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Brodie1979 ..
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4,0
Veröffentlicht am 25. September 2016
Wird eigentlich noch ein deutscher Film ohne Daniel Brühl gemacht? Kaum. Andererseits: der Junge kann echt was, in nahezu all seinen Rollen bringt er tadellose Leistungen und hat obendrein ein Gespür für richtig gute Stoffe. Wie hier. Wenngleich der Film nicht von ihm sondern von der Story lebt, dem authentischen Blick auf eine Handvoll Jugendlicher ohne Perspektive die auf verzweifelte Weise gegen das System rebellieren und ungewollt eine kritische Situation schaffen die ihnen hoffnungslos über den Kopf wächst. In der ersten Hälfte hat der Film noch ein gewisses Tempo, ab dem Punkt wo sich die Handlung auf die abgelegene Waldhütte verlagert ist ein wenig die Luft raus und es wird nur noch gesprochen aber kaum mehr gehandelt. Das ergibt sich zwar logisch aus der Geschichte, aber leider überdehnt der Film diesen Part etwas und wird dadurch schleppend. Trotzdem, auch die anderen Darsteller neben Daniel Brühl sind toll und liefern großartige Darstellungen ab, obendrein schafft es der Film an etlichen Stellen Witz und Humor einzuflechten ohne lächerlich zu werden. Die fröhliche, leichte und typische deutsche Komödie ist dies hier zwar in absolut keiner Weise - dafür ein ungemein spannendes, anspruchsvolles Drama das von Schauspielern und Geschichte solide getragen wird und sich nur zum Ende hin etwas zu sehr ausdehnt.
Fazit: "Die fetten Jahre sind vorbei"? Zumindest nicht für den deutschen Film wenn grandiose und dramatische Streifen wie dieser hier dabei herauskommen ...
Am Anfang wirklich interessanter Film über junge Menschen, die mit dem System nicht zufrieden sind und aktiv etwas ändern wollen. Ab der Mitte des Films, als sie in den Bergen sind und das Augenmerk auf die Beziehung der 3 gelegt wurde und der Finanzhai auch nicht mehr so schlimm ist, er sogar einen Joint mit raucht und erzählt, das er früher doch genau so drauf war wie sie, ist mir der Film etwas zu sehr gefühlduselig geworden. Aber wegen der wirklich guten ersten Hälfte 8/10.
Der Film schildert in spannenden Szenen das Denken dreier linker Jugendliche, die sich nach einem schief gegangenen Einbruch dazu hinreißen lassen, den zurückgekehrten Mann des Hauses zu kidnappen. Dabei lässt er sich ausreichend Zeit, um den Facetten der Charaktere gerecht zu werden. Der Film kann anregen zu Diskussionen über die Bedeutung kleinbürgerlicher Lebensweise, die auf materiellen Reichtum orientiert ist. Zwar werden auch in ''Die fetten Jahre sind vorbei'' verkürzte Denkweisen dargelegt. Aber der Film soll ja auch ein Lehrbuch für Kapitalismuskritik sein, sondern die auf Konsum und Egoismus ausgerichtete Gesellschaft reflektieren. Und schließlich begeistert der Film auch mit einer starken, durchdachten Schlusspointe und hervorragenden Darstellern. Insbesondere Daniel Brühl findet sich dermaßen gut in seinen Charakter hinein...wow. Aber auch die anderen beiden spielen ihre Figuren richtig, richtig gut. Von daher... ein absoluter Pflichttermin.
"Die fetten Jahre sind vorbei" ist eine tolle Geschichte um drei Jugendliche, die ihre Ideale ausleben und zählt mit Sicherheit zu den besten deutschen Filmen dieses Jahrtausends. Drei herausragende Schauspieler und eine mitreißende Story machen den Film zu etwas wirklich besonderem. Die erste Hälfte des Films dreht sich um die Einbrüche der zuerst beiden männlichen Hauptdarfstellern, dann darf auch Jule (Julia Jentsch) mitwirken. Und da fangen die Probleme an. Jan (Daniel Brühl) wirft viele seiner Prinzipien über den Haufen, um Jule einen Gefallen zu tun. So werden sie erwischt, das Doppelleben der drei Jungschauspieler droht aufzufliegen. So wird derjenige, der die beiden erwischt hat, kurzerhand entführt. Damit beginnt die zweite Filmhälfte. Und in dieser wirkt der Film manchmal ein bisschen zu konstruiert; aber immer noch am Rande der Glaubwürdigkeit. Das Ende ist zwar von Anfang an absehbar, kommt nach den Entwicklungen in der zweiten Filmhälfte doch überraschend.
Daniel Brühl at his worst. Vor allem nach "Inglorious Basterds", in dem er alle Erwartungen übertrifft, klatscht mir das fehlende Feingefühl des Regisseurs hart ins Gesicht. Julia Jentsch? Unsympathisch und in ihren Handlungen unnachvollziehbar. Die gute Idee wurde auf ein langatmiges Leihendrama aufgeblasen, die einen nicht kalt lässt sondern noch schlimmer wütend macht. Schade darum.
Was bleibt ist ein geiles Filmzitat: "Freie Liebe, da muss ich euch nichts erzählen!"
Dieser Film zählt auf jeden Fall zu einem der besten Filme die ich je gesehen habe. Nicht unbedingt von der Qualität des Films (die Kameraführung und die Schnitte sind eher grob, aber das passt in dem Fall ziemlich gut), sondern einerseits wegen den grandiosen Schauspielleistungen der vier, aber vor allem wegen der Dialoge und der Message. Wie die drei revolutionäre ihre Ideologie begründen ist ein rethorisches Meisterwerk und lässt absolut keinen Platz für Gegenargumente. Die Rolle des Alten ist auch ziemlich geil, weil man auch gut nachvollzieht wie man so ein reiches arsdchjloch wird. Dann die Entwicklung ist so perfekt gelungen, weil genau dargestellt wird, wie er plötzlich in einem schlichten Haus, ohne Putzfrau und ohne Pool, wieder die Freiheit entdeckt. Man steckt so viel Hoffnung in diesen Typen, denkt er hat es endlich gecheckt, dass Kapitalismus unglückling macht und am Ende spoiler: BAAAAAAM kapitalisten bleiben Kapitalisten und Kapitalisten bleiben scheiße. Was zeigt, dass man nicht die Menschen ändern muss sondern das System.
Dieser Film erweckt in jedem auch so unpolitischen Wesen den revolutionsgeist.
Eine Gruppe von drei jungen Menschen, die die Welt verbessern wollen, aber einen unschuldigen Mann entführen um ihren eigenen Hintern zu retten? Was denn jetzt- Weltrettung oder Feigheit pur? Dann die ausgedehnten, langweilig geschwallten Dialoge über den naiven Idealismus der drei und die Entpuppung des entführten Mannes als Ex-Revolutionär?? Entweder passen die Handlungen in dem Film nicht zusammen oder aber sie sind klischeehaft und überzogen, sodass ich mir hin und wieder für blöd verkauft vorkam. "Meine Freundin und mein bester Freund" *gäääähn*- auch schon 2004 ein totgesehenes Thema.