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    Neu im Kino: Gerard Butlers Antwort auf "Con Air", der neue Film vom "Oldboy"-Regisseur & Tom Hanks als Grumpy Old Man
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Stefan liebt Film. Er vermisst die wöchentlichen Besuche in der Videothek, denn das ziellose Umherirren in den Gängen hat ihm Seherfahrungen wie "Donnie Darko" oder "Fear and Loathing in Las Vegas" beschert.

    Streaming nervt euch? Ihr wollt mal wieder aus dem Haus, habt „Avatar 2“ aber schon gesehen? Dann haben wir hier für euch die spannendsten Neustarts der aktuellen Kino-Woche: „Die Frau im Nebel“, „Ein Mann namens Otto“ und „Plane“.

    CTMG, Inc. / Plaion Pictures / Leonine

    Auch über sieben Wochen nach Kinostart thront „Avatar 2: The Way Of Water“ hierzulande noch an der Spitze der Kino-Charts – knapp 392.000 Zuschauer*innen konnte James Camerons Mega-Blockbuster dieses WE für sich verbuchen. Einzig die Hobby-Detektive aus Rocky Beach konnten den Na'vi Konkurrenz mit ihrem Kino-Neustart „Die drei ??? - Erbe des Drachen“ machen. Insgesamt 330.000 Tickets konnten an die Fans der Kult-Ermittler verkauft werden.

    Ob „Avatar 2“ am kommenden Wochenende vom Thron gestürzt werden kann? Auf jeden Fall starten heute, am 2. Februar 2023, gleich mehrere spannende Kinofilme, die wir euch empfehlen können. Neben Chan-Wook Parks zärtlichem Film-Noir Die Frau im Nebel gibt es mit Plane satte Action für Fans handgemachter Haudrauf-Kost. Wer „Americas Sweetheart“ Tom Hanks mal als mürrischen Frührentner erleben will, der sollte einen Blick aufEin Mann namens Otto werfen. Im US-Remake von „Ein Mann namens Ove“ gibt der Schauspieler einen isolierten Witwer, der nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht und erst durch eine unerwartete Freundschaft wieder die Freude am Leben zurückgewinnt.

    Die Kino-Neustarts der Woche: Unsere Tipps

    Die Frau im Nebel“: War es ein Unfall, Selbstmord oder doch Mord? Als ein erfahrener Hobbykletterer bei einem Trip in die Berge von einem hohen Felsen stürzt, steht die Polizei vor einem Rätsel. Schnell kommen dem ermittelnden Polizisten Hae-joon (Park Hae-il) Zweifel an der Selbstmord-Theorie. Für ihn ist die Witwe des Toten die Haupt-Tatverdächtige. Doch ist die aus China nach Korea geflohene Seo-rae (Tang Wei), die sich rührend um ältere Menschen kümmert, überhaupt imstande, einen derart kaltblütigen Mord zu begehen? Langsam aber sicher verfällt der Polizist eben jener Frau, die er eigentlich für die Mörderin hält...

    Wir können euch für „Die Frau im Nebel“ eine klare Empfehlung aussprechen. In unserer FILMSTARTS-Kritik hat unser Chefredakteur Christoph Petersen den Film-Noir mit satten 4,5 von 5 Sternen ausgezeichnet und kommt zu folgendem Urteil:

    „Ausgerechnet das Mastermind hinter solchen knallharten Rache-Reißern wie „Sympathy For Mr. Vengeance“ und „Oldboy“ schenkt uns einen der zärtlichsten Film-noir aller Zeiten. Chan-wook Parks „Die Frau im Nebel“ ist ein meisterhaft inszeniertes, clever konstruiertes, überraschend humorvolles und trotz seiner schmerzhaften Tragik angenehm leichtfüßiges Krimi-Melodram rund um eine zutiefst romantische und absolut faszinierende Katz-und-Maus-Beziehung zwischen einem schlaflosen Ermittler und der Hauptverdächtigen in gleich zwei seiner Mordfälle.“

    Ein Mann namens Otto“: Tom Hanks ist schon seit Jahren Amerikas „Sweetheart“. Der Schauspieler hat sich mit Rollen wie dem sympathischen Forrest Gump oder als gestrandeter Fed-Ex-Angestellter in „Cast Away“ in die Herzen eines Weltpublikums gespielt. Jahrelang war er dabei auf den Saubermann festgelegt. Dieses Image versucht der Hollywood-Star jetzt aber langsam etwas aufzuweichen: Schon in „Elvis“ gab Tom Hanks den großartig schmierigen Manager des King of Rock, der mehr an seinen eigenen Interessen als am Wohlergehen seines Schützlings interessiert war, und auch in „Ein Mann namens Otto“, dem US-Remake von „Ein Mann namens Ove“, gibt sich der Schauspieler zunächst überraschend griesgrämig.

    In dem Film spielt Hanks einen verbitterten Witwer, der durch den Tod seiner Frau auch seine gesamte Lebensfreude eingebüßt hat und nun auch den Leuten in seiner Nachbarschaft das Leben schwer macht. Eigentlich ist dem unangenehmen Kerl nicht mehr zu helfen, doch dann zieht Marisol (Mariana Trevino) neben den Miesepeter. Die toughe Frau schafft es, einen Funken des alten Ichs in Otto zu wecken, der sich daraufhin wieder für das Leben zu öffnen beginnt.

    In unserer FILMSTARTS-Kritik kommt die Tragikomödie auf starke 4 Sterne, wobei für unsere Kritikerin Gaby Sikorski insbesondere Tom Hanks die Neuverfilmung sogar über das Original aus Schweden hebt: „Die atmosphärisch starke Neuverfilmung des Bestsellers von Fredrik Backman ist als Remake nicht nur gelungen, sondern überzeugt – vor allem dank Tom Hanks – sogar deutlich mehr als die schwedische Fassung von 2015. Eine wunderbare, zu Herzen gehende Dramödie, deren ruppiger Humor jeden Kitschverdacht schon im Ansatz pariert.“

    Plane: Thriller-Romanzen und Tragikomödien sind euch zu gefühlsintensiv? Ihr wollt mal wieder einen richtigen Haudrauf-Film der alten Schule, bei dem ein muskelbepackter Action-Star ordentlich die Fäuste fliegen lässt? Auch dafür startet diese Woche der richtige Film im Kino: „Plane“ ist quasi Gerard Butlers Antwort auf den Kult-Actioner „Con Air“, denn die Film-Prämissen sind gar nicht so unterschiedlich.

    Auch in „Plane“ geht es um die Überführung eines Hochsicherheits-Gefangenen per Flugzeug. Nur dieses Mal sitzt Gerard Butlers als Pilot Brodie Torrance im Cockpit und passt darauf auf, dass auch alles glatt läuft. Natürlich tut es das nicht und als ein Blitz in die Maschine einschlägt, muss das Flugzeug auf einer Insel notgelandet werden. Blöd nur, dass dort gerade ein blutiger Bürgerkrieg tobt und die Rebellen gleich mal einen großen Teil der Besatzung gefangen nehmen. Brodie Torrance bleibt nur ein Ausweg, wenn er das Leben der Passagiere retten will: Er muss sich mit dem mutmaßlichen Mörder Louis Gaspare (Mike Colter) zusammentun, der vom FBI in seiner Maschine transportiert wurde. Steckt hinter dem angeblichen Gewaltverbrecher mehr, als man ahnen könnte?

    Für uns ist der Film gute Action-Kost. So fassen wir in unserer 3,5-Sterne-Kritik zusammen: „Absolut nichts Besonderes, aber dafür das richtig gut – wer mal wieder einen effektiven Old-School-Actioner sehen will, wie man ihn genau so auch schon vor 30 oder wahrscheinlich sogar 50 Jahren hätte drehen können, der ist bei „Plane“ genau richtig. Außerdem liefert Gerard Butler eine sehr, sehr viel bessere Performance, als es in seiner generischen Heldenrolle eigentlich Not getan hätte.“

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