Wenn man den Namen Clint Eastwood („Ein Fremder ohne Namen“) hört, dann denkt man in erster Linie an harte Action und schroffe Western. Eastwood ist aber weitaus mehr als nur „Für eine Handvoll Dollar“ und „Dirty Harry“. Gerade nach der Jahrtausendwende hat die Hollywood-Ikone immer deutlicher ihre sensiblen Seiten zum Ausdruck gebracht und reife, ungemein eindringliche Charakterdramen wie „Mystic River“, „Million Dollar Baby“ und „Gran Torino“ inszeniert. Ein wenig aus der Reihe fällt „Hereafter – Das Leben danach“ dennoch.
Das 2010 veröffentlichte Episoden-Drama mit Matt Damon („Stillwater“) und Cécile de France („Der Schwarm“) in den Hauptrollen ist das – im besten Sinne – rührseligste Stück im Schaffen von Clint Eastwood. Hier nämlich entdeckt der Regisseur seine spirituelle Ader und erforscht den Umgang mit dem Tod sowie das mögliche Leben danach. Ihr habt „Hereafter“ bislang noch nicht gesehen? Kein Problem! Denn ab sofort steht der Film im Abo von Amazon Prime Video ohne Aufpreis zum Abruf bereit.
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Darum geht's in "Hereafter"
Clint Eastwood verknüpft in „Hereafter“ drei Episoden, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, im Verlauf der Handlung aber immer stärker miteinander verwachsen. Bei den Einzelschicksalen geht es dabei immer um die Auseinandersetzung mit der menschlichen Sterblichkeit (und einer möglichen spirituellen Unendlichkeit):
George (Matt Damon) ist ein Medium und steht in Kontakt mit der Welt der Verstorbenen. Darüber hinaus aber ist er ein einsamer Außenseiter, der sich nach Nähe und Zuneigung sehnt. Die französische Journalistin Marie (Cécile de France) ist nur knapp dem Tod in der thailändischen Tsunami-Katastrophe entronnen und wird sich immer klarer darüber, dass sie nicht ewig leben wird.
Die dritte Geschichte dreht sich um die Zwillinge Marcus und Jason (Frankie und George McLaren), die durch einen tragischen Zwischenfall voneinander getrennt werden. Der überlebende Marcus zerbricht beinahe an diesem Vorfall...
Die Tsunami-Sequenz ist bahnbrechend
Eigentlich würde man einen Stoff wie diesen nicht von Clint Eastwood, sondern vielleicht eher von M. Night Shyamalan („Knock At The Cabin“) erwarten, dessen gerne kitschiger Hang zur Spiritualität ja seit vielen Jahren ein Markenzeichen des twistverliebten Regisseurs ist. Ähnlich wie Shyamalan geht auch Eastwood das Thema ohne jedwede Ironie an. Durch die konsequente Ernsthaftigkeit, mit der Eastwood hier zur Tat schreitet, funktioniert „Hereafter“ aber erst in seiner Emotionalität.
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik, die 4 von 5 Sterne gegeben hat, erfahrt ihr noch detaillierter, warum der Film so ungemein berührend ist:
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zu „Hereafter“
Hervorgehoben aber soll an dieser Stelle eine mehrminütige Sequenz, die die thailändische Tsunami-Katastrophe von 2004 zeigt. Clint Eastwood hat hier fraglos einen der atemberaubendsten Naturkatastrophen-Momente überhaupt in Szene gesetzt.
Bahnbrechend dabei ist nicht nur, wie unglaublich gut die Effekte sind, sondern auch, wie eindrucksvoll das Gefühl einer vollkommenen Hilflosigkeit eingefangen wird, während endlos erscheinende Wassermassen alles unter sich begraben. Selbst wenn man mit dem spirtuellen Ansatz von „Hereafter“ wenig anfangen kann, die Tsunami-Szene bleibt definitiv noch lange in Erinnerung.
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