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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 14. Mai 2010
Die Schauspielleistung von Marion Cotillard steht außer Frage, zurecht verdienter Oscar. Der Film an sich ist auch ganz gut, aber kein Meisterwerk. Die Zeitsprünge sind am Anfang und gegen Ende etwas verwirrend. Da es eine Biographie ist, beschränkt sich die Handlung nur auf Edith, wo bei es bessere wäre die Geschehnisse verschiedener Zeitepochen in den Film miteinzubeziehen und wie sie Ediths Leben beeinflusst haben. Manchmal fand ich auch das unnötige kleine Zeitspanne ihres Lebens total ausführlich gezeigt wurden während an anderen Stellen ganze Jahre verschluckt wurden.
Der ganze Lorbeer für diesen Film gebührt allein der Hauptdarstellerin Marion Cottillard. Es gelingt ihr die innere Zerrissenheit der Piaff deutlich zu machen. Ihre permanente Suche nach Glück und Geborgenheit, ihre grosse Klappe, mit der sie viele verprellt hat und die Flucht in Drogen zeigen eine Persönlichkeit, die verunsichert ist, aber auch halsstarrig und spröde. Leider zerreißen die recht willkürlich gewählten Schnitte die Handlungsebenen und verhindern das Eintauchen in die Lebenssituation der Hauptfigur. Der Zuschauer bleibt emotional außen vor, obwohl er schon gefühlsmäßig angesprochen werden soll. Nur die klassischen Evergreens der Piaff erwärmen sein Herz. Der körperliche Verfall kommt ziemlich plötzlich und scheibchenweise etwas konfus daher. Trotzdem nicht nur für Fans des französischen Chansons.
Der Film über das Leben der Edith Piaf ist leider nicht das Drama, was es eigentlich verdient hätte. Die einzelnen Punkte ihres Lebens sind einfach viel zu oberflächlich dargestellt, sodass man den Eindruck bekommt, keinen wirklich tiefen Einblick in das Leben der Sängerin zu bekommen. Hat man sich gerade an einen Charakter gewöhnt, so ist er in der nächsten Szene wieder passé. Im letzten Drittel des Filmes wird das Tempo und die Intensität Gott sein Dank noch hochgeschraubt und die wunderbare Marion Cottilard sowieso das Make Up retten den Film vor der absoluten Durschnittskost.
Ich wusste vorher kaum etwas über die Piaf und bin begeistert! genau so möchte ich eine Gesangskünstlerin über einen Film kennen lernen: Emotional, bildhaft und in Klängen, nicht chronologisch wie in der Schule. Echt genial!
Tadellose schauspielerische Leistung Marion Cottillards als Edith Piaf.
Atmosphäre der 20er und 30er Jahre wird glaubwürdig transportiert.
Musikalische Einlagen.
Negativ:
Einige Lebensabschnitte der Piaf bleiben völlig unberührt, z.B. ihr Wirken während des 2.Weltkrieges.
Zu viele Personen werden eingeführt, ohne dass näher auf sie eingegangen wird.
Vermehrte Zeitsprünge am Ende des Films zerstückeln die Handlung etwas.
Fazit:
Biografien sind immer schwer zu realisieren. "La Vie En Rose" gehört trotz einiger Schwächen zu den besseren Biografien auf dem Filmmarkt. Dazu trägt vor allem die überragende Leistung Cottillards bei.
Eine wundervolle Ode an eine der groessten Sängerinnen aller Zeiten. Stoff, aus dem man sehr viel machen kann und dem wurde absolut gerecht. Überragend in Szene gesetzt mit einer Marion Cottillard in der Hauptrolle, die für diese Darbietung ihren Oscar mehr als verdient hat. Ein muss für jeden Fan der Schauspielkunst und des guten Films.
Ich weiß nicht, ob ich den Anspruch stellen darf mit geringer Vorblidung über Madame Piaf diesen Film ansehen zu können. Aber wenn ich auch dem freudigen Wechsel von Raum, Zeit und umgebende Personen nicht ganz folgen konnte, so habe ich doch ein Bild des Hauptcharakters mitgenommen, der eine eher direkte Umgangsweise bevorzugt. Ein wunderschönes Drama ist es allemal, leider wurde ich immer wieder aus dem Plot gezerrt, was umso ärgerlicher war, je mehr Gefallen ich an diesem Film fand. Dieser Film braucht keine Schnörkel, keine bedeutsamen Zeitsprünge oder Verweise, er will einfach nur wirken und das könnte er, nach erneutem Schnitt.