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BrodiesFilmkritiken
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3,0
Veröffentlicht am 20. August 2017
Eine kleine, feine, schwarze Komödie aus Mexiko die hierzulande niemand wirklich zur Kenntnis nehmen würde denke ich ... Filme wie diesen hier bekam man früher in der Vorpremiere oft zu sehen ohne Stars, Budget - aber voller fieser Ideen. Auch in dieser bluttriefenden Komödie ist schwarzer Humor Trumph und mit bizarren Einfällen und makaberem Humor reiht der Film eine ganze Reihe extrem abartiger Szenen aneinander und bricht sie mit ätzendem Humor. Wer sich darauf einlassen kann und es versucht wird belohnt, an der abgedrehten Story mit bösem Ausgang kann man durchaus seinen Spaß haben - wer aber Top Stars ect. haben will für den ist dieser Film sicherlich nichts.
Fazit: Kleines, feines Indie-Movie mit herrlich fiesen Ideen und pechschwarzem Humor!
Auf der Suche nach einem guten Film, bin ich in der Videothek über „Nicotina“ gestolpert.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe stand auf dem Cover so etwas wie „wenn Sie Filme von Guy Richie & Quentin Tarantino lieben, dann werden Sie Nicotina auch lieben“.
Na ja, da hat die Falle auch schon zugeschnappt. Unter dem tarantinoesken Deckmantel nahm ich „Nicotina“ mit nach Hause.
Ich muss sagen ich habe es nicht bereut, allerdings habe ich Tarantino und Guy Richie vermisst…
Regisseur Hugo Rodriguez beginnt den Film mit einem Telefonat zwischen Lolo (Diego Luna) und seinen beiden nicht koscheren Kumpanen Tomson und Nene. Das knapp fünfminütigen Telefonat katapultiert den Zuschauer innerhalb von wenigen Sekunden von Null auf Hundert und man ist direkt im Geschehen drin. Allerdings lässt Hugo Rodriguez danach ein bisschen schleifen. Die Geschichte zwischen Lolo und seiner hübschen Nachbarin Andrea, ist zwar der Beginn allen Übels, jedoch trotzdem relativ langatmig erzählt.
Im zweiten Teil des Films beginnt nun die aufregende Jagd durch die mexikanische Unterwelt. Lolo, Nene, Tomson und immer in vorderster Front eine dicke Portion Zufall, den sich die drei besser nicht zu ihrem Freund gemacht hätten…
Dieser zweite Teil des Films erinnert dann doch wieder an Tarantino & Co, nicht zuletzt aufgrund des russischen Gangsters Svoboda, dessen Landsmann schon in Guy Richie’s „Snatch“ auf die Schippe genommen wurde.
Stellenweise merkt man „Nicotina“ jedoch an, dass versucht wurde ihn in das Kostüm seiner Vorgänger zu zwängen, das wirkt teilweise ein bisschen aufgesetzt.
Und dabei hat es der Film gar nicht nötig seinen Vorbildern nachzueifern, denn schauspielerisch kann „Nicotina“ auf ganzer Linie überzeugen. Allen voran Diego Luna, bekannt aus „Terminal“ und „Frida“, der wirklich begeistert und den Film belebt auch das Friseurpärchen ist klasse und verspricht einige Lacher.
Zum Schluss bleibt zu sagen, dass man nicht zuviel Tarantino erwarten sollte, jedoch bekommt man einen frischen und lustigen Film geboten der den heimischen Videoabend mit Sicherheit beleben wird. Und wenn dann noch Zeit bleibt kann man sich ja mal Gedanken über die Gefahren des Nikotinkonsums machen, dass es daneben noch einige andere Arten gibt um zu sterben kann man nicht von der Hand weisen…