„The Proposition“ ist einer dieser Film, der trotz guter Vorraussetzungen nicht überzeugen kann, da die vielen guten Ansätze nicht konsequent genug ausgearbeitet wurden.
Aber erst einmal zu den positiven Aspekten: Der Film hat eine schöne, dreckige Atmosphäre und eine wirklich tolle Kulisse vorzuweisen. Die Inszenierung von Regisseur John Hillcoat führt zu einigen großartigen Bildern, was vor allem durch die toll gefilmte Landschaft kommt. Der tolle Soundtrack unterstützt die Wirkung der Aufnahmen immer wieder und lässt sie noch gewaltiger wirken. Auch die Schauspieler wissen allesamt zu überzeugen. Besonders stechen Guy Pearce und Ray Winstone hervor, wohingegen John Hurt in einer völlig sinnlosen Nebenrolle verschwendet wird und da fangen die Probleme des Films auch schon an.
Denn sinnlose Szenen, wie die Auftritte von John Hurt, gibt es in diesem Film öfter. Die Handlung dümpelt ohne Höhepunkt vor sich hin und folgt immer den üblichen Strickmustern. Sie ist dadurch völlig vorhersehbar und verliert jegliche Spannung. Die inneren Konflikte der Hauptfiguren werden nur oberflächlich behandelt und kommen nie richtig zur Geltung. Durch die daraus entstehende emotionale Bindung zu den Figuren fehlt dem Film jegliche Dramatik, da man sich nie für das Schicksal der Charaktere interessiert. Diese fehlende Tiefe bei Story und Charakteren scheint der Film dann auch noch mit viel harter Gewalt ausgleichen zu wollen, was aber auch misslingt.
„The Proposition“ ist somit ein nett gemeinter Versuch, einen guten Neo-Western abzuliefern, kann aber aufgrund des katastrophalen Drehbuchs nicht überzeugen.