Das große Finale von „Star Trek: Picard“ soll noch mal ein echtes Fest für Fans der Kult-Sci-Fi-Serie „Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“ aka „Star Trek: The Next Generation“ werden. Nachdem es in den ersten beiden „Picard“-Staffeln nur vereinzelte Gastauftritte von altbekannten „Next Generation“-Gesichtern gab, sind in Season 3 nun alle Hauptdarsteller*innen von damals wiedervereint – und das nicht nur für kurze Cameos, sondern für jeweils größere Rollen.
Trekkies können sich also auf ein Wiedersehen mit Will Riker (Jonathan Frakes), Deanna Troi (Marina Sirtis), Beverly Crusher (Gates McFadden), Geordi LaForge (LeVar Burton) und Worf (Michael Dorn) freuen, die ihrem alten Captain und Freund Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) einmal mehr zu Hilfe eilen. Zudem ist auch Brent Spiner erneut mit von der Partie, diesmal allerdings als Datas böser Androiden-Zwillingsbruder Lore.
Wie schon zuvor hat man sich auch diesmal darum bemüht, für die deutsche Fassung der Folgen die alten Stammsprecher*innen der Figuren zurückzuholen. In zwei prominenten Fällen war das allerdings nicht mehr möglich: Jonathan Frakes und Michael Dorn werden in „Star Trek: Picard“ nun von anderen Synchronsprechern vertont als noch in „The Next Generation“. Und dennoch klingt zumindest Riker sehr vertraut...
Neue, alte Stimme für Riker
Dass Jonathan Frakes’ Stammsprecher Detlef Bierstedt in der dritten „Picard“-Staffel nicht erneut als Riker zu hören sein wird, steht dabei schon länger fest. Bereits im Herbst 2022 erklärte der unter anderem auch als deutsche Stimme von George Clooney bekannte Bierstedt, dass er mit 70 Jahren nun kürzertreten und keine neuen Synchron-Jobs mehr annehmen, sondern sich nur noch auf Hörbuch-Arbeit konzentrieren werde.
Bereits in zwei neuen Folgen der Kult-Show „X-Factor: Das Unfassbare“, die Ende Oktober 2022 im Fernsehen liefen, klang Frakes anders, lieh ihm hier doch „One Piece“-Sprecher Patrick Zwingmann seine Stimme. Der wird in „Picard“ nun aber nicht als Riker zu hören sein. Stattdessen traf man eine viel naheliegendere Wahl: Auch Tom Vogt (u. a. Stammsprecher von Colin Firth, Laurence Fishburne und Clive Owen) hat nämlich schon Erfahrung als Riker vorzuweisen und ist daher für Fans kein Unbekannter in der Rolle (nicht ohne Grund haben wir das „neu“ in der Überschrift zu diesem Artikel in Anführungszeichen gesetzt).
Denn während Detlef Bierstedt zwar in allen 178 Folgen von „Das nächste Jahrhundert“ und im ersten Kino-Ableger „Star Trek: Treffen der Generation“ Riker sprach, trat Vogt bereits in den restlichen drei „Next Generation“-Filmen Bierstedts Nachfolge an (ähnlich war es übrigens auch schon bei Patrick Stewart/Picard, der in den Filmen von Rolf Schult, in „Picard“ aber von Ernst Meincke vertont wurde/wird; beide teilten sich den Part aber auch schon bei „Next Generation“). Zwar war in der ersten Staffel von „Picard“ dann wieder Bierstedt auf Riker zu hören, wegen dessen Ruhestand ist Vogt nun aber die logische und passende Zweitwahl, bei der sich hiesige Fans zumindest nicht komplett umgewöhnen müssen.
Worf klingt jetzt wie Hellboy
Anders sieht es beim Klingonen Worf aus. Dessen altbekannter „Next Generation“-Sprecher Raimund Krone ist nämlich leider 2021 im Alter von 75 Jahren verstorben. In seine akustischen Fußstapfen als Worf tritt nun Tilo Schmitz, der als deutsche Stimme von Bösewicht Gul Dukat in „Star Trek: Deep Space Nine“ sogar schon einschlägige „Star Trek“-Erfahrung mit einer anderen Rolle sammeln konnte. Ansonsten kennt man ihn vor allem als Hauptstimme von Ving Rhames („Pulp Fiction“), Ron Perlman („Hellboy“), Michael Clarke Duncan („Sin City“) und Dave Bautista (bei Letzterem allerdings nicht in den „Guardians Of The Galaxy“-Filmen).
Mit Tom Vogt und Tilo Schmitz hat man jedenfalls adäquaten Ersatz gefunden, sodass sich auch eingefleischte „Next Generation“-Fans nicht zu sehr daran stören werden, wenn Riker und Worf gemeinsam mit Picard der mysteriösen neuen Schurkin Vadic (Amanda Plummer) den Kampf ansagen.
» "Star Trek: Picard" bei Amazon Prime Video*
In Deutschland startet die zehnteilige dritte Staffel von „Star Trek: Picard“ am 17. Februar 2023 bei Amazon Prime Video. Wem das Synchron-Wirrwarr egal ist, weil er oder sie Filme und Serien sowieso lieber im O-Ton schaut, kann sich den neuen Trailer zum Finale nachfolgend auch noch mal im englischen Original anschauen:
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