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BrodiesFilmkritiken
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3,5
Veröffentlicht am 9. September 2017
Der Michael mal wieder und er bleibt sich treu, insbesondere was seinen Stil angeht: er sucht sich ein „Das geht so garnicht!“ Thema und präsentiert es und Spielfilmlänge, bringt dabei aber eben das Kunststück zustande das die Dokumentation witzig und vergnüglich ist und dabei trotzdem ausreichend informative Fakten präsentiert werden. Klar, Moore selber ist mittlerweile eine zwiespältige Figur geworden und es ist auch unübersehbar das der Klops eine Sichtweise hat, seine, die er übermäßig in den Vordergrund stellt – hier wird nicht sachlich dokumentiert, sondern propagiert. Aber gut: Moores Talent als die Dinge die er vermittelt unterhaltsam darzustellen ist nach wie vor ungebrochen so daß man hier auf wirklich beeindruckende Weise Fakten und Unterhaltung geboten bekommt. Letztlich also ein Film der nicht so krass und schockierend ausfällt wie seine beiden Vorgänger – aber immernoch Moore in Bestform zeigt.
Fazit: Nicht so radikal wie Moores Vorgänger, aber trotzdem unterhaltsam und informativ wenn man für sich entscheiden kann wo der man übers Ziel hinausschießt!
Herr Moore zeigt mit vielen Beispielen wie Gesundheit zur totalen Ware verkommt. Der Dollar steht dabei weit über der Menschenwürde. es wir gezeigt, wie Lobbyisten und Industrie die Politik beeinflussen.
Die Vergleiche mit Kanada, Europa und sogar Kuba belegen eindrucksvoll die unterschiede.
Ich selbst habe diesen Sommer mit einem Amerikaner über das Thema gesprochen. Er erzählte mir, dass das Entfernen des Blinddarms dort ca. 10.000$ kostet.
Das ist bei uns, soweit ich was, eine Standartprozedur und für den Patienten kostenlos.
Sicher lässt sich bei einer armen, alten, kranken Frau die im Nachthemd vor die Krankenhaustür geschmissen wird Pathos nicht vermeiden.
Jedoch ist der Film informativ, schockierend, fesselnd und zeigt wie gut & fair doch unser viel zu unrecht kritisiertes Gesundheitssystem in Deutschland funktioniert.
Hatte das Glück am Sonntag den Film in einer Preview zu sehen. Meiner Ansicht nach hat Moore das Beste aus dem Thema gemacht. Er hält, wie gewohnt, den Finger auf ein sehr aktuelles Problem, und beherrscht es dabei sich selber in den Hintergrund zu rücken. Die Menschen und ihre Auseinandersetzung mit dem Gesundheitssystem stehen im Vordergrund. Probleme die wir mit unseren Krankenkassen vielleicht auch irgendwann einmal haben werden?