Die Hauptattraktion des Films, die Geschichte von hinten aufzurollen, ist nicht einmal nur ''Attraktion'', da Ozons Blick damit weniger die Entwicklung zwischen Szenen, sondern die Szenen selbst in den Vordergrund rückt. Das damit einhergehende Problem der dramaturgischen Spiels lag für mich darin, dass zuerst ein Gefühl der Ablehnung zwischen den Figuren etabliert werden muss, welches dann am Ende aufgelöst werden muss, um die Romanze des Kennenlernens glaubwürdig zu machen. Das Gefühl für die Protagonisten, zwei zugegebenermaßen ziemlich verkopfte und seltsam verklemmte Spießer, müsste sich also ändern, damit die Romanze des Anfangs authentisch ist. Aber Ozon und seinen Schauspielern gelingt es nicht, die letzten 20 Minutne glaubwürdig werden zu lassen, weil die Protagonisten dort schon genauso emotional verpeilt sind wie am Ende. Ozon gönnt seinen Figuren keine Emotionen, dafür aber das plakative Postkartenidyll Ibizas bei Sonnenuntergang. ''5 x 2'' ist damit irgendwie für mich selbst kein Film für, gegen oder über Liebe, da man die Liebe zu keinem Zeitpunkt spürt. Eher sehe ich darin ein Porträt einer verkorksten Ehe, deren Probleme aber so wenig existenziell oder gehaltvoll sind, dass es fast schon belanglos wird, zuzusehen, wie zwei Menschen aufeinander hängen, die sich eigentlich gar nicht richtig mögen.