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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 21. September 2015
Zwar schwankt die Qualität der dargetellten Episoden stark, nichtsdestoweniger ist ''Kontroll'' ein mit beeindruckender Leichtigkeit zwischen surrealem Drama, Komödie, trashiger Groteske und Romanze pendelnder Film.
Damals in der Sneak schon sehr unterhaltsam und im Gedächtnis geblieben und diesmal auch wieder sehr unterhalten wurden. Die Verbindung der verschiedenen Genre klappt o gut, wie in fast keinem andren Film den ich kenne. Die Charaktere mit all ihren Macken sind allesamt sympathisch und die Story hat sogar ein zufriedenstellendes Happy End.
Ich weiss gar nicht mehr, warum ich den Film ausgeliehen hatte, aber es war ein Glücksgriff. Der Film hat mir wirklich gut gefallen. Hatte von allem etwas: Humor, Thriller, Horror, Action... Die Schauspieler waren auch gut und visuell natürlich atemberaubend düster. Wer auf alternative Filme steht, sollte einen Blick riskieren.
Gut, der Schauplatz ist originell, die skurillen Charaktere teilweise recht gut besetzt, aber alles in allem, was ist an dem Film überdurchschnittlich ? Die Hauptfigur tapst ständig blutverschmiert durch die Gegend, ohne vermitteln zu können, was sie eigentlich antreibt oder warum sie unbedingt auf dem Behnsteig übernachtet muß. Alle Figuren sind irgendwie durchgeknallt, niemand jedoch bietet charakterliche Substanz, alle dienen nur als Staffage für eine Inszenierung, die letzlich nichts aussagt. Es wird sich kräftig bedient an schon tausendmal gesehenen Klischees. Der Kaputzenmann verschwindet schließlich, nichts wird über ihn erklärt, er ist einfach nur ein böser Schubser. Dann gibt es sich bekämpfende Gangs, auch ne ganz neue Idee, usw. Also kann nicht verstehen, was das Publikum so daran begeisternd findet.
Der Film ist einer von den Besten welcher in der letzten Zeit aus Ungarn kam.
Ich schließe mich an meinem Vorgängern an was dem Inhalt, Charaktere, Stimmung des Filmes betrifft. Weil ich selbst aus Ungarn komme, sehe ich die Charaktere, das Milieu mit den Augen des Regisseurs (Antal Nimród), der selber Ungarn-Amerikaner ist, aus einem Blickwinkel der Doppelstaatler.
Vielleicht auch deswegen habe ich mich zum Teil beinahe über die lustigsten und typisch-ungarischen Szenen fast kaputt gelacht, und das bestätigt auch mein deutscher Mann, er sieht es genauso.
Ich fand am Ende wunderbar wie unser Held endlich das Licht erblickt, ein wunderschöne Katharsis für uns alle. Die spannende Musik von NEO während des ganzen Filmes hat mich unheimlich fasziniert.