Kurz vorne weg bevor ich mit der Kritik anfange: Ich bin leidenschaftlicher Cars-Fan und kann vielleicht nicht ganz mithalten, aber mir sind die Filmstarts-Kritiken leider teilweise zu objektiv.
Was an dem Film auf jeden Fall begeistert und die Konkurrenz um Meilen abhängt, ist natürlich die Animation. Sehr realistisch, intensiv und detailreich wie man es von Pixar gewohnt ist. Auch an Easter Eggs ging hier die Kreativität nicht aus, nur mal am Rande: Tatsächlich sieht man beim Abschlussrennen in LA eine Miniaturversion der Pixar Animation Studios!
Natürlich sollte aber so etwas nicht der Hauptaspekt eines Filmes sein, sondern seine Handlung. Und von der kann man, vor allem, wenn man das Video zur Inspiration für Cars gesehen hat (gibt's als Bonusmaterial auf der DVD), wirklich nur begeistert sein. Es liest sich hier oft, dass es diese Handlung schon in vielen anderen Filmen gibt und ich kann den Punkt auch nachvollziehen - leider fehlen nur überall Beispiele, nicht besonders überzeugend und auch arg subjektiv geschildert. Leider fällt mir spontan auch kein Film ein, der diese Handlung hat. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass Pixar diese Handlung nicht einfach nur aufgegriffen, sondern Regiesseur John Lasseter diese Idee auf einem Roadtrip mit seiner Familie hat! Abgesehen davon hat der Film auch wirklich einige Nebenhandlungen, die den Plot damit wieder auffrischen können. Nebenbei: Ich bin auch ein riesen Toy Story Fan und halte diese Filme für die besten Meisterwerke von Pixar, aber bei dem, was hier geschrieben wird, könnte man sich echt fragen, ob denn die Geschichte zweier Freunde, die erst verfeindet und dann erst unzertrennlich sind, nicht auch schon im ein oder anderen Film auftaucht?
Dennoch sehe ich den Punkt, finde aber, dass die Nebenhandlungen das wieder wettmachen (genauso wie bei Toy Story das Drum Herum um die Handlung und die liebenswertesten Spielzeuge der Welt!). Abgesehen davon macht sich der Film durch die Verwendung von Autos als agierende Figuren auf raffinierte Art (Mimik und Gestik echt fantastisch perfekt gelungen!) einzigartig und auch das Aufgreifen der Geschichte der Route 66 ist seht gut gelungen. Der Film bringt zudem einige Moralen über Freundschaft, Loyalität und Tugend mit sich und gibt dem ein oder anderen auch noch eine Lehre mit auf den Weg!
Gut gelungen sind außerdem auch der Humor des Films und seine Emotionalität, da ich schon als der Film herauskam (ich bin jetzt 16!) an vielen Stellen sehr gerührt war und die ein oder andere Träne nicht zu unterdrücken ist.
Ich hoffe, meine Kritik hat die guten Aspekte nicht zu sehr hochgespielt, aber ich denke, dass gerade bei Cars viele verschiedene Meinungen möglich sind, da Autos vielleicht auch stark bestimmte Zielgruppen ansprechen. Abgesehen davon vergessen viele Menschen, dass ein gelungener Film nicht immer haufenwiese Actionsequenzen benötigt, sondern einfach nur einen Sinn.
So gesehen muss ich sagen, dass der Film, auch wenn er einfach Teil meiner Kindheit und meines Lebens ist, sehr gut gelungen ist und vielleicht nicht zu 100% mit Toy Story mithalten kann, dennoch aber sehenswert und lehrreich ist. Filme wie Ratatouille verlieren sich hingegen etwas durch Langeweile und weniger Handlungshintergrund!