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    Wissenschaftler klären auf: So schlaft ihr beim Filmschauen nicht mehr auf der Couch ein!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Ihr habt „Lawrence von Arabien“ schon fünfmal angefangen, aber bis zur legendären Streichholzszene seid ihr nie gekommen? Das kann sich nun ändern, denn Wissenschaftler haben endgültig geklärt, wie ihr das Einschlafen bei Filmen vermeiden könnt.

    LEONINE

    Wir alle kennen doch das Gefühl: Nachdem man erst einmal eine halbe Ewigkeit damit verbracht hat, den passenden Film für den Abend herauszusuchen, macht man es sich auf der heimischen Couch gemütlich, zieht die Decke bis zur Nase hoch, drückt auf Play – und nach wenigen Minuten schnarcht man schon wieder selig wie ein Baby vor sich hin. Das ist deswegen ärgerlich, weil es kein Einzelfall ist und immer wieder vorkommt, ganz egal, wie sehr man sich für Film XY auch interessieren mag.

    Doch es gibt gute Nachrichten: Diverse Wissenschaftler*innen haben gegenüber Wired Hilfestellungen dahingehend geboten, das Einschlafen beim Film- und Serieschauen auf der heimischen Couch zu unterbinden. Falls ihr euch also wirklich demnächst „Lawrence von Arabien“ anschauen wollt: So klappt es auch über die vollen vier Stunden!

    Alkohol? Keine gute Idee

    Damit ihr in Zukunft keine Sorge mehr haben müsst, euch auch längeren Filmen bis zum Abspann zu stellen, hat Aric Prather, Professor für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften an der UC San Francisco, auf einige Punkte aufmerksam gemacht, die das Wegdösen beim Filmschauen fördern. Angefangen mit der einschläfernden Wirkung von Alkohol:

    Wenn man ohnehin schon etwas müde ist und sich dann auch noch ein Glas Wein genehmigt, sollte der jeweilige Film wirklich absolute Hochspannung bieten, ansonsten ist der schnelle Schlaf sicher. Bleibt lieber bei Wasser, Säften oder Softdrinks.

    Lieber Gemüsesticks statt Pizza

    Ebenfalls ein Problem können ausladende oder sehr fettige Mahlzeiten sein, beispielsweise eine große Pizza, Burger oder indische Speisen: „Ihr Körper hat diese Entspannungsreaktion, die nach großen Mahlzeiten auftreten kann. Ich würde sagen, Sie sollten sich für etwas Kleineres entscheiden, egal ob es sich um einen Snack oder eine kleine Mahlzeit handelt“, so Brittney Jones, eine auf Schlaflosigkeit spezialisierte Psychologin aus Atlanta.

    Eure Couch ist bequem? Ändert das!

    Wenn man die Couch ohnehin schon gerne nutzt, um ein Nickerchen darauf zu machen, ist der Körper bereits darauf trainiert, an diesem Ort einfach abzuschalten. Brittney Jones erklärt diesbezüglich, dass man sich lieber auf einen Stuhl im Wohnzimmer setzen sollte, der nicht ganz so gemütlich ist wie das Sofa.

    Einen Film im Bett schauen? Gute Nacht!

    Für viele Menschen ist auch nicht nur verlockend, sondern auch gang und gäbe, sich Filme oder Serien im Bett anzuschauen. Allerdings sollte das Bett laut Prather nur für zwei Dinge da sein: „Schlaf und Sex.“ Falls man dazu noch Probleme hat, einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu finden, sind Filmabende im Bett definitiv nicht der richtige Weg, denn dadurch könnte der Körper verwirrt sein, was er denn nun gerade zu tun hat.

    Die Fernbedienung immer in Griffweite haben

    Wie Brittney Jones erklärt, ist es ratsam, die Fernbedienung in der Nähe zu haben, um kleinere Pausen einzulegen und so das Blut wieder in Schwung zu bringen – und das eben nicht nur, wenn man mal kurz auf die Toilette muss. Tipps der Wissenschaftler sind: „Popcorn holen, etwas zu trinken, sich ein bisschen zu bewegen.“

    Lassen Sie den Schlaf geschehen

    Die Schlafwissenschaftlerin Christine Blume, die am Zentrum für Chronobiologie in der Schweiz aktiv ist, hat noch einen besonderen Rat für alle, die beim Filmschauen regelmäßig von der Müdigkeit übermannt werden: „Ich würde nicht versuchen, wach zu bleiben. Gib deinem Körper, was er offensichtlich dringend braucht.“ Und vielleicht ist es ja auch nur ein kleiner Powernap, der so die nötige Kraft freisetzt, um dem Film mit der entsprechenden Energie zu begegnen.

    Ist das Schlafdefizit grundlegender?

    „Wenn eine Person unter Schlafentzug leidet und dann abends einen Film sehen möchte? Dann schaffen es diese Personen vielleicht nicht einmal 30 Minuten nach Beginn des Films noch wachzubleiben“, so Jones. Die Psychologin schlägt vor, dass man in erster Linie die nötige Ruhe findet und den Schlafmangel aus dem Weg räumt, um sich dann auch wieder mit dem Filmschauen am Abend zu beschäftigen.

    Sollte man mit ständigen Schlafproblemen zu ringen haben und auch am helllichten Tag zum mehrfachen Einschlafen kommen, könnte es sich dabei um eine nicht diagnostizierte Schlafapnoe handeln. In einem solchen Fall ist es ratsam, den Hausarzt zu konsultieren.

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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