Daniel Craigs bester Film ist eine Geschichte über Stalking, psychische Leiden, Belastungen und Moral. Der Brite spielt einen verunsicherten Philosophiedozenten, der sich dafür verurteilt in einer extremen Situation moralisch versagt zu haben. Gleichzeitig glaubt er nicht an die Liebe, was wiederum Auswirkungen auf die Beziehung zu seiner Freundin hat. Ein anderer Teilnehmer des Unglücks beginnt ihn zu verfolgen. - Man sollte einfach nicht zu viel vom Inhalt dieses Films verraten. Was "Enduring Love" nämlich schafft, ist es eine sehr realistische auf der einen Seite, dann durch Bilder und Musik andererseits gestützte Atmosphäre der Bedrückung zu schaffen: nicht nur ob des Stalkings, sondern auch eben, wenn einen etwas über längere Zeit quält. Craig, aber auch der restliche Cast, spielen das genial aus. Die Höchstwertung bleibt dem Film meiner Meinung nach versagt, weil a) die Philosophie unseres Protagonisten etwas oberflächlich gezeichnet bleibt und es b) in der Mitte hier und da kleinere Hänger im Erzähltempo gibt. Das Ende und die Auflösung des Ganzen hingegen geraten gut, obwohl das auf den ersten Blick nicht so wirken mag.
Fazit: "Enduring Love" ist ein düster-poetischer Film über Stalking und Moral sowie Ansprüche gleichermaßen. Daniel Craigs stärkster Auftritt.