Am 28. September und somit kurz vor Drehbeginn wurde bekannt gegeben, dass Bassam Tariq doch nicht die Regie von „Blade“ übernehmen wird. In den Wochen darauf ging es weiter bergab: Erst wurde verkündet, dass die Neuauflage des Vampir-Actioners obendrein komplett neu geschrieben werden soll, dann wurden auch noch die Auswirkungen auf das Marvel Cinematic Universe (MCU) deutlich: Denn das „Blade“-Chaos sorgte für zahlreiche Kinostart-Verschiebungen – von „Deadpool 3“ über „Fantastic Four“ bis hin zum mit besonders großer Spannung erwarteten „Avengers: Secret Wars“. Aber so ist das nun mal bei Filmen bzw. Film-Universen, die derart stark verbandelt sind.
Jetzt aber gibt es endlich mal gute Nachrichten zum Blutsauger-Comeback: Marvel hat nun nicht nur einen neuen Regisseur, sondern auch gleich einen neuen Drehbuchautor für das Projekt gefunden. Neuer Regisseur von „Blade“ ist Yann Demange, das neue Skript wird Michael Starrbury schreiben. Sollte das Projekt mit jenem Team nun wirklich umgesetzt werden, dürfte das bedeuten, dass auch die eben erwähnten Marvel-Filme von weiteren durch „Blade“ verursachten Verschiebungen verschont bleiben.
Das sind die neuen "Blade"-Macher
Yann Demange feierte seinen Durchbruch direkt mit seinem packenden Debütfilm „'71 - Hinter feindlichen Linien“ von 2014, der einen vielschichtigen Blick auf den Nordirlandkonflikt wird und gilt seitdem als ebenso gefragter wie wandlungsreicher Filmemacher. 2018 folgte sein Krimi „White Boy Rick“ um einen FBI-Informanten, der schließlich wegen Drogenhandels zu lebenslanger Haft verurteilt wird. Zuletzt inszenierte er eine Episode der düsteren Fantasy-Serie „Lovecraft Country“.
Bei Drehbuchautor Michael Starrbury handelt es sich um ein junges Talent, von dem wir in Zukunft wohl noch einiges hören dürften. Nachdem er zuletzt eine Folge der gefeierten und unter anderem mit zwei Emmys ausgezeichneten Serie „When They See Us“ schrieb, dürfte er mit seinem Marvel-Engagement nun den nächsten Schritt in Richtung Hollywoods A-Liga vollziehen.
An der Besetzung des Films ändert das Wirrwarr um „Blade“ übrigens nichts. Oscar-Preisträger Mahershala Ali („Green Book“, „Moonlight“) wird in die Rolle von Eric Brooks alias Blade schlüpfen und damit Wesley Snipes beerben, der das Blutsauger-Halbblut von 1998 bis 2004 in drei Kinofilmen verkörperte. Außerdem mit dabei sind der aus „Malcolm X“ und „Da 5 Bloods“ bekannte Delroy Lindo sowie Aaron Pierre („Old“), den „Krypton“-Fans als Dev-Em kennen dürften. Pierre war in allen 20 Episoden der Superman-Serie mit dabei.
Nachdem der Kinostart ursprünglich für 2023 angedacht war, bleibt es allerdings beim kürzlich bestätigten neuen Termin ganze zehn Monate später: „Blade“ kommt am 4. September 2024 in die deutschen Kinos. – das heißt, falls das Projekt nicht noch weitere Rückschläge erleidet. Die Dreharbeiten sollen im Laufe des nächsten Jahres in Atlanta beginnen.
So geht's weiter im Marvel Cinematic Universe
Bis wir „Blade“ dann tatsächlich zu sehen kriegen, erwarten uns aber noch allerhand andere MCU-Abenteuer. Während „Black Panther: Wakanda Forever“ gerade erfolgreich in den Kinos läuft (und die DC-Konkurrenz „Black Adam“ ziemlich alt aussehen lässt), geht es bereits am 15. Februar 2023 mit „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ weiter. Ebenfalls im nächsten Jahr starten außerdem auch „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ (3. Mai) und „Captain Marvel 2“ (26. Juli).