Der Film, der “keine Jugendfreigabe“ erhielt, ist ziemlich blutig und zeigt einige durchschnittlich gut gemachte Splatter-Effekte, ansonsten scheint sich zunächst kein weiterer Unterhaltungswert einzustellen.
Die Aussage “Ein abgefahrener Horrortrip der intelligenten Art, der selbst Kenner des Genres überraschen wird“, wie auf der Rückseite des Covers zu lesen ist, scheint damit sehr weit hergeholt.
Dass all dies nur so scheint, ist allerdings bewusst so formuliert, denn hält man den ganzen Film durch und sieht ihn sich wirklich bis zum Ende an, wird man einige Überraschungen erleben, und der Film macht schließlich doch wirklich Sinn und ist definitiv nicht so platt, wie er sich über weite Strecken präsentiert.
Leider liegt jedoch im letztgenannten Aspekt der große Haken des Films. Es ist durchaus möglich, überraschende Filme zu drehen, ohne den Zuschauer zuvor über eine Stunde lang zu langweilen und mit einem billig wirkenden “Tod“ aufzuwarten, der seine Opfer mit Hilfe von Rotoren durch die Mangel dreht. Hier wurde unheimlich viel verschenkt und dies reißt leider das im Gesamtbild tatsächlich intelligent wirkende Storyboard nicht mehr heraus.
Die meisten eingesetzten Schauspieler sind unbekannt. Erwähnenswert ist vor allem das Auftreten Michael Ironsides, unter anderem durch seine Rolle im Film “Starship Troopers“ bekannt, jedoch auch in zahlreichen anderen Filmen und TV-Serien zu sehen.
Derek Richardson, der den Charakter Nelson mimt, wird Genrefans auch im 2006 anlaufenden “Hostel“ von Tarantino wieder begegnen und besonderes Lob gilt Devon Gummersall, der den blinden Jack verkörpert.
Insgesamt ein Film, der sehr hohes Potenzial aufweist und zu überzeugen weiß, dennoch unter einer zu lang zu stupide verlaufenden Handlung und unrealistischem wie unglaubwürdigem Antagonisten leidet - wirklich schade.