Werden wir immer älter? Klafft die Anhängerschaft zu weit auseinander, um so einen hervorragend, inszenierten Film, mit gebührendem Respekt zu würdigen. Diese Fragen stelle ich mir wieder. Ich für meinen Teil, zücke immer öfter nach diesen Werken, denn was nützt es einem, wenn ein Actionfilm aus heutiger Sicht, indessen oftmals so spritzig ist, wie eine konservierte Zitrone. Es fehlt eindeutig an Spritzigkeit und dem Freidrehen, aktueller Werke.
Spulen wir zurück auf das Jahr 1993, als dieser Film in die Kinos kam. Zu dieser Zeit war ich 2 Jahre alt, aber ich habe mein Verständnis für alte Filme mit einem RIESENBOGEN für mich selbst geschaffen. Der Kernpunkt, immer wieder gleicher wichtiger Zutaten, ist zumal das sichere Erfolgsrezept alter Filme. „Alarmstufe Rot“ macht genau das, was er eben tun soll: Er soll unterhalten und das tut er prächtig!
Steven Seagal, der hier bislang nicht die versteinerte Mimik an den Tag legt, dreht teilweise natürlich gut auf. Er zeigt sich spielfreudig und zückt die Lässigkeit aus dem Ärmel, als hätte er damals ein paar Stunden mit Steve McQueen am Set verbracht. Es ist einfach phänomenal, mit welch einer besonderen Kompetent, er Arroganz, Eigenwilligkeit, Lässigkeit, Erfahrung mit Schusswaffen vereint. ER KANN NUR EINE ROLLE SPIELEN: DIE DES EISERNEN HELDEN! Er hat es in all seinen 50 Filmen bis heute genau so handhabt. Er zeigt es wirklich jedem, wer er ist. Dann schaut so jemand wie Tommy Lee Jones vorbei und ja seine Erfahrung als Schauspieler war zu dieser Zeit schon enorm. Diese geisteskranken Charakterzüge in Verbindung mit Gary Busey, als Handlanger sind eine perfekte Spielwiese für absolute VOLLPROFIS in ihrem Fach. Um die Spannungsbögen zu bewahren, dient ein klaustrophobischer Ort, wie das eines Schiffes. Hier entkommt keiner so schnell, hier entrinnen eines wenigen Details, da diese Ausgangslage perfekt für einen Adrenalingetränkten Actionfilm ist. Ich versichere es jedem, sollte er sich dieses Werk weiterhin nicht angeschaut haben, dass es hier keine ätzenden Sprüche, Trends oder Anbiederungen vonseiten des Studios gibt. Es ist ein Film, wofür das Siegel REINHEIT steht. Die Reinheit der Geschichte, der Action, den Schauspielern und das ist nichts anderes, als eine Fahrt in die gute alte Zeit. Der Film bietet eine Vielzahl an perfekt inszenierten Actionszenen und einen gar fast unauffälligen Soundtrack, von der Komposition her aber perfekt gemacht für die Stimmung des Films. Der Film bietet alles und das zur Genüge. Ein perfekter Aufbau, mit exakt zugeschnittenem Szenenaufbau, dem Spannungsaufbau, den eingeflochtenen Spannungsbögen und dem KICK DER ACTION!
Aus technischer Sicht gibt es mit einer absoluten Sicherheit keine CGI-Effekte, keine billigen Effekte aus der Konserve. Es ist Andrew Davis der als Regisseur, hervorragende Filme verbuchen ließ. Schnitt, Kamera, Ausleuchtung, Effekte, Szenenbild, alles ist fein abgeschmeckt.
Fazit: Ihr seid euch bis jetzt nicht sicher, ob ihr euch dieses Werk anschauen sollt? Dann soll euch eines gesagt sein: Schaut euch diesen Film an, wenn es immer noch genügend Konsumenten, die in der Schwebe hängen, dass sie mit modernen Actionfilmen besser bedient seien. NEIN! Dieser Film schlägt einiges im Handumdrehen um und das wird sich niemals ändern. In diesem Sinne wünsche ich meinen Filmfreunden ein hitzig, schönes Wochenende. Bis zum nächsten Mal.