Die Buchstabenprinzessin: Kritiken

Also es gibt da so ein paar Filme auf dem Markt, die mich doch sehr in Erstaunen versetzen. Bee Season ist einer davon.



Die erste Szene, in der wir Zeuge eines Buchstabierwettbewerbs werden, zeigt ein begeistertes Publikum, daß in tosendem Applaus verfällt, wenn Mädchen und Jungen im Grundschulalter eine dressierte Zirkusnummer vorführen.



Bereits hier sollte jedem normalen Menschen klar sein, daß sich dahinter nicht nur falsche Wertvorstellungen sondern eine komplett falsche Weltaunschauung verbirgt.

Folglich fehlt es dem Film im Folgenden an Inhalt, denn die Botschaft ist schon nach knapp 2 Minuten erschöpft. Dies scheint auch den Machern aufgefallen zu sein, weswegen sie sich im weiteren Verlauf beinahe ausschließlich auf mystische Malerei konzentrieren um den Zuschauer zu verwirren und von der Tatsache versuchen abzulenken, daß der Film keine weitere Botschaft enthält, als eben diese.



Daß Zuneigung der Eltern nicht durch Wettbewerbserfolge erkauft werden sollte und das wir Kinder durch übersteigerte Erwartungen eben dieses Wetteifern in inhaltslosen Kunststücken antrainieren und sie und uns damit zum Wahnsinn treiben, sollte jedem klar sein. Auch das dies dennoch viel zu oft passiert dürfte wohl bekannt sein.



Ist das alles was ein Film heute bieten muss, damit das Publikum begeistert ist? Eine simple in 2 Sätzen zusammenfassbare Botschaft, die nichtmal besonders viel Weisheit verlangt um sie zu begreifen?



Eine erwachsene Kindergeschichte wie etwa "Die unendliche Geschichte" bietet eine ganze Welt an tiefen Erkenntnissen, die einem eine ganz neue Sichtweise erlaubt.



Bee Season dagegen ist eine Mogelpackung. Pseudoweisheit verpackt in mystischen Filmtricks. Kunst als Selbstzweck und ohne Botschaft. Hervorzuheben sind ausschließlich die solide Schauspielkunst, mehr aber auch nicht.