Bei den „bösen“ Figuren im Fantasy-Megahit „Game Of Thrones“ ist das so eine Sache – häufig mag man sie auf verdrehte Weise sogar ein bisschen, Beispiel Cersei Lannister (Lena Headey). Doch das royale Arschloch (verzeiht den Ausdruck) Joffrey Baratheon mag wohl niemand, auch wenn er als Figur natürlich dennoch spannend ist. Muss Joffrey-Darsteller Jack Gleeson aber im echten Leben darunter leiden, dass er in der Hit-Serie so eine schreckliche Figur spielte?
Während einer Fan-Convention zu „Game Of Thrones“ und „House Of The Dragon” in Los Angeles, über die u. a. Entertainment Weekly berichtete, sprach Jack Gleeson über seine Erfahrungen mit Fans – und die seien durchweg positiv gewesen! Er habe sogar den Eindruck, häufig sei man gerade deswegen besonders nett zu ihm, weil alle glaubten, der Schauspieler würde sonst so häufig wegen seiner Bösewicht-Rolle angegriffen werden.
Es halte sich einfach hartnäckig das Gerücht, dass er unter dem Hass auf Joffrey leiden müsse und er auf der Straße wegen seiner Rolle beleidigt oder attackiert werde. Dem sei aber nicht so, er habe tatsächlich keine einzige schlechte Erfahrung diesbezüglich gemacht, und Gleeson scherzte in der Fragerunde: Es gebe also immer noch die Möglichkeit, ihm seine erste negative Fan-Begegnung zu bescheren, falls ihm jemand eine reinhauen möchte. Aber weil viele Menschen nun eben „extra nett“ zu ihm seien, solle er das Gerücht vielleicht besser am Leben erhalten, witzelte der Schauspieler weiter.
Da hat Dean-Charles Chapman, Darsteller von Joffreys Bruder Tommen Baratheon, schon schlechtere Erfahrungen gemacht. In einem Variety-Interview hatte er darüber gesprochen, dass er wegen seiner „Game Of Thrones“-Rolle bereits angefeindet wurde. „Ich hasse dich wirklich, ich will dich ins Gesicht schlagen“, soll ihm ein „Fan“ bei einer Begegnung entgegengeschleudert haben.
Nette, aber eben auch aufrdingliche Fans
Doch auch wenn ihn niemand von den Fans schlecht behandelt, hat auch Jack Gleeson unter seiner Berühmtheit während „GoT“-Hochzeiten gelitten – denn er konnte nicht einfach in der Öffentlichkeit mit seinen Freunden abhängen, ohne erkannt, angesprochen und fotografiert zu werden. Als er „Game Of Thrones“ in Dublin drehte, erkannte er bald die Schattenseiten des Ruhms, obwohl er sich diesen sehr gewünscht hatte:
„Wann immer ich in einen Pub ging, mussten all meine Freunde Fotografen werden, weil Leute ihnen einfach ihre Telefone in die Hand gedrückt haben, und dann war der Abend [für meine Freunde] ruiniert.“ Aber selbst solche Begegnungen mit Fans seien immer „absolut reizend und nett“ gewesen.
Zum "GoT"-Finale hat Jack Gleeson keine Meinung...
Natürlich wurde Gleeson bei der Fragerunde der Fan Convention auch gefragt, was er von „GoT“ allgemein und vor allem vom umstrittenen Ende der Serie halte. Die Antwort dürfte einige überraschen: Jack Gleeson hat „Game Of Thrones“ nie gesehen. Zunächst habe er die Serie nicht geschaut, weil er sich selbst nicht auf dem Bildschirm sehen wollte. Mit der Zeit habe sich aber einfach ein Gefühl bei ihm entwickelt, dass es generell auch einfach besser sei, es zu lassen.
Während „Game Of Thrones“ vorbei ist, geht das Prequel „House Of The Dragon“ weiter. Wie es in Staffel 2 der Targaryen-Serie weitergehen soll, erfahrt ihr hier:
"House Of The Dragon": Unsere große Vorschau auf Staffel 2 – auf die ihr aber leider noch sehr lange warten müsst