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Christian Alexander Z.
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1,0
Veröffentlicht am 27. September 2024
Bombastische Ausstattung und prominenter Cast, damit wären die positiven Seiten des Werks auch schon vollständig genannt. 1959 hat der Film sich gut funktioniert, nur 2024 langweilt er mit einer hölzern vorgetragen Handlung (die gar nicht so schlecht ist). Das Bild ist zu bunt, die Musik zu laut und immer übersteuert. Die Dialoge sind emotionsarm. Das ist wirklich nur gut für Hardcore- Fans.
Regisseur Siodmak (Die Wendeltreppe, der Rote Korsar) war nach seinem Zwischenstopp in den USA bemüht die Romanze des russischen Zaren Alexanders II. (Curd Jürgens, 45) mit der viel jüngeren Prinzessin Katja (Romy Schneider, 24) in ein historisches Stützkorsett zu kleiden: Attentate schlagen fehl, ein Duell im Schneefall, die Weltausstellung, prunkvolle Paraden, eine neue Verfassung…. Alles wird überstrahlt von der großen Liebe. Die beiden Superstars geben ihr Bestes: er den gönnerhaften, älteren Herrn und sie das bedingungslose Dummchen. Die prunkvolle Ausstattung enthält viel Gold. Es wird das Abdriften der Handlung in eine Schmonzette haarscharf vermieden, was Siodmak noch durch das jähe, unkommentierte Ende des Films betont. Der Zar stirbt kurz und schmerzlos, Katja vergießt ein paar Tränchen. Sie war bemüht das Sissi-Image loszuwerden. Das Problem der nicht standesgemäßen Eheschließung mit einer Nebenfrau (‘morganatische Ehe‘) hat das Drehbuch gleich ganz außen vorgelassen. Die Zarin (Monique Mélinant) war zeitnah verstorben und hat dieses juristische Konstrukt erst ermöglicht. Ein paar Spitzen hat Drehbuch-Gott Charles Spaak aber verstreut: ‘absolute Macht ist eine Gefahr‘ oder ‘eine Zensur an der russischen Grenze.‘ Ansonsten keine Zeit zum Entspannen oder zum Bejubeln. Letztendlich ist es doch alles ganz schön traurig. Schön aber traurig.