Dieser Film lässt absolut kein Klischee über Tibet aus. Das traumhaft-karge Land am Dach der Welt hat uns Westler schon immer enorm fasziniert. Auch die buddhistische Religion kam uns immer fremd, aber gleichzeitig faszinierend vor. Gerade in einer Welt, in der uns der christliche Überlebenskampf gegen die und in der Natur unendlich zehrend vorkommt, widmen sich Menschen lieber Religionen, die auf jahrtausendealter Weisheit beruhen und nicht vollkommen politisiert sind.
Gerade deswegen passiert es leicht, daß die tibetische Kultur enorm verkitscht und romantisiert dargestellt wird. So auch in "7 Jahre in Tibet". Hier hat jeder Tibeter einen bewegenden, urphilosophischen Spruch auf den Lippen. Kein Klischee wird ausgelassen, sogar der widerliche Weichfilter auf den Bildern hinterlässt einen zuckersüßen, klebrigen Geschmack auf der Zunge.
Ganz zu schweigen davon, daß der anscheinend gerade in der "Joe-Black"-Phase steckende Brad Pitt die sehr zweifelhafte Gestalt Heinrich Harrer spielt wie ein naives Milchbubi.
Nein, danke, diesen Hollywood-Kitsch kann ich absolut nicht empfehlen.