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Lord Borzi
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2,5
Veröffentlicht am 28. Dezember 2020
Eigentlich mag ich keine Liebeskomödien, aber diese hier fand ich sehr gut. Das lag wahrscheinlich daran, dass es hier meistens um eines der besten Kartenspiele der Welt ging: Poker. Um die Spannung und Dramatik in den meisten Szenen nachvollziehen zu können, ist es aber ratsam, die grundlegenden Regeln des Spiels wenigstens annähernd zu kennen (die falsch geburnte Karte im Satellite-Turnier…). So wurde die Lage am Poker-Tisch immer bewusst aus Sicht von Eric Bana (inklusive eigener Karten) gezeigt, damit der Poker-erfahrene Zuschauer gedanklich mitraten kann. Meiner Meinung nach waren da einige gewagte Spielzüge dabei (slowplaying bei einem gefloppten 33-Set?). Gerade während des finalen Turniers sieht man einige Poker-Größen (z.B. Dan Harrington oder Chris Ferguson) durchs Bild huschen. Wirklich ein ultra-spannender Film mit guter Besetzung.
Das war der Filmtrailer ein großer Bluff: der Film mutet an wie eine Mischung aus einer romantischen Komödie, einem Zockerdrama und eines Vater-Sohn Konfliktes. Gut, all diese Elemente sind so dann auch im Film drin, aber in einer solch missratenen Zusammenstellung dass keiner der einzelnen Teile richtig funktioniert. Das ist sehr schade, da der Film mit „Hulk“ Eric Bana, Drew Barrymore und Altstar Robert Duvall ne sehr interessante Besetzung parat hat und auch einzelne Teile sehr schön gemacht sind (etwa die eigenartige Beziehung zwischen Vater und Sohn), daneben nehmen aber die Kartenspielerszenen endlos viel Raum ein und insbesondere die Love Story nebenher (in der auch die gute Drew nix retten kann) wirkt künstlich angeschraubt und aufgesetzt. Machen wirs kurz: auch wenn gute Ansätze drin sind ist das viel zu lange Drama einfach nur oberflächlich und langweilig.
Fazit: Zocker sind auch nur Menschen – schlafende Zuschauer ebenso!