entweder bin ich nicht aufnahmefähig für derlei plattheiten des französichen kinos, oder aber es stimmt und der film ist einfach nur schlecht.
die platten dialoge, die vor pathos, nievaulosigkeit und klischees nur so triefen, banker und privelligierte sind da "dreck" oder "gesindel", rauchen ziggarren, sind machtverliebt und verschwenderisch, konkurrieren mit der hölzernen, charackterlosen mime der schauspieler. auch das ein oder andere antisemitische klischee wird da gerne mal hochgekocht. aber egal, ökonomen sind grundsätzlich böse menschen, die sich auf kosten der allgemeinheit die taschen vollstopfen und politiker sind deren willfährige, korrupte erfüllungsgehilfen.
wer kann da nur helfen in solch dunklen stunden? wer frankreich wieder auf den weg von recht und gerechtigkeit führen? richtig, die als heilige porträtierte kampfemanze, richterin, ebenfalls priviligiert übrigens, die zu allem überfluss auch noch jeanne charmant heißt, bitte ...!, und immer einen kecken spruch auf den lippen hat. ( "... kaufen sie sich davon ein paar richtige eier!") huiuiui. leider wird sie von isabelle huppert dermaßen unsympathisch, machtgeil, platt, pathetisch, ideologisch, holzschnittartig und gefühlskalt gespielt, dass man dieser grand dame einfach mal nur kräftig den arsch versohlen will.
als eine putzfrau der "frau richterin" einen schönen abend wünscht, antwortet diese nur " sie dürfen jetzt mein büro fertigmachen!" dann ist ja gut, denkt man sich bei derlei arrogantem geschwätz: die frau ist jenen ähnlicher die sie mit gleichen mitteln bekämfpt. das die handlung zudem offen bleibt, jeanne ihren suizidalen gatten noch während dieser auf der intensivstation liegt mit ihrem vetter betrügt, setzt diesem sog. polit - thriller - drama dann aber wirklich die krone auf.
fazit: wer einen guten polit thriller sehen will, der schaue sich den alten olliver stone an.