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Deine Meinung zu Lifeforce - Die tödliche Bedrohung ?

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2,0
Veröffentlicht am 7. November 2023
Alles anschnallen! Bei Tobe Hooper's Film aus dem Jahr 1985 erwartet einen ein wilder Trip, ein Sci-Fi/Vampir/Zombie/Soft-Porno-Crossover, der Seinesgleichen sucht. Trash-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Die Effekte sind der damaligen Zeit entsprechend, es spielt das Londoner Philharmonie-Orchster unter der Leitung von Michael Kamen und gar Sir Patrick Stewart gibt sich die Ehre in einer nicht unwichtigen Nebenrolle. Alles ist also gerichtet für einen Augen- und Ohrenschmaus, ein Festival der Sinne. Vor dem Hintergrund, dass auch dereinst bereits wirklich gute Science-Fiction-Filme (Alien I + II, Abyss) gedreht wurden (von "2001" ganz zu Schweigen), kann man es allerdings auch mit dem Verfasser der Romanvorlage halten, der dieses Machwerk, als den schlechtesten Film aller Zeiten bezeichnete. Dem schließe ich mich gerne an und verteile 2 gut gemeinte Trash-Sterne ☆☆
3,0
Veröffentlicht am 29. Juli 2024
Trashige Zombie-Erotik mit einer Prise „Dracula“

Ridley Scotts „Alien“ von 1979 sorgte für ein Vielfaches an mehr oder weniger schlechten Rip-Offs. Einer dieser Filme ist „Lifeforce“ von 1985. Das Ganze basiert auf dem Buch „The Space Vampires“ von 1976 und wurde unter der Regie von Tobe Hooper verfilmt. Hatte zuvor nicht nur „Texas Chainsaw Massacre“ gedreht, sondern auch mit Spielberg zusammen den großartigen „Poltergeist“. „Lifeforce“ hingegen war jedoch ein Misserfolg an den Kinokassen und konnte damals weder Kritiker noch das Publikum recht begeistern. Über die Jahre entstand aber eine immer größere Fangemeinde um das Sci-Fi-Horror-Werk und gilt bei vielen als Kultfilm der 80er.

Die Story beginnt mit einem Team von Astronauten, die ein außerirdisches Raumschiff entdecken und dort an Bord gehen. Alles scheint verlassen zu sein, doch die Crew findet drei menschliche Körper in Glaskapseln. Alle scheinen lebendig zu sein, doch das scheint unmöglich. Auf der Erde bricht dann aber schnell das Chaos aus, nachdem die junge Frau unter den Körpern ausbricht und Menschen „aussaugt“…

Als ich von der Story hörte, war ich auf jeden Fall interessiert: Aliens, Zombies, Vampire? Und alles vereint in einem Film? Klingt nach herrlichem B-Movie-Material und das ist „Lifeforce“ auch an vielen Stellen. Besonders wenn in der zweiten Hälfte ganz London unter Zombies ertrinkt und überall Häuser explodieren, dann macht das Ganze doch viel Spaß. Es gibt Alien-Fledermäuse, elektrische Blitze, viel nackte Haut und magere Zombies, die nach einer Weile zu Staub explodieren, wenn sie keinen Menschen aussaugen können.

Besonders die Effekte dieses Films sind äußerst gelungen und haben sich gut gehalten. Der charmante 80er-Horror-Look liegt über dem gesamten Film und besonders die Puppenarbeit ist beeindruckend. Vor allem gefällt mir auch der tolle Score von Henry Mancini, Michael Kamen und James Guthrie. Der Soundtrack entstand zwar mit vielen Problemen (Kamen und Guthrie kamen in letzter Minute dazu, um Mancinis Score zu ergänzen), aber das Endergebnis macht wirklich Spaß und klingt wunderbar imposant.

Was dann aber nicht mehr so viel Spaß macht, ist die wirre Story. Was zunächst noch recht nachvollziehbar und unterhaltsam ist, entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem unnötig komplizierten Wulst an Exposition und langweiligen Dialog-Szenen. Vor allem die Logik im Film ist nie wirklich nachvollziehbar, was bei einem Sci-Fi-Film über Aliens und Vampire schone viel zu sagen hat! Ab der Hälfte des Films überschlagen sich alle Ereignisse, es kommen neue Regeln und Erklärungen dazu, um das absurde Script zu rechtfertigen. Dabei sind auch die Dialoge alles andere als große Poesie. Normalerweise habe ich mit so was auch kein Problem, wenn das Endergebnis unterhaltsam und spaßig ist, aber hier waren zu viele Szenen leider langweilig und öde. Besonders der Hauptcharakter, Charles, hat mich genervt mit seiner überirdischen Romanze, die nur er versteht…

Schauspielerisch ist hier alles recht solide, manchmal auch erfrischend trashig (mit dabei ein noch recht junger Patrick Stewart). Aus heutiger Sicht ist „Lifeforce“ auch ziemlich sexistisch und hat einige schwierige Szenen, in denen eine männliche Figur Gewalt über eine Frau ausübt, während es praktisch keine Protagonistin gibt, außer Mathilda May als nacktes Alien-Vampir-Girl. Aber die ist eben nur fürs Visuelle da.

Fazit: „Lifeforce“ hat seine Momente und ist auf technischer Ebene wirklich stark. Schade nur, dass der Plot ziemlich Sinn-befreit ist und sich viele Szenen einfach nur unnötig in die Länge ziehen. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr verschieden… Wer also einen trashigen Sci-Fi-Film mit Erotik und Zombies sehen will, kann hier zugreifen und vielleicht viel Spaß haben.
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