Lady Vengeance
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Cursha
Cursha

7.228 Follower 1.059 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 16. Juni 2024
Der Film ist wenig an der Erwartungshaltung gescheitert, die er im Vorfeld aufgebaut hat. Die Handlung ist zwar spannend und auch erfrischend, dennoch sind mit viele Szenen zu lange geraten und haben mich immer wieder etwas gebremst, was sehr schade ist... Dennoch macht der Film auf seine eigene Art viel "Spaß" und liefert ein Finale, das im Gedächtnis bleibt.
FILMGENUSS
FILMGENUSS

816 Follower 942 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 3. April 2021
UNSER ALLER IST DIE RACHE
von Michael Grünwald / filmgenuss.com

Verstörend, grotesk, mitunter lieblich und brutal – wer diese vier Adjektive im Film seiner Wahl nicht unter einen Nenner gebracht haben möchte, sollte Park Chan-Wook eher meiden. Wer Oldboy kennt – und den kennen sicher mehr als eine Handvoll meiner Leser – kann sich ungefähr vorstellen, was ihn erwartet, wenn Lady Vengeance als Abschluss einer lose verknüpften Themen-Trilogie über den Screen flimmert. Chan-Wooks Filme sind nichts für Zwischendurch. Ungefähr so, wie Filme von Peter Greenaway einfach nichts für zwischendurch sind. Sie entspannen nicht, sie bereichern nicht, sie erquicken nicht. Sie fühlen sich auch nicht gut an. Das Kuriose dabei aber ist, dass Filme wie Lady Vengeance auf gewisse Weise die Erzählparameter des Kinos neu definieren und dabei Wege beschreiten, die andere womöglich für unbegehbar halten. Quentin Tarantino hat sich für sein eigenes Œvre von Chan-Wook und Kollegen merkbar inspirieren lassen. Und blieb wohl bis heute auch der einzige, dessen Werke zugleich komisch, melodramatisch und explizit brutal sind. Diese Mixtur ist wie eine selten genutzte, chemische Formel und das Ergebnis dieses Experiments eigentlich erst nach auserzähltem Film erkennbar. Also heisst es: Augen auf und durch. Denn in seinen einzelnen Szenen betrachtet ist auch Lady Vengeance etwas unerhört Bizarres und Abstoßendes. Wäre da nicht diese melancholische Melodie, die darauf folgt, und wäre da nicht dieses bittere Schicksal, das auch das Undenkbare legitimiert.

Mit so einem Schicksal muss die junge Geum-ja leben, die für einen Kindsmord, den sie nie begangen hat, für rund 13 Jahre ins Gefängnis gehen musste. Der Film setzt da ein, als Geum-ja entlassen wird. Nachdem man allerdings glaubt, nun eine geradlinige Geschichte erzählt zu bekommen, zerschnipselt Park Chan-Wook seinen Rachethriller in Rückblenden und Nebengeschichten, die allesamt dazu verleiten, die Orientierung zu verlieren. Doch egal, Chan-Wook fordert sein Publikum heraus und schert sich nicht um Gefälliges. Erzählt aus dem Frauengefängnis, stellt einige Randfiguren vor, die sich alle irgendwie ähnlich sind, und die allesamt bei Geum-ja in der Schuld stehen. Wieder in Freiheit, kennt Geum-ja aber nur ein Ziel. Den wahren Mörder zu finden und ihn für den Knast und der damit verbundenen Zwangsadoption ihrer Tochter leiden zu lassen. Hinter dieser plumpen Rache steht aber ein ausgearbeiteter Plan, der nicht nur ihr selbst Genugtuung bringen soll, sondern auch all jenen, deren Leben durch die grausamen Taten von Bestie Mensch zerstört wurden.

Auch wenn man es kaum für möglich halten könnte – ein bisschen Agatha Christie schwingt hier auch mit, auch ein bisschen was von Fritz Langs M – eine Stadt sucht einen Mörder. Aber das nur peripher. Die Rache wird in diesem höchst faszinierenden Psychotrip zu einer theatralischen, rituellen Zeremonie, wie das letzte Dinner in Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber. Lady Vengeance versucht, diesen irrationalen und impulsiven Umstand auf kuriose Art zu institutionalisieren.

Wie in Oldboy kennt Park Chan-Wooks Film kein Erbarmen. Nicht mit dem Zuseher, der sich dieses Kuriosum erst erarbeiten muss. Und nicht mit seinen Protagonisten, die Schlimmes oder gar arg Erniedrigendes erleiden müssen. Ich würde Lady Vangeance tatsächlich nur jenen empfehlen, die mit Park Chan-Wooks koreanischem Schaffen (Stoker ist da eher nur noch ein Schatten seiner Radikalität) zumindest ein bisschen vertraut sind. Oder auch jenen, die bereit sind, recht wertfrei Unerwartbares zuzulassen. Am Ende bekommt man ein perfekt geschliffenes Artefakt serviert, dessen Facetten jeweils ein anderes Lichtspektrum brechen. Bei koreanischen Filmen wie diesen hat man das Gefühl, etwas erlebt zu haben, auch wenn es im Grunde den eigenen Geschmack untergräbt. Sowas nenn ich ein Kunststück, das seiner selbst willen entstanden ist.
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Lord Borzi
Lord Borzi

334 Follower 747 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 28. Dezember 2020
Der letzte Teil aus Park Chan-Wooks Rache-Trilogie konnte zwar nicht in jeder Hinsicht mit dem grandiosen Vorgänger „Oldboy“ mithalten, war für sich allein betrachtet aber ein absolutes Filmhighlight. Typisch war wieder einmal die sehr verworrene Handlung, die man erst in der zweiten Hälfte richtig verstehen konnte (z.B. Lee Geum-jas Rachemotiv oder der genaue Ablauf der Entführung). Auch in Sachen Brutalität blieb sich Park Chan-Wook treu: Besonders die letzte Hinrichtungsszene war extrem fies und blutig. Den krassen Gegensatz hierzu bildete wunderschöne, klassische Musik (Wiener Walzer!). Für mich war „Lady Vengeance“ wieder einmal der Beweis, dass asiatische Filme in jeder Hinsicht extremer, aber auch experimentierfreudiger als andere Filme sind. Fazit: Für zartbesaitete ist dieser Film definitiv nicht zu empfehlen. Wer allerdings „Oldboy“ mochte, wird auch „Lady Vengeance“ lieben. Sehenswert.
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 5. Dezember 2020
"Sympathy for Lady Vengeance" bildet den Abschluss der "Vengeance"-Reihe und beendet damit eine der besten Trilogien des asiatischen Kinos. Die Erwartungen waren nach "Oldboy" sehr hoch und auch wenn sie bzgl. einiger Aspekte nicht ganz erfüllt werden mögen, so bietet Park Chan-Wooks neuester Geniestreich doch genügend Feinfühligkeit und Liebe zum Detail, um den Zuschauer mehr als versöhnlich zu stimmen!
Die Geschichte wird in diesem Film anhand einzelner Episoden erzählt, die zeitlich versetzt sind. Park Chan-wook hat auch diesen Film höchst eindrucksvoll inszeniert, so dass man Lady Vengeance als würdigen Abschluss der Trilogie bezeichnen kann.
Erwinnator
Erwinnator

70 Follower 198 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 19. Juli 2016
Anfangs noch ziemlich wirr. Meine Fragen wurden aber im Verlauf des Films dann beantwortet. Die Geschichte hat mich total mitgezogen, was dann aber in den letzten Minuten passiert, hat mich dann starr vor die Glotze gebannt. So etwas beklemmendes bekommt man nicht all zu oft vor die Augen. Ganz großes Kino! Ebenfalls ganz großes Kino sind hier die Schnitte und der Score.
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 25. April 2017
Brutales Rachedrama, dessen nicht chronologische, sondern bewusst in einzelne verschachtelte Augenblicke aufgelöste Erzählweise die Ausweglosigkeit menschlicher Schicksale betont und welches Ausgangspunkt und Ende der Figurenmotivationen im emotionalen Schmerz verordnet. Dadurch verkommt auch die Stilisierung der Gewalt durch eine dem Regisseur eigene Kameraführung und Musikauswahl nicht zur Verherrlichung.
Angelo D.
Angelo D.

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4,5
Veröffentlicht am 26. Februar 2015
"Lady Vengeance" ist ein Meisterwerk das mich königlich unterhalten hat. Die Story handelt von einer Frau, die mit 19 Jahren einen kleinen Jungen umgebracht hat , dafür im Gefängnis saß und versucht sich wieder in der Gesellschaft einzuordnen. Der Zuschauer wird direkt mit ungeklärten Fragen konfrontiert die sich im Laufe des Films alle aufklären und die Story komplett abrunden. Die Bilder und Dialoge sind geradezu meisterhaft in Szene gesetzt und bieten beste Unterhaltung. Einzig der Schlussteil ist etwas in die Länge gezogen weshalb ich 0,5 Punkte abziehe. Die Schauspieler machen ihren Job überragend und spielen glänzend. Fazit: Für mich ein "must see" das mit einer genialen Story und überragenden Schauspielern besticht und sich als ein absoluter Geheimtipp entpuppt.
Spike Spiegel
Spike Spiegel

17 Follower 76 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 11. April 2014
Ich war skeptisch, ob Park (nachdem er den besten Film aller Zeiten geschaffen hatte) noch etwas originelles auf Lager hat, um seine Rache- Trilogie zu beenden. Doch Lady Vengeance ist, obwohl in meinen Augen der schwächste Film der Drei, immer noch ein voller Erfolg.____________ Lady Vengeance hat etwas von einem Bilderbuch. Die Geschichte wird an einigen Stellen von einer Stimme aus dem Off erzählt, während die zugehörigen Szenen gezeigt werden. Dialoge gibt es, zumindest bis kurz vor dem Ende, eher weniger. Es gibt eine schöne Szene, in der ein Australisches Ehepaar vorkommt. Diese beiden wirken wie Fremdkörper im Film, da sie viel reden und dabei sehr laut sind, was einem westlichen Zuschauer als extremer kultureller Kontrast zu den koreanischen Charakteren auffällt. Park hat damit quasi eine Brücke zum westlichen Publikum geschlagen, man könnte jetzt glauben, dass man in der selben Welt lebt wie die Figuren._____________ Die Geschichte wird diesmal nicht aus der Sicht der Hauptfigur erzählt, was eine gewisse Distanz zwischen ihr und dem Publikum herstellt. Das muss aber nichts schlechtes bedeuten, vielmehr lässt es die Protagonistin mysteriös erscheinen. Prinzipiell ist die Geschichte interessant, nur wurde sie so inszeniert, dass ein Großteil der Handlung nur als Vorgeschichte für das großartige letzte Drittel des Films dient. Das lässt leider nicht zu, dass wirklich Spannung aufkommt. Ein anderer großer Kritikpunkt ist der Stil des Films. Diesmal hat es Park schlicht und einfach übertrieben mit bizarren Szenen. Wenn als Metaphern ausgelegte Sprüche visuell eins zu eins umgesetzt werden, wirkt das fast immer lächerlich (Geumjas Kopf leuchtet, Wolken bilden irgendwelche Sätze, das Mädchen auf einem Foto schneidet plötzlich Grimassen...). Ein paar überhaupt nicht nachvollziehbare Szenen sind auch mit dabei (z.B. die Erschießung spoiler: eines Hundes
). Allgemein ist der Film jedoch wirklich schön anzusehen und die Farbgebung lässt eine wesentlich positivere Grundstimmung aufkommen, als in den beiden anderen Teilen der Trilogie. Filmmusik war bei "Mr Vengeance" noch kaum vorhanden und bei "Oldboy" subtil und melancholisch. Die Musik in "Lady Vengeance ist klassisch- fulminant und dürfte am ehesten im Gedächtnis bleiben.___________ Der wahre und großartige Kern der Handlung ist das letzte Drittel des Films. Die Protagonistin bietet den Eltern ermordeter Kinder die Gelegenheit, Rache und Genugtuung zu erlangen. Diese Szenen sind als moralisches Dilemma einzigartig und machen "Lady Vengeance" zum kontroversesten von Parks Filmen. Rache wird hier als Erlösung dargestellt, also als etwas Positives. Diese Perspektive auf Rache ist mit den Perspektiven von den anderen beiden Filmen überhaupt nicht konform und dürfte für Verwirrung sorgen.____________ Lady Vengeance bildet einen hervorragenden, poetischen Ausklang für Park Chan-Wooks Rache-Trilogie. Der Film bleibt zwar bis zum letzten Akt etwas blass, ist aber aufgrund des erschreckenden Finales unbedingt sehenswert.
Marcel G.
Marcel G.

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4,5
Veröffentlicht am 25. Juni 2016
Lady Vengeance ist ein krönender Abschluss der "Rache-Trilogie".
Von der Stimmung wirkt er anders als die beiden Vorgänger, und wird für manchen betrachter etwas langweilig wirken.

Jedoch fühlt man sich während des Films wie in einer wunderschönen Geschichte, dank der tollen Bilder und der stimmigen Musik.

Natürlich kommt "die Rache" gegen Ende des Films nicht zu knapp und lässt den Zuschauer überlegen wie er entscheiden würde.

Ich habe den Film jetzt 3mal gesehen und jedesmal , ich weis nicht warum genau, kommt einem ein lächeln übers gesicht in der Schlussseuqnz, und man fühlt sich als würde man ein schönes Buch zu klappen.
Ben Min
Ben Min

14 Follower 38 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 13. Mai 2012
Wieder einmal ein Film, der die asiatische Filmkunst hervorhebt. Klasse Idee, gute Inszenierung und eine der schönsten Filmmusiken die ich seit langem gehört habe!
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