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    TV-Tipp: In diesem superbrutalen Action-Reißer wird einfach ALLES zur Waffe – von Büchern bis zu Pferdehufen!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Äxte und Schwerter werden geschwungen, verschiedenste Schusswaffen zelebriert und selbst die Tierwelt steht dem verbissenen Helden zur Seite: In „John Wick: Kapitel 3“ fließt das Blut in Strömen und Knochen werden gebrochen. Heute Abend uncut im TV!

    Ein einsamer Mann im Ruhestand wird provoziert und schlägt zurück – und ballert außerdem jede verdammte Menschenseele ab, die sich ihm in den Weg stellt: Mit einer simplen Ausgangslage hat es „John Wick“ zum Status eines modernen Actionklassikers gebracht. All das dank einer denkwürdig-kernigen Inszenierung, sehenswert-rauen Kampfchoreografien und einem famos-stoischen Keanu Reeves in der Hauptrolle.

    Doch wer hätte ahnen können, dass der Rache-Reißer nur der kleinlaute Auftakt zu einer ultraharten, brutal ausufernden Action-Saga sein sollte? Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte sie 2019 mit „John Wick: Kapitel 3“: In dem FSK-18-Gewalt-Epos sorgen neue Schauplätze und eine umwerfende Vielzahl an Waffen für einen über zwei Stunden andauernden Adrenalinkick. Heute, am 17. März 2023, läuft „John Wick: Kapitel 3“ ab 23 Uhr bei ProSieben – und das uncut!

    Wenn ihr auf Werbeunterbrechungen verzichten wollt, könnt ihr den monumentalen Racheakt ganz einfach streamen, etwa als VoD bei Prime Video zum Leihen oder zum Kaufen:

    Gerade jetzt lohnt sich das Anschauen umso mehr, sei es zum ersten Mal oder zum Auffrischen eurer Erinnerungen. Denn am 23. März startet mit „John Wick: Kapitel 4“ die noch monumentalere Fortsetzung dieses knüppelharten Gewaltkino-Glanzlichtes.

    Gewalt in breiter Vielfalt – das ist "John Wick: Kapitel 3"!

    Weil John Wick (Keanu Reeves) einen Killer-Kollegen im Hotel Continental getötet hat, ist nahezu die gesamte Unterwelt hinter ihm her. Doch Hotelchef Winston (Ian McShane) hat ihm eine Stunde Vorsprung gewährt, bevor pflichtgemäß die Jagd auf ihn eröffnet wird. John setzt alle Hebel in Bewegung, um die Hatz auf ihn wieder abzublasen, und sucht seine alte Bekannte Sofia (Halle Berry) auf, die ihm noch einen Gefallen schuldet. Winston bekommt derweil mahnenden Besuch von The Adjudicator (Asia Kate Dillon), der rechten Hand der Unterwelt-Ranghöchsten. Und zu allem Übel heftet sich auch noch Spitzenkämpfer Zero (Mark Dacascos) an Johns Fersen...

    Ein soghafter Strudel aus gieriger Kopfgeldjagd, schmerzlich ausgekosteter Notwehr und verbissener Blutrache, der über zwei Stunden anhält: Das könnte schnell in Monotonie ausarten. Doch Regisseur, Ex-Stuntman und Kampfchoreograf Chad Stahelski versteht es, sein Action-Epos in Bewegung zu halten. Unter anderem, indem er John Wick verschiedenste Disziplinen des Verletzens und Tötens meistern lässt.

    Neu bei Prime Video: Brutale John-Wick-Konkurrenz mit "Breaking Bad"-Star & Katastrophen-Action vom "Das Boot"-Mastermind

    Der Einsatz unterschiedlichster Schusswaffen im Nah- und Fernkampf sowie verschiedener Kampfstile ist für derartige Gewaltorgien nahezu Grundvoraussetzung. Auch Schwertkämpfe sind in Filmen wie der „John Wick“-Reihe geradezu erwartbar. Und all dies orchestriert Stahelski auf packende Weise: Durch einen geradezu rhythmischen Wechsel zwischen „dynamisch und energiereich“ und „gebannt und ehrfürchtig“ bleibt die Bildsprache fesselnd und die rauen Kampfchoreografien sind klar ersichtlich.

    Trotzdem ruhen sich Stahelski und sein Team nicht darauf aus, sondern punkten obendrein mit einer erstaunlichen Findigkeit – immer wieder tun sich dem erschöpften, jedoch zielstrebigen Titelhelden neue Möglichkeiten auf, seine Feinde auszuschalten. Bereits wenige Minuten nach Filmbeginn verwendet er ein altes Buch im Kampf Mann-gegen-Mann – und das nicht für ein paar Schellen mit dem schweren Schmöker, sondern für eine gnadenlose Tötung.

    Außerdem werden Äxte gezielt in die Schädel glückloser Handlanger geschleudert. Und John Wick reitet den Fieslingen nicht nur davon! Mit einem gezielten Schlag auf einen Pferdehintern bringt er sein Ross dazu, wuchtig auszutreten und so einen Bösewicht ins Krankenhaus zu befördern – wenn nicht sogar ins Grab.

    Und nachdem in Teil 1 der unnötige Tod eines unschuldigen Hundes die ganze Misere überhaupt erst ausgelöst hat, kommen nun dressierte Hunde als Waffe zum Einsatz: Rennend und Wände hochspringend (!) werfen sie sich mit gefletschten Zähnen den Bösen an den Hals, ans Bein und in den Schritt.

    Nicht nur die Gewaltakte sind mannigfaltig, sondern auch die Fieslinge: Neben Horden an austauschbaren Handlangern stellen sich John Wick schurkische Kampfnaturen in den Weg, die über Charakter verfügen. Manche kämpfen mit Witz, andere sind chaotisch oder wandelnde, schwerfällige Schränke, und wieder andere sehen die Konfrontation mit John Wick als Ehre – etwa die aus „The Raid“ bekannten Gaststars Cecep Arif Rahman und Yayan Ruhian.

    Das führt dazu, dass manche Duelle ein den Puls nach oben jagendes Ringen ums Überleben darstellen. In manchen Passagen metzeln sich John Wick und Sofia voller Eleganz durch die Gegner, als sei dies ein Gewaltballet. Und dann wieder ist es auf morbide Weise komisch, wie krachend und blutig eine Begegnung ausgeht, als befänden wir uns im Martial-Arts-Remake einer Stummfilm-Slapstickkomödie.

    All das könnte diese Gewaltoper zerfasern lassen, aber das geschieht nicht. Dank eines imponierenden Stilwillens mit edel-dunklen Bilden des „Crimson Peak“-Kameramanns Dan Laustsen, die durch kräftig-kontrastreiche Farbtupfer bereichert werden. Und dank Reeves' steinern-sympathischer Performance eines Spitzenkillers, den viele Gegner wie ein sagenumwobenes Monster fürchten. Der aber, wenn keiner hinschaut, ordentlich schnauft, zusammengeflickt wird, und hastig eine Knarre zusammenschraubt, um sie in allerletzter Sekunde abfeuern zu können.

    John Wick ist daher als beides zugleich glaubhaft: als unaufhaltsame Killermaschine und als an seine Grenzen gebrachter Kerl, der endlich seine Ruhe haben will. Das ist einfach faszinierend, und wie kann man da nicht mitfiebern?

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