einem Marktplatz kommt es zu einer fatalen Explosion, vor der das Mädchen kurz zuvor gewarnt hatte. Toorop erfährt, dass Aurora in New York einer mysteriösen Sekte übergeben werden soll und zweifelt zunehmend an seiner Mission...
Vin Diesel ist richtig gut!
Heutzutage ist „Babylon A.D.“ weitestgehend in Vergessenheit geraten. Gegenstand von Diskussionen wird der Sci-Fi-Actioner wohl nur noch dann, wenn es um die chaotischen Dreharbeiten geht, die dafür sorgten, dass sich Mathieu Kassovitz und Vin Diesel irgendwann am liebsten an die Kehle gegangen wären. Die Dokumentation „Fucking Kassovitz“, die ihr euch z.B. bei YouTube anschauen könnt, gibt euch einen Einblick in den konfliktgeladenen Entstehungsprozess von „Babylon A.D.“
Die Probleme hinter den Kulissen merkt man „Babylon A.D.“ zwar an, allerdings ist der Film noch immer sehenswert. Im Fazit der 3-Sterne-FILMSTARTS-Kritik schreibt unser Autor Jonas Reinartz: „Bahnbrechendes sollte nicht erwartet werden. Ungeachtet dessen bietet ‚Babylon A.D.‘ hervorragend inszenierte Action, eine gute Besetzung und eine vorwärts drängende Story.“
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zu „Babylon A.D.“
Ein weiteres Argument, um sich „Babylon A.D.“ anzuschauen, ist auch die Performance von Vin Diesel. Wer den ständig über den heiligen Wert von Familie quatschenden Diesel aus den „Fast & Furious“-Blockbustern nicht mehr sehen kann, kommt hier auf seine Kosten. Diesel nutzt seine mimischen Einschränkungen nämlich, um so die Zurückgenommenheit eines desillusionierten Kriegers deutlich zu machen. Ein gleichermaßen unaufgeregtes wie impulsives Spiel erklärt Toorop zu einem der greifbarsten Charaktere im Schaffen von Diesel. Nicht zuletzt, weil er hier auch (ausnahmsweise) hin und wieder Selbstironie erlaubt.
Bitte was? Auf diesen aberwitzigen Stunt dürfen sich Action-Fans in "Fast & Furious 10" freuen*Bei diesem Link zu WOW handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
