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    Inglourious Basterds
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    Josi1957
    Josi1957

    134 Follower 828 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 28. März 2024
    Fantastische Darsteller, superbe Dialoge, Hochspannung und jede Menge Humor. Christoph Waltz in der Rolle seines Lebens (Oscar!). Ein Meisterwerk von Kultregisseur Tarantino.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 13. Januar 2023
    Mit dieser Groteske ist Quentin Tarantino ein genialer Coup gelungen. Und zwar weil er einen neuen Weg beschritten hat, um mit der Nazi-Problematik umzugehen. Bisher gab es entweder Kriegs- oder Spionagefilme darüber, die mehr oder weniger historisch genau einen Teilaspekt der NS-Zeit bearbeitet hatten. Hier gab es echte Helden, die Mut hatten und immer gegenüber den bösen Nazis den Sieg davontrugen; entweder kamen sie aus dem eigenen Lager oder aus dem der alliierten Nazigegner. Es gab menschliche Tragödien mit oder ohne Happy End, bisweilen Herzerwärmendes.
    Tarantino macht alles anders! Er behält zwar die klare Einteilung in Nazi-Jäger, Nazi-Opfer und einfache Nazis bei, er setzt aber zu einer Riesen-Nazi-Verarsche an und schafft in Handlung und Tonfall den Spagat zwischen Ironie bzw. menschenverachtendem Sarkasmus und der latent lauernden Grausamkeit auf beiden Seiten. Besonders Christoph Waltz zeigt das sehr gekonnt, ebenso wie sein Gegenspieler Brad Pitt. Es kommt zu makabren Situationen, in denen ein aufgesetzter Lacher keine Entspannung bringt, zumal man damit rechnen muss, dass jederzeit ein Inferno losbrechen kann, bei dem tarantinomäßig ohnehin fast keiner überlebt. Und so sehen wir dem Titel entsprechend eine ganze Reihe von 'nicht-glamourösen Schweinehunden', deren Aktionen mit musikalischen Klassikern unterlegt sind. Unglaublich!
    Andreas S.
    Andreas S.

    9 Follower 179 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 16. September 2022
    Wenn man aufhört, einen tieferen Sinn in dieser Gewalt-Posse zu suchen, befindet man sich auf einem guten Weg zu einem großen Spaß, in dem nicht gekleckert sondern gnadenlos geklotzt wird - und zwar in allen Belangen.
    Messerscharfe Dialoge, knüppelharte Gewaltexzesse, hammerharte Psycho-Rededuelle, skurille Geschichte. Willkommen in Absurdistan. Willkommen in der Welt des Quentin Tarantino.
    Herrlich, wie er die Basterds auf die Nazi-Schergen loslässt und ihnen in einem Finale Furioso den Garaus machen lässt. Hier werden kene Gefangenen gemacht. Hier werden Nazis gekillt und skalpiert. Nazis verdienen keine Gnade, wie Brad Pitt als Lieutenant Aldo Raine in seiner legendären Antrittsrede seinen Inglourious Basterds wortstark erklärt.
    Und so wird die Geschichte kurzerhand umgeschrieben und die Nazi-Bösewichte werden mit eigenen Mitteln brutal geschlagen. Mit Worten und mit Taten.
    Es ist nicht verwunderlich, dass die ganze braune Brut im letzten Kapitel “Die Rache des Riesengesichts” ausgerechnet in einem Kino dem Erdboden gleichgemacht wird. Im Kino geht das. Bei Tarantino geht das. Und es macht einfach Spaß, sich mitreißen zu lassen. Man hört Tarantino förmlich ausrufen - Jeder soll sich gefälligst seine eigene Interrpretation zurechtlegen, ich mach hier Kino, wie ich es mir vorstelle, ohne wenn und aber. Ich glaube tatsächlich, dass man nur dann ein wirklich legendäres Film-Vermächtnis hinterlassen kann, wenn man genauso denkt, wie es Tarantino allen Anschein nach tut.

    Christoph Waltz als SS-Standartenführer Landa spielt grandios und begründet mit diesem Auftritt seine Weltkarriere. Seine Psychoduelle mit verschiedenen Figuren in verschiedenen Kapiteln sind großartig.
    Legendär aber ist Kapitel 1: “Es war einmal im von Nazis besetzten Frankreich”. Landa‘s Verhör des Milchbauers LaPadite, der Juden unter seinen Dielen versteckt hält, lässt einem den Atem stocken und das Blut in den Adern gefrieren.

    Wenn man einmal anfangen würde, die ganzen famosen Szenen des Films zu beschreiben, die ganzen schauspielerischen Glanzleistungen zu würdigen, wäre man morgen noch nicht durch. Durch und durch ein echter Tarantino. Wo Tarantino draufsteht ist auch Tarantino drin. Schon erstaunlich, dass es dieser einzigartige Regisseur unter all den Weltstars, mit denen er seine Filme besetzt, immer wieder schafft, als der eigentliche Star aus seinen Projekten hervorzugehen. Damit gehört er zu den ganz Großen auf dem Regiestuhl.
    Jimmy v
    Jimmy v

    487 Follower 506 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 27. Februar 2012
    Die in der Redaktionskritik vorgestellte These Tarantino könne grandiose Einzelszenen erschaffen, doch ließe seine Story hapern, kann man eigentlich als Faustregel fürs Schauen seiner Filme verwenden. Ausgerechnet bei Inglourious Basterds weicht sie etwas auf, wie ich gestern, nach meinem zweiten Schauen des Filmes überhaupt, feststellen konnte. Ich finde, dass der Film damit anders als z.B. Pulp Fiction mit den großen Szenen als Baustein gut zum Finale in Paris übergehen kann und sich so Zeit für alle Figuren nimmt. Ein bisschen schade ist es da nur um Michael Fassbender, der irgendwie schnell wieder weg vom Fenster ist. Der Rest ist aber genial, eben gerade Christoph Waltz. Dazu muss man nicht mehr viel sagen.
    Wenn hier jedenfalls Leute sagen der Film würde nicht geschaut werden, wenn nicht Tarantino draufstünde, so stimmt das durchaus. Hier geht es um die Zelebrierung von Kino, dabei in der Vermischung von mehreren Stilen. Das harmoniert, wird aber von den meisten wohl kaum so deutlich gesehen werden. Für mich aber ist Basterds neben Jackie Brown eigentlich einer meiner liebsten Tarantinos, gerade weil er so hemmungslos sein Setting angeht und konsequent damit tut, was er will.
    Flibbo
    Flibbo

    12 Follower 64 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Quentin Tarantino, der Autorenfilmer, der die abgenutzte Bezeichnung „Kultregisseur“ verdammt nochmal verdient, hat wieder zugeschlangen. Und –getreten und gewürgt und vieles mehr. Mit „Inglourious Basterds“ begab er sich erstmals in die Weltkrieg-Thematik und damit in für ihn sehr ungewöhnliches Metier, hatten seine bisherigen Regiearbeiten „Reservoir Dogs“, „Pulp Fiction“, „Jackie Brown“, „Kill Bill“ 1+2 und „Death Proof“ doch eher ein 60er- oder 70er-Jahre-Flair. Wenn Tarantino einen im Dritten Reich angesiedelten Film macht, weiß man natürlich, dass historische wie politische Korrektheit Tarantinos Liebe für Trash, B-Movies und vielfältige Zitate zum Opfer fallen. Und genau das ist es eben wieder, was den Reiz des Films ausmacht.



    Ist das Setting noch so tarantino-untypisch (diesmal fehlt auch die bislang immer verwendete Einstellung aus dem Inneren eines Kofferraumes) – die charakteristische Handschrift des Regisseurs macht sich immer wieder klar bemerkbar, sei es in Form von Schrifteinblendungen, gewissen Kameraeinstellungen, Schnitten, der Konzentration auf Aspekte, die andere Regisseure außer Acht lassen würden oder natürlich der Musikauswahl. Manche dieser Komponenten lassen letztendlich selbst in diesem Film das erwähnte 60er/70er-Jahre-Flair aufblitzen, was nicht zuletzt daran liegen mag, dass Tarantino einst darüber nachdachte, die Geschichte als (Italo-) Western zu inszenieren. Der vertraut wirkende und vielseitige Soundtrack wirkt in dem nicht so vertraut wirkenden Setting etwas unstimmig. Doch Tarantino wäre nicht Tarantino, hätte er diese musikalische Varianz nicht beabsichtigt.



    Inszenatorische Stilmittel hin oder her, „Inglourious Basterds“ konzentriert sich auf seine Charaktere. Ein großes Kapitel. Für jene, die sowohl Hollywood- als auch Berlinale-Liebhaber sind, ist der Cast von „Inglourious Basterds“ ein wahrgewordener Traum, sofern man überhaupt auf die Idee hätte kommen können, diesen Traum zu träumen. Da stehen Brad Pitt und Til Schweiger Seite an Seite, da kommt ein Daniel Brühl genau wie ein Mike Myers um die Ecke gestiefelt, und alle sind sie gut aufgelegt. Eli Roth betreibt in seiner Nebenrolle ein klein wenig Overacting, doch es war ohnehin nur die Freundschaft mit Tarantino, die dem Regisseur von „Hostel“ seinen amüsanten Part einbrachte. Die mit Abstand beste Leistung liefert wider Erwarten nicht Pitt sondern der Österreicher Christoph Waltz, der als SS-Judenjäger eine interessante, urkomische und schlichtweg fesselnde Figur abgibt. Über die Liste der Schauspieler ließe sich noch so einiges bemerken; jedenfalls ist es eine Freude, in so einem Film so viel deutsche Prominenz zu sehen. Zum Thema bleibt noch zu erwähnen, dass Mélanie Laurent das unterschwellige Duell der schönen Blondinen gegen Diane Kruger haushoch gewinnt. Außerdem werden Adolf Hitler und Joseph Goebbels überzeugender verkörpert, als man es wahrscheinlich erwartet, nur natürlich nicht ohne einen gewissen Humor.



    Was Dialoge betrifft, kann „Inglourious Basterds“ nicht so auffällig glänzen wie Tarantinos frühere Werke. Doch dafür, dass sich der Film auf historische Begebenheiten und eine Erzählung in fünf Akten stützt, statt aus verschachtelten Episoden mit abgedrehten Charakter-Schöpfungen zu bestehen, sind genug zitier-würdige Zeilen dabei. Von vielen Seiten könnten zudem ein paar Längen im Film bemängelt werden. Das kommt natürlich vor, bei über 150 Minuten Laufzeit. Doch es sei gesagt, dass die ruhigsten Momente im Film meist von subtiler Spannung durchzogen sind, speziell wenn Christoph Waltz‘ Figur anwesend ist.



    Eine Geschichte, die herrlich konsequent und schrill, wenn auch gar nicht mal so trashig ist, wie man es im Vorfeld annimmt, und mithilfe vieler Anspielungen und Zitate etwas ganz Eigenes und Eigenwilliges, lustiges, heftiges und spannendes kreiert, das ist „Inglourious Basterds“. Mit dem sogenannten Originalfilm „Inglorious Bastards“ von 1978 hat das Ganze übrigens überhaupt nichts gemein, bis auf eine lose Inspiration durch die Grundgeschichte. Quentin Tarantinos siebte Regiearbeit, die über viele Jahre hinweg entwickelt und schließlich in Windeseile abgedreht wurde, schafft es in ihrer facettenreichen Unterhaltung nicht durchgehend zu bannen und reißt mit dem Ende niemanden vom Hocker, ist unterm Strich aber stark geworden, womit sie sich in die Reihe der bisher immer mehr als überdurchschnittlichen Werke des Ausnahmeregisseurs eingliedert.
    krätze
    krätze

    10 Follower 49 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    jaja, über geschmack lässt sich nicht streiten!!!



    ABER über gute filme auch nicht, denn mit geschmack haben gute filme überhaupt nichts zu tun.



    filmemachen ist handwerk und handwerk kann man objektiv bewerten.



    zum besseren verständnis:

    man sagt seinem handwerker tapeziere diese wand mit grüner tapete. nach vollendeter arbeit ist die tapete allerdings gelb.



    der besitzer der wand findet das natürlich gar nicht gut, weil er was ganz anderes erwartet hat und gelb so überhaupt nicht sein geschmack ist. allerdings sitzt die tapete perfekt an der wand, fest verklebt und die bahnen stoßen schön bündig aneinander.



    ALSO:



    gute handwerksarbeit, aber es trifft leider nicht seinen geschmack!



    meine kleines beispiel soll sagen:



    der eine mag grün, der andere gelb. da hat jeder seinen geschmack!

    der eine mag dialoge, der andere action ohne pause!



    die handwerkliche ausführung (drehbuch, kamera, leistung der schauspieler, usw.) hat muss objektiv bewertet werden. erwartungshaltung und persönliche vorlieben hab da überhaupt nichts verloren!



    man kann doch nicht sagen "inglourious basterds" sei schlecht, weil die dialoge zu lang wären und zu wenig passieren würde!!!



    kriegsfilme sind nicht mein bevorzugtes genre, aber diesen wollte ich sehen.

    tarantino und nazis. war doch sehr neugierig! :-)



    und ich fand ihn gut. hervorragende dialoge. größtenteils erstklassige schauspielerische leistungen, "atmosphärisch" und ein paar richtige kracher.



    was mich kurzzeitig ins grübeln gebracht hat, waren die jüdischen basterds selbst! man kennt juden in kriegsfilmen nur als opfer (was sie leider auch waren) und dann setzt einem tarantino in einem kriegsfilm plötzlich brutale nazi mordendene juden vor die nase, die sich genauso verhalten, reden und geben wie ürsprünglich die nazis ihnen gegenüber!!!

    HERRLICH!!

    das musste ich erst auf die reihe kriegen so ungewohnt ist das!



    FAZIT: guter film, de viele schlecht finden werdne, weil sie was anderes erwartet haben













    Horror-Fan
    Horror-Fan

    10 Follower 47 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    In jedem Tarantino fallen einem die speziellen, interessanten Charaktere auf. Bei Inglourious Basterds beschränkt sich dies allerdings auf einen einzigen Protagonisten: Oberst Landa. Oberst Landa ist wohl eine der schleimigsten Ratten, die ich je in einem Film gesehen habe. Christoph Waltz liefert hier eine Meisterleistung ab. Alle anderen Charaktere hingegen bleiben realtiv blass, es fällt schwer Sympathien für sie aufzubauen. Storytechnisch ist der Film natürlich nicht das gelbe vom Ei. Dies würde aber nicht weiter stören, wäre Inglourious Basterds nicht zusätzlich von einigen Längen durchzogen. Der Film ist zwar ganz ordentlich, aber meilenweit von Tarantinos besten Werken entfernt.
    Im grossen und ganzen könnte man sagen, die Szenen mit Landa waren gut, die anderen hingegen weniger.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    "Inglourious Basterds" ist ein wirklich starker und wieder einmal typischer Tarantino-Film geworden. Mit einer genialen Story und den üblichen inszenatorischen Fertigkeiten schafft es Tarantino problemlos den Zuschauer an den Film zu binden. Trotz einiger brutalen Szenen legt er dennoch viel Wert auf die Story und seine Figuren. Nach etwas gemächlichem Beginn nimmt der Film richtig an Fahrt auf und hat einige überraschende Wendungen parat. Schauspielerisch ist der Film ebenfalls auf hohem Niveau und so kann nicht nur Brad Pitt sondern vor allem auch der deutsche Schauspieler Christoph Walzt überzeugen, der eine sensationelle Leistung abliefert.

    Fazit: "Inglourious Basterds" ist ein typischer Tarantino-Film geworden, der alles hält was er verspricht: eine brillante Geschichte, tolle Charaktere und gekonnte Schnitte. Für einen unterhaltsamen Filmabend somit nur wärmstens zu empfehlen!
    Telefonmann
    Telefonmann

    99 Follower 231 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 3. August 2010
    Quentin Tarantino gehört nicht zu unrecht zu einem meiner Lieblingsregisseure. Er ist einzigartig und deshalb freute ich mich auch sehr auf seinen neuen Film. Viele fanden "Kill Bill" ja nicht so gut, aber ich fand auch diese Filme sehr ordentlich. Und auch Tarantinos Neuster, "Inglourious Basterds", ist einfach verdammt gutes Kino, welches selbst beim zweiten Mal sehen kein bisschen seiner Magie verliert.
    Der Film ist dabei in fünf Kapitel unterteilt. Im ersten Kapitel stößt man das erste Mal auf den Judenjäger. Dieser wird brilliant von Christoph Waltz dargestellt. Er gehört wirklich zu den Stars des Films, weil seine Leistung überragend und absolut herrlich ist. Die erste Szene wird gleich von einem grandiosen Score begleitet, der fast schon an einen Western erinnert. Dann geht es auch gleich sehr dialoglastig zu, bis dieses erste Kapitel dann die erste halbe Minute Action bietet. Sehr vielversprechend und macht Lust auf mehr.
    Es geht weiter mit dem zweiten Kapitel, in dem uns die Basterds vorgestellt werden. Brad Pitt als Anführer der Basterds ist einfach die Idealbesetzung. Er spielt seine Rolle großartig und hat mir sehr gefallen. Dann wäre da auch noch Eli Roth, der ebenfalls ziemlich gut spielt und überzeugen konnte. Til Schweiger hat nicht mehr zu tun als grimmig zu gucken, tut dies aber sehr gut und hat er hat ein paar echt geile Szenen. Dieses Kapitel macht enormen Spaß und hat noch mehr Lust auf mehr gemacht.
    Mit dem dritten Kapitel wird es dann erstmal ruhiger. Hier geht es um die Figur der Shosanne, welche bereits im ersten Kapitel kurz vorkam. Sie wird von Mélanie Laurent sehr gut dargestellt und irgendwie hat ihr Auftreten ein wenig was von einer Femme Fatale. Auch sieht man hier Daniel Brühl, welcher ebenfalls überzeugen kann. Das Kapitel ist wieder sehr dialoglastig und viele von den Dialogen sind in französisch gehalten. Heißt, der Zuschauer muss viele Untertitel lesen, aber mich hat es nicht gestört und mich hat auch dieses Kapitel gut unterhalten.
    Das vorletze Kapitel leitet dann so langsam das Finale an. Die Szene in der Kneipe im Keller ist einfach total genial. Tarantino zeigt ausführlich, wie die Personen ihr Spielchen spielen, sich lange unterhalten und plötzlich hat sich einer verraten und die Situation wird gefählich. Dann explodiert die Szene förmlich und nach einer halben Minute ist das Ganze schon wieder vorbei. Total genial. Hat mich echt amüsiert, hat wirklich Spaß gemacht.
    Das letzte Kapitel schreibt dann neue Geschichte. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass Tarantino so weit geht, aber wenn das einer darf und kann, dann er. Ich war auf jeden Fall überrascht und es hat mir sehr gefallen. Die Szene im Kino ist einfach mega geil inszeniert. Die Leinwand ist schon verbrannt, der Projektor läuft noch weiter und projeziert das Band auf den Rauch. Das sieht echt stark aus und hat einfach inszenatorische Raffinesse. Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen.
    Dass die Inszenierung eines Tarantinos genial ist, brauche ich nicht nochmal extra erwähnen. Er hat es einfach drauf. Die Atmosphäre des Films ist ebenfalls genial. Das Ganze ist niemals zu ernst, hat irgendwie ständig eine gewisse Lockerheit dabei. Teilweise ist es auch schonmal wirklich witzig und ich konnte lachen und der Coolnessfaktor ist auch vorhanden. Auch eine Tarantino-typische Szene gibt es wieder, nämlich ein Fuß in Nahaufnahme.
    Der Unterhaltungsfaktor ist bei ca. zweieinhalb Stunden einfach sehr gut. Mich langweilte der Film selbst beim zweiten Mal kein bisschen. Von Langeweile fehlt also jegliche Spur. Harmlos ist "Inglourious Basterds" ebenfalls nicht. Gerade bei dieser Thematik hat mich die Freigabe ab 16 Jahren in Deutschland schon gewundert. Es gibt zwar nur wenige brutale Szenen, aber die vorhandenen sind wirklich brutal, zwar immer kurz, doch explizit und blutig. Die Effekte sind sehr gut geworden. Begleitet wird alles von einem exzellenten Score.
    Fazit: In Deutschland wurde "Inglourious Basterds" total falsch verkauft. Zumindest der Trailer ließ auf einen richtigen Actionreißer vermuten, doch das hat man nicht vor sich. "Inglourious Basterds" ist ein sehr dialoglastiger, Tarantino-typischer Film geworden, der mit sehr guten Darstellern, einer geilen Inszenierung, einer tollen Story, einem hervorragenden Score und einem nahezu perfekten Unterhaltungsfaktor glänzt. Zu einem Meisterwerk fehlt zwar noch der letzte Schliff, aber auch so ein absoluter geiler Film, der mir wahnsinnig gut gefallen hat!
    Reynolds
    Reynolds

    7 Follower 30 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ich habe mir diesen Film am vergangen Freitag im Kino angesehen. Meine Erwartungen waren zuletzt ein wenig gesungen nachdem ich mir schon so einige Kritiken anderen Kinobesucher hier durchgelesen hatte. Ich für meinen Teil muss jedoch sagen, das der Film durchaus gelungen ist. Die Handlung und die teilweise herausragenden schauspielerischen Leistungen unterhalten über die komplette Laufzeit. Einzig die Szene in der Kellerbar ist etwas zu sehr in die Länge gezogen. Die tragende Kraft in diesem Film ist Christoph Waltz, seine Charakterdarstellung ist schlicht hin weg herausragend. Auch die Performance von Mélanie Laurent bleibt einem noch dauerhaft in Erinnerung. Das mag sicherlich auch an ihrem hübschen Äußeren liegen. Die explizieten Gewaltdarstellungen muss man bei Tarantino nun einmal billigend in Kauf nehmen. Der Mann ist halt ein Freund dieser drastischen Darstellung, „bewundern“ durfte man dieses auch zuletzt in seinem Film Deathproof. Manch anderer Regisseur ist in dieser Hinsicht etwas feinfühliger und deutet gewissen Handlungen nur an. Jeder halbwegs intelligente Mensch, weiß dann bereits was geschieht und das Blut muss nicht erst bis in die Kamera spritzen. Ich persönlich habe weniger ein Problem mit dieser deutlichen Darstellung der Gewalt, jedoch etwas weniger exzessiv, hätte der Handlung und dem Film sicher auch nicht geschadet. Ansonsten ist der Film im meinen Augen eine runde Sache. Jedes Kapitel bringt einem die Charaktere näher und das explosive Ende ist meisterlich inszeniert. Meine Wertung: 9/10.
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