True Romance ist ein Film, der keinen Scheiß auf irgendwas gibt, deswegen macht er so viel Spaß. Als Filmnerd Clarence in einem Anfall der Selbstüberschätzung den Zuhälter seiner Angebeteten Alabama tötet, bricht sie in Tränen aus und schluchzt "Das war so...". Was, dumm? Falsch? Kaltblütig? Nö! "Das war so romantisch!". Die beiden sind so verliebt, dass sie die Unverfrorenheit besitzen, sich mit der ganzen Welt anzulegen. In machen Szenen wird zwar die Bedrohlichkeit der Situation klar, aber das Paar nimmt alles dermaßen auf die leichte Schulter, dass eine wirklich symphatische Stimmung entsteht. Es ist ein wenig so, als würden sie Flitterwochen machen, während um sie herum alles brennt. Die tolle Dialogschreibe stammt von Tarantino, aber hätte er den Film auch inszeniert, wäre es vermutlich anders ausgegangen. Das Ende ist perfekt so wie es ist und wird mit einem der ruhigeren Soundtracks von Hans Zimmer unterlegt. "You're so cool...". Zuvor wird der Zuschauer noch Zeuge des schmutzigsten Mexican Standoffs der Filmgeschichte.___________ Ein ultrabrutaler Thriller, gepaart mit einer zuckersüßen Romanze. Diese Symbiose ist einzigartig und funktioniert erstaunlicherweise perfekt. Somit übertrifft True Romance sein Vorbild (der nicht wirklich erwähnenswerte "Badlands") um Längen. Dieser Film macht Lust auf Liebe.