Alle lieben Julia: Kritiken

Hauptdarstellerin Annette Bening erhielt für die Darstellung der theatralischen Bühnendiva die entdeckt daß das wahre Leben jenseits der Bühne geschieht eine Oscarnominierung - und die geht auch voll in Ordnung. Mir stößt Bening ja eigentlich immer noch übel auf seit sie das fiese Miststück in "American Beauty" gespielt hat, aber hier gewinnt (insbesondere in der letzten halben Stunde) auch meine Sympathie. So Klasse die Hauptdarstellerin auch ist, leider gilt dies nicht für den gesamten Film - der entpuppt sich als nettes, aber kaum weiter erwähnenswertes Drama in dem ein paar eitle Leute eitle Gespräche in eitlen Kulissen führen, der ziemlich unsympathische Shaun Evans einige Intrigen bewegt. Immerhin hat der Film einen lohnenden Running Gag: Julia träumt die ganze Zeit von einem ehemaligen Regisseur der sie getriezt und gefördert hat und dieser taucht (gespielt von Michael Gambon) immer mal wieder auf und kommentiert das geschehen zynisch. Trotzdem: Die Heldin ist grandios, die weiteren Darsteller zufriedenstellend und da der Film mit Leichtigkeit und Witz inszeniert ist und ein bombiges Bühnenfinale hinlegt darf man problemlos einen Blick riskieren.

Fazit: Eigentlich die pure Annette Bening Show - ansonsten eine brauchbare Tragikomödie mit Herz und Witz sowie herrlichem Finale!