Dominik Graf hat endlich wieder einen Kinofilm gedreht. „Und was für einen“ heißt es zum Ende der offiziellen FILMSTARTS-Kritik voll des Lobes. Sieben Jahre nachdem er mit „Die geliebten Schwestern“ zuletzt im Wettbewerb der Berlinale mitmischte, kehrte der Meister-Regisseur 2021 mit nicht weniger als einem der besten deutschen Filme der jüngeren Vergangenheit zurück: „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“.
Das zum Ende der Weimarer Republik angesiedelte Drei-Stunden-Epos ist zwar eigentlich wie gemacht für die große Leinwand. Wer den Film im Kino verpasst hat, kann ihn nun zu Hause so einfach wie noch nie nachholen. Denn es gibt gleich drei verlockende Optionen:
- am 7. April 2023 die TV-Ausstrahlung auf ARTE um 20.15 Uhr
- am 10. April 2023 die TV-Ausstrahlung im ZDF um 22.00 Uhr
- ab sofort bis einschließlich 26. September als Stream in der ARTE Mediathek!
Bevor wir euch aber verraten, warum es für „Fabian oder der Gang vor die Hunde“ von uns eine unbedingte Empfehlung gibt, umreißen wir kurz noch, worum es im Film überhaupt geht.
Darum geht's in "Fabian oder der Gang vor die Hunde"
Basierend auf Erich Kästners „Fabian“-Roman „Der Gang vor die Hunde“ erzählt Graf die Geschichte von Germanist und Werbetexter Jakob Fabian (Tom Schilling), der sich im Berlin der frühen 1930er durch das Leben treiben lässt. Tagsüber ist er für die Werbung einer Zigarettenfirma zuständig, die Nächte schlägt er sich mit seinem Kumpel Labude (Albrecht Schuch) in Kneipen, Bordellen und Künstlerateliers um die Ohren. Doch sein sorgloses Leben droht eine tragische Wendung zu nehmen, als Kommunismus und Nationalsozialismus die Gesellschaft zunehmend teilen.
Labude träumt vom Kampf gegen die Obrigkeit, Fabian hingegen kommentiert den politischen Umbruch stets ironisch. Dann aber trifft er auf die junge Schauspielerin Cornelia (Saskia Rosendahl). Die beiden verlieben sich, doch gerade als Cornelias Karriere ins Rollen kommt, fällt Fabian einer Entlassungswelle zum Opfer.
Der "Mad Max: Fury Road" unter den deutschen Slacker-Filmen
In der FILMSTARTS-Kritik zu „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ vergibt Autor Michael Meyns stolze 4,5 von 5 möglichen Sternen – für einen „Film über die letzten Jahre der Weimarer Republik, über die Liebe und die Moral, der damals spielt und doch ganz von heute ist.“ Nicht weniger begeistert zeigte sich FILMSTARTS-Redakteur Tobias Mayer, der in seiner 2021 kurz nach dem Kinostart veröffentlichten Liebeserklärung an den Film zwar vor allem einen Kinobesuch nahelegt und euch rät, nicht auf den Stream zu warten. Aber da ihr ja das jetzt nun verpasst habt, lohnen sich seine begeisterten Worte auch anlässlich der TV-Ausstrahlungen und/oder Streaming-Möglichkeit noch mal, um die Vorfreude kräftig anzuheizen.
Nicht auf den Stream warten: Meinen Film des Jahres müsst ihr jetzt im Kino schauenDie Mischung aus „Erich Kästners präzisem, lakonischen Schreibstil“ und „Dominik Grafs brodelnder, inszenatorischer Wucht“ ergibt für Tobias nicht weniger als den „‚Mad Max: Fury Road‘ des deutschen Slacker-Films“. Und Kritiker Michael sowie Redakteur Tobias stehen mit ihrer Begeisterung keineswegs alleine da. So wählten wir in der gemeinsamen Abstimmung mit den Kolleg*innen von Moviepilot nicht nur „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ zum drittbesten Film des Kinojahres 2021, sondern für viele von uns ist er sogar einer der besten Filme seit vielen, vielen Jahren.
Daher ist unsere Empfehlung ganz klar: Schaut „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“! Ob am Karfreitag oder Ostermontag jeweils ohne Werbeunterbrechung im TV oder ab sofort und in den Monaten bis Ende September als Stream.
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.