Mein Konto
    Denen man nicht vergibt
    Durchschnitts-Wertung
    3,0
    10 Wertungen
    Deine Meinung zu Denen man nicht vergibt ?

    3 User-Kritiken

    5
    0 Kritik
    4
    1 Kritik
    3
    1 Kritik
    2
    0 Kritik
    1
    1 Kritik
    0
    0 Kritik
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 3. September 2022
    Dieser Klassiker ist eine Perle unter den vielen Filmdiamanten von John Huston. Der Film hat seinerzeit viel Staub aufgewirbelt und zwar sowohl von der Thematik her als auch in Bezug auf die Akteure selbst.
    Die Botschaft ist ein Kompromiss, so wie er sich zwischen Regisseur und Hauptdarsteller Burt Lancaster als Ben Zachary ergeben hat. Die Indianer sind zwar nach wie vor die Bösen. Sie werden von den weißen Rassisten als ‘Gesindel‘ bezeichnet, doch Ben nennt Rachel (Audrey Hepburn) ‘meine kleine rothäutige Indianerin‘ als er sie liebevoll in die Arme nimmt und macht ihr klar, dass sie zwar ‘die Hautfarbe der Kiowas hat, aber sonst sind sie Fremde für sie‘, denn sie ist bei den Zacharys aufgewachsen. Die Leinwandikone aus der Stummfilmzeit Lillian Gish (Jahrgang 1893) bringt als Mutter Matilda Kultur in den Westen: wenn die Indianer Kriegstrommeln schlagen, kontert sie mit Mozart am Klavier.
    Matilda tut alles um die wahre Herkunft von Rachel zu verbergen. Als Abe Kelsey, eine irgendwie mystische Figur (Joseph-Dr.No-Wiseman) das ausplaudern will, übt sie eigenhändig Lynchjustiz. Abe ist so eine Mischung aus Narr und Wüstengeist. Mit ihrem Tod wird Matilda symbolisch bezahlen. Rachel trennt sich endgültig von ihrer Abstammung, indem sie den Kiowahäuptling Lost Bird (Carlos Rivas) erschießt.
    Dabei war es schon ein Wagnis eine Weiße überhaupt als Indianerin zu casten. Prompt hat sich Hepburn beim Dreh auch was gebrochen.
    Davon abgesehen ist dieser Western, ein Vorbild für den Spannungsaufbau. Anfangs weiden noch die Kühe auf dem Dach des Blockhauses, am Ende treiben die Kiowas eine Rinderherde dorthin. So müssen die Zacharys ihr Haus anzünden. Ben und seine Brüder Cash (Audie Murphy) und Andy (Doug McClure), den wir eher der Shiloh Ranch zuordnen würden, überleben in einem überaus spannenden Finale. Als die Bedrängnis am ärgsten ist, macht Ben Rachel einen Heiratsantrag. Am Ende schauen die vier Sieger dem Vogelzug nach…Ist das der zukünftige Weg der Zacharys?
    Andreas S.
    Andreas S.

    9 Follower 178 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 2. September 2022
    Nachdem durch einen grotesek rüberkommenden einäugigen alten Penner aufgedeckt wird, dass Rachel (Audrey Hepburn), Schwester und Tochter einer einflussreichen Rancher-Familie, in Wirklichkeit ein indianisches Findelkind ist. Als Säugling hat sie ein Massaker am Stamm der Kiowas überlebt und wurde fortan von den Zacharys wie ihr eigen Kind großgezogen. Plötzlich drehen die weißen cowboy-behuteten Einzeller und deren weibliche Pendants kräftig am Rassisten-Rad. Niemand will etwas mit einer Familie zu tun haben, die eine ‚rote Niggerin‘ ein Familienmitglied nennt.

    Und so sind die Zacharys auf sich allein gestellt im Kampf gegen die bitterbösen Kiowas, die auch Wind davon bekommen haben, dass irgendwo bei den weißen Schuften noch ein rote totgeglaubte Schwester lebt. Mit typischem Indianergebrüll machen sie sich über die Farm der Zacharys her, um Rachel mitzunehmen und sie ihrer eigentlichen Bestimmung zuzuführen.

    Die Zacharys - das sind außer Rachel noch die Brüder Ben (Burt Lanchaster), Cash ( Audie Murphy), Andy (Doug McClure) und Mama Mathilda (Stummfilmstar Lilian Gish) - wehren sich nach Kräften, killen flinke Wade den ganzen Stamm auch ohne die Hilfe anderer Cowboy-Hüte. Jeder Schuss ein Treffer. Geht doch. Nur Mama Mathilda muss ins Gras beißen.

    Schließlich will Ben dann auch noch Rachel heiraten. Wenn schon, denn schon. Krisen schweißen selbst Stiefgeschwister zusammen, die 20 Jahre Altersunterschied aufweisen. Kann er seine kleine Schwester, von der er lange geträumt zu haben scheint, ja doch noch ehelichen und ihr ihren Platz am Herd zuweisen. Da gehören Frauen nämlich seiner Meinung nach hin. Na denn. Prost Mahlzeit.

    Und am Ende nach dem ganzen finalen Geballer schreiten die Zacharys gedankenverloren über die Kiowa-Leichenberge, schauen romantisiert den Zugvögeln hinterher und träumen von einem schönen Leben. Tra-Ra. Kapelle Tusch. Und schon fällt der Vorhang.

    Was für ein hanebüchener Unsinn, den uns Regie-Veteran John Houston da präsentiert. Ein Haufen mehr oder weniger unsymphatische Dünnbrettbohrer im Kampf um oder gegen die als Kiowa geborene Rachel.
    Ein wahres Sammelsurium der Peinlichkeiten.
    - Alle Indianer stramm unter 100 IQ. Dumm wie Bohnenstroh, nur als Schiessbudenfiguren zu gebrauchen.
    - Die ganzen Cowboys labern nur nervigen, teils ärgerlichen Schwachsinn. Selbst Burt Lanchaster, der hier wohl eine Heldenrolle innehatte, ragt nicht wirklich aus dem großen Heer der Dummbatze heraus, stolpert hölzern in den Kulissen herum und macht lauter peinliche Bermerkungen
    - und dann die ganzen Dialoge. Arghhh. Heimatland oh Heimatland. Beispile gefällig:
    „Da draußen sind drei Kiowas, die wollen verhandeln“ - „Leg einfach einen um“. Peng. Oder…
    „Mami, ich bin jetzt schon 20 Jahre alt. Seit 20 Jahren warte ich darauf dass mich irgendein Mann heiratet“. Kicher. Kicher. „Ich kann nicht mehr warten“ . Schmollmund. Oder….
    „Du habe Sqaw. Ich wolle habe. Isse meine Schwester. Ich Bruder. Du mir gebe. Dafür du kriege Pferde.“

    Es ist einfach nicht im Geringsten eine Entschuldigung, dass der Film von 1960 ist. Auch da gab es schon grandiose Filme, Meisterwerke, auch wenn sich Filmtechnik noch in den Kinderschuhen befand. So ein grottenschlechter Wild-West Film geht gar nicht. Ich wäre fast wie einst Rumpelstilzchen durch 2 Etagen hindurch im Erdreich versunken. Selbst die wunderbare Audrey Hepburn kann diesen Schinken mit ihrem wunderbaren Lächeln, mit ihrem scheuen Blick, ihrer umwerfenden Aura, nicht retten. Sie ist aber immerhin ein klitzekleiner Lichtblick. Meine Meinung: ein Film, der wirklich im Giftschrank der Filmgeschichte verschwinden sollte.

    Aber es ist wie immer. Über Geschmack lässt sich nicht wirklich streiten. Wem es gefällt. Mir nicht.
    Josi1957
    Josi1957

    134 Follower 828 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. November 2022
    Edelwestern von Regie-Legende John Huston (*Die Spur des Falken*). Audrey Hepburn fiel damals bei den Proben für eine Szene vom Pferd und brach sich einen Rückenwirbel.
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    Back to Top