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    Annapolis - Kampf um Anerkennung
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    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 28. November 2020
    „Annapolis“ ist wie ein auf Zelluloid gebannter Klischee- und Stereotypen-Ausverkauf. Déjà-Vus treten häufiger auf als Beyoncé jenen Begriff im Laufe ihres gleichnamigen Songs ins Mikro schmettert, viele gebotene Impressionen verärgern aufgrund ihrer oberflächlichen sowie unglaubwürdigen Beschaffenheit. Die Sache ist nur folgende: Es ist schwierig, ein solch formelhaftes Produkt wirklich in den Sand zu setzen, da die bewährten Komponenten unweigerlich bestimmte Reaktionen seitens der Betrachter hervorrufen, denen man sich nur schwerlich entziehen kann. Wenn Twins berichtet, wie stolz die Menschen in seiner kleinen Heimatstadt auf ihn sind, so dass sie bei seiner Abreise gar eine bescheidene Parade für ihn auf die Beine gestellt haben, weshalb er den Gedanken nicht ertragen kann, sie zu enttäuschen und ohne Abschluss dorthin zurückzukehren, kann man das nachempfinden, es bewegt einen – zumal er die einzige Person ist, der das Skript etwas Tiefe verliehen hat. Das Allgemeinwissen, er wäre in der Realität aufgrund seines Übergewichts von vornherein eh keinesfalls zugelassen worden, wird von der Präsentation erfolgreich kaschiert bzw manipulativ in den Hintergrund gedrängt. Die traditionsreiche Underdog-Ausrichtung erfüllt ihren Zweck auch heute noch verdammt gut, zumal inspirierende Aspekte, mitsamt eines breit ausgerichteten Identifikationsfaktors, erneut sehr geschickt mit eingewoben wurden. Aus solchen Materialien werden „Crowd Pleaser“ wie „Remember the Titans“ oder „Rocky“ gestrickt. Es lässt sich zudem nicht verleugnen, dass Lin alles professionell, temporeich und optisch ansprechend in Szene gesetzt hat. Der knallharte, fesselnde Showdown im Ring, natürlich Cole vs. Huard, bildet schließlich den erwarteten Höhepunkt, welcher immerhin ausnehmend zu überzeugen vermag.

    Was am Ende bleibt, ist eine teilweise unglückliche, wenig ausgefeilte sowie förmlich auf Autopilot voranschreitende Kombination aus Militär-, Coming-of-Age- und Box-Drama – mit einem begrenzten Unterhaltungswert. Es wäre schön, wenn sich Hollywood in Zukunft mal etwas Neues einfallen lassen würde. Ich meine, was soll denn bitteschön als nächstes kommen? Vielleicht eine weitere Variante genau dieser Geschichte, dieses Mal bei der Küstenwache, für die man einen aufstrebenden Jungschauspieler (Rekrut) und einen Flop-erprobten Altstar (Ausbilder) casten könnte…? Nee, so bankrott an Ideen werden die schon (noch) nicht sein – oder?!?
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Tja, ein netter Film, nat. nicht gerade für's Kino.

    "Napola" war da wesentlich intelligenter, brisanter und realistischer... Ich selbst kenne Menschen, die von einer Napola geflohen sind, aber das ist eine ganz andere (deutsche) Story...



    Die Darsteller in Annapolis haben ihrer Möglichkeiten nach das Möglichste getan, aber wenn das Drehbuch nichts tieferes/besseres vorsieht, hält man sich als Darsteller an dieses Programm. Ganz ehrlich möchte ich nicht in der Haut von Leuten stecken, die durch hochgradige Akademien gehen, um dann auf einen teilweise wehrlosen Feind zu schießen. Dennoch ist dieser Film leider recht schwach, trotz meiner Schwächen für diese Thematik. Also maximal 3 minus... schade.
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