"Kaltes Land" - Die reale Geschichte der Arbeiterfrauen in Nord Amerika. Ein Titel
der doch eher anspruchslos untergehen mag,
jedoch einen viel versprechenden Film verbirgt.
Die junge Mutter, gespielt von Charlize Theron,
hat Ihre Kinder zu ernähren. Auf dem Lebensweg
verfolgt von schicksalhaften Schlägen, durch
Ihren Mann bis hin zur kindlichen Vergewaltigung,
versucht die junge Mutter einen neuen Anfang
im nahegelegenem Mienenwerk zu beginnen.
Mit Vorwarnung Ihrer Freundin entdeckt sie
das harte Leben in einer von Männer beherrschten
Welt.
Schon der Titel verweist auf einen anspruchsvollen
Film, der schon vorzeitig die Information über die
die reale Begebenheit zeigt.
"Kaltes Land" ist eine beeindruckende, zum grössten Teil melancholische real dargestellte Geschichte. Der Film versucht vorwiegend auf die Authenzität aufzubauen und verschlingt somit den Unterhaltungsfakator, so ziehen sich manche Sequenzen in die Länge, damit die dramatischen Szenen noch ausgeprägter zu Geltung kommen. Mit Erfolg? Leider nur zum Teil. Der Film ähnelt sehr dem Clische der "Erin Brockowitch", wobei Julia Roberts mit Charme und "Biss" durchweg überzeugen kann und dem Publikum Unterhaltung bot.
"Kaltes Land" lässt so gut wie keine Unterhaltung zu. Man wartet förmlich vor dem Fernseher weiter über das Leben der jungen Frau aufgeklärt zu werden, welches nur schleppend dargestellt wird.
Kaltes Land kann gefallen, es ist hier primär die Frage im Vorfeld zu klären, welchen Anspruch man stellt! Die Handlung ist melancholisch, gleichzeitig aber auch packend. Diese packenden Momente, "wenn sich ihr Vater vor den Arbeitern stellt", können genossen werden finden meiner Meinung jedoch zu spät und sporadisch statt.
Als aufklärender Film jedoch ist die Geschichte ergreifend und moralisch ansprechend. Diskutabel bleibt immer noch der aktuelle Bezug der Unterdrückung von Frauen, wobei man nicht nachvollziehen kann, dass das Thema "Emanzipation" immer noch äusserste Aktualität besitzt.
Kaltes Land ist ein ansprechender Film, der
überwiegend versucht aufzuklären, die Realität nicht zu verbergen und eine penetrante Intention verfolgt, sich stets zu wehren und Freundschaften zu pfelgen. Der Unterhaltungsfaktor orientiert sich jedoch an dem Anspruch den der Zuschauer stellt und deshalb leidet die Handlung die nicht
mehr lakonisch präsentiert werden kann.