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    "Shazam 2: Fury Of The Gods" an den Kinokassen: Noch enttäuschender als ohnehin schon erwartet
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    In Nordamerika erobert das „Shazam!“-Sequel die Spitze der Kinocharts, doch das ist schon alles Positive, was man über die Einnahmen von „Shazam! 2“ sagen kann. Das Einspielergebnis ist enttäuschend und liegt deutlich unter den niedrigen Erwartungen.

    Warner Bros.

    Gerade einmal 30,5 Millionen Dollar spielte „Shazam! Fury Of The Gods“ an den US-Kinokassen ein. Das ist nicht nur deutlich unter den 53,5 Millionen Dollar, mit denen Vorgänger „Shazam!“ 2019 startet, sondern vor allem auch deutlich hinter den ohnehin schon nach unten korrigierten Erwartungen. Zuletzt ging man davon aus, dass der Superheldenfilm von David F. Sandberg zumindest zwischen 35 und 40 Millionen Dollar eröffnen wird. Dass es trotzdem vor „Scream VI“ (17,5 Millionen Dollar) und „Creed III“ (15,4 Millionen Dollar) zum ersten Platz der US-Kinocharts reichte, dürfte kein Trost sein. Das ist mangels Neustart-Konkurrenz schließlich eine Selbstverständlichkeit.

    Nur dank Pandemie kein DC-Minusrekord

    Nur die Corona-Pandemie verhindert übrigens, dass „Shazam“ 2“ mit diesen Zahlen einen DC-Minusrekord schreibt. Denn zwei Filme starteten noch schlechter: „Wonder Woman 1984“ mit 16,7 Millionen Dollar und „The Suicide Squad“ mit 26 Millionen Dollar. Beide liefen aber unter völlig anderen Vorzeichen an – nämlich zu einer Zeit als es wegen der Pandemie noch Beschränkungen gab und beide Filme deswegen auch parallel bei Streamingdienst HBO Max geschaut werden konnten.

    Ob die 125 Millionen Dollar teure Fortsetzung überhaupt schwarze Zahlen schreibt, bleibt abzuwarten. Schon jetzt ist zumindest abzusehen, dass „Shazam! 2“ nicht nur die Gesamteinnahmen des Vorgängers von 140,5 Millionen Dollar an den US-Kinokassen, sondern auch dessen weltweites Einspielergebnis von 366 Millionen Dollar verfehlen wird.

    "Shazam! 2" enttäuscht auch im Rest der Welt

    Denn auch im Rest der Welt enttäuscht das Superhelden-Sequel mit Zachary Levi und Rachel Zegler. Außerhalb der USA wurden gerade einmal 35 Millionen Dollar verdient – das ist ein Rückgang um 65 Prozent gegenüber dem Start von „Shazam!“. Weltweit stehen so Einnahmen von 65,5 Millionen Dollar für „Shazam! Fury Of The Gods“ zu Buche, beim Vorgänger waren es nach dem Startwochenende noch 158,6 Millionen Dollar – ein massiver Rückgang um 58 Prozent.

    Großen Anteil daran hat auch, dass der neben den USA zweitstärkste Kinomarkt völlig abrauschte. Die Einnahmen aus China liegen gerade einmal bei 4,4 Millionen Dollar, der Vorgänger eröffnete hier noch mit 30,9 Millionen Dollar.

    Auch in Deutschland zeigte sich kein so großes Interesse an „Shazam 2!“ Laut Hochrechnungen wurden zwischen 90.000 und 95.000 Tickets verkauft – das ist nur der dritte Rang hinter „Sonne und Beton“ (ca. 140.000) und „Creed III“ (ca. 115.000) und natürlich hinter dem Ergebnis des Vorgängers (125.000 zum Start).

    Regisseur David F. Sandberg ist wenig überrascht

    Regisseur David F. Sandberg äußerte sich via Reddit übrigens bereits zu Beginn des Wochenendes über die zu diesem Zeitpunkt noch prognostizierten enttäuschenden Einspielzahlen. In einem Reddit-Post erklärte er, dass er davon nicht überrascht sei. Er habe es schon lange kommen sehen. Er sei trotzdem in Ordnung, er sei im Voraus bezahlt worden.

    Die Aussage sorgte für ziemlich viel Wirbel in den sozialen Medien. Sandberg wurde unterstellt, dass er wusste, dass sein Film schlecht sei und deswegen floppen wird, er sich deswegen vorab bezahlen ließ. Diese Deutung reißt die Aussage aber aus dem Zusammenhang. Dass Sandberg schon seit langer Zeit wusste, dass „Shazam 2!“ an den Kinokassen enttäuschen wird, ist kein Verweis auf die Qualität des Films. Studios beobachten weit im Voraus, wie das Interesse an einem Film ist und sind daher nur selten von den Einspielergebnissen überrascht. Und natürlich teilen sie diese Informationen auch mit Filmschaffenden.

    So kam es überhaupt erst dazu, dass die Einnahmeerwartung bereits im Vorfeld auf 35 bis 40 Millionen Dollar nach unten korrigiert wurde. Man wusste schon, dass es deutlich weniger Interesse an dem neuen DC-Abenteuer gibt, als zum Zeit des Drehs noch erwartet wurde. In einem Twitter-Post stellte Sandberg dies klar, erklärte zudem, dass seine Aussage zu seiner Bezahlung nur ein kecker, deswegen auch mit einem Smiley garnierter Kommentar gewesen sei:

    Während „Shazam 2!“ eine Enttäuschung ist, dürften DC und Warner aber hoffen, dass es beim nächsten Superheldenfilm wieder ganz anders aussieht. Denn Mitte Juni 2023 kommt „The Flash“ in die Kinos und beim Studio ist man überzeugt, dass das Multiversums-Abenteuer von „ES“-Regisseur Andy Muschietti und „Birds Of Prey“-Autorin Christina Hodson richtig, richtig gut ist. Was es damit auf sich hat und wie nun Superstar Tom Cruise zum sich gerade entfachenden Hype beiträgt, haben wir euch hier aufgeschrieben:

    Wird "The Flash" ein Superhelden-Meisterwerk? Nun macht uns auch noch Tom Cruise (!) Hoffnung

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