So ein Mist! Wie auch schon bei „Was Frauen wollen“ schafft es Regisseurin Nancy Meyers eine gute und interessante Geschichte aufzubauen – und sie dann gigantisch gegen die Wand zu fahren.“Was das Herz begehrt“ sind eigentlich zwei Filme: die erste Hälfte ist eine schrullige, liebenswürdige Romantikkomödie über zwei „reifere“ Menschen, die feststellen, dass sie sehr gut zueinander passen und sich bei solch belanglosen Sachen wie gemeinsamem Pfannekuchenbacken langsam näher kommen. Da steckt der Film voller netter, kleiner Ideen, Slapstick, Wortwitz und Respekt für seine Figuren – und auch wenn Nicholson und Keaton schon einige Jahre auf dem Buckel haben, fliegen mehr Funken als bei so manch anderem modernen (und jüngeren) Filmpärchen. Wenn sich die Wege der beiden nach einer knappen Filmstunde dann trennen und die Handlung auf ein Drama hinausläuft, wird der Film jedoch schleppend, fad und richtig langweilig – was eben nach der tollen ersten Stunde eine kleine Tragödie ist!Dafür muß man ein Sonderlob an jeden Darsteller aussprechen: Diane Keaton und Jack Nicholson sind fantastisch und erfüllen ihre Figuren mit Tiefgang und Seele, Amanda Peet ist nicht nur herzerwärmend nett, sondern auch – wie immer – umwerfend sexy, „Matrix“-Held Keanu Reeves schlüpft aus den Lederklamotten in eine sympathische kleine Arztrolle und Oscarpreisträgerin Frances McDormand hat zwar nur wenige Auftritte, darf dort aber messerscharfe Kommentare zum Besten geben.Fazit: Eine lustige und grandiose Komödie mit Witz, Herz und Charme, die aber nach einer Stunde in ein mühsames und schwerfälliges Drama kippt – wahnsinnig schade!