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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 26. April 2022
Ein Biopic über den Flugpionier und Milliardär Howard Hughes (1905-1976) mit einem grandiosen Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio. Dieser veranschaulicht die Stärken und auch die Schwächen dieses Charakters. Dabei ist seine zielgenaue Penetranz ein signifikantes Kennzeichen seines Erfolges. Er geht rücksichtslos vor, verprellt Kollegen und Geschäftspartner. Kann in den meisten Fällen ihre Bedenken vom Tisch wischen und sie vom Gegenteil überzeugen. Zwangsneurosen wie z.B. Waschzwänge oder Berührungsängste werden szenisch umgesetzt oder ein endloses Brabbeln eines Satzes zeigt, wie gestört Howard ist. Vor allem gegen Ende seines Lebens. Dass dem wohlhabenden Egozentriker die Frauen scharenweise zu Füßen liegen, versteht sich von selbst. Hier sei stellvertretend nur Kate Beckinsale als Ava Gardner erwähnt, sowie Cate Blanchett als Katherine Hepburn, die es an der Seite des eigenwilligen Zausels recht lange ausgehalten hat. Sein Talent als Flugzeugkonstrukteur und wagemutiger Pilot wird optisch umgesetzt. Ein lebhaftes Bild eines armen, reichen Mannes, der alles haben konnte nur keine Sympathie. Seine Bedeutung als Flugzeugkonstrukteur muss er vor einem Untersuchungsausschuss erläutern. Hier wird seine Monopolstellung für die Vereinigten Staaten eine nationale Gefahr. Howard Hughes hebt den Fehdehandschuh auf, aber seine Physis schwindet. Zweifellos ein großer Amerikaner, der Visionen hatte und sie auch umsetzte. Martin Scorsese hat für uns ein Bilderbuch geschaffen, in dem man gerne blättert.
Starkes Biopic über Howard Hughes. DiCaprio schauspielerische Leistung ist absolut fulminant. Hughes wird dargestellt als überbordend vor Energie, Innovationskraft und Gestaltungswillen. Der amerikanische Mann. Ein Unternehmer par exellence. Gleichzeitig ein Gefangener seiner neurosen, Ängste und Zwangsvorstellungen. Ein hochintelligenter Mann, der sich bewußt ist, dass er droht verrückt zu werden. Der erleben muss, dass er, der in der Lage ist, der Welt seinen Willen aufzuzwingen, von noch stärkeren Kräften aus seinem Inneren in die Knie gezwungen wird. Dieses Ringen der Kräfte wird von DiCaprio mit einer Intensität auf die Leinwand gebracht, dass man sich keinen anderen Schauspieler vorstellen kann, der hier mithalten könnte. Sehr interessant ist auch auch Cate Blanchets Darstellung der Katherine Hepburn. Ein ungewöhnliches Bild einer außergewöhnlichen Frau. Stark! Witzig auch der Kontrast zwischen Ostküstenadel und Westküstenneureichen. Und so spannt Scorsese sein Panoptikum "Amerika" weiter auf.
Aus meiner Sicht der beste Film mit Leo di Caprio. Er glänzt hier in seiner wohl besten Rolle, wofür es den Oscar hätte geben müssen. Er füllt sie mit so viel Leidenschaft und Intensität, dass es im psitiven Sinne weh tut, ihm als Howar Hughes beim Leiden zuzusehen. Doch nicht nur er, auch der Rest des Cast weiß zu überzeugen. Es gelingt Martin Scorsese die erste Lebenshälfte des Howard Hughes beeindruckend zu erzählen. Diesem Film mangelt es an Schwächen. Wenn, dann sind es nur Nuancen. Definitiv ein Meisterwerk.
Aviator ist ein sehr stark gelungenes biographisches Drama mit einem herausragenden Hauptdarsteller! Der Film erzählt die wahre Geschichte des exzentrischen und flugbesessenen Luftfahrtpioniers Howard Hughes von den Anfängen in Hollywood bis zum erfolgreichen Testflug des größten Flugzeugs allerzeiten im Jahre 1947. Die Story ist packend und fesselnd erzählt und wenn der Zuschauer sich erst einmal auf die Geschichte eingelassen hat, lässt diese ihn nicht mehr so schnell los. Da vergehen auch die erst anmutenden 170 Minuten Laufzeit ziemlich zügig. Der Film besticht vor allem durch tolle Bilder, klasse Kostümen und starken Kameraschnitten, die wieder mal typisch Scorsese sind. Zudem ist die Atmosphäre der 20er- und 30er-Jahre Amerikas wunderbar getroffen und verleiht dem Film den besonderen Charme. Vor allem aber kann Leonardo DiCaprio als Howard Hughes ausnahmlos überzeugen! Er spielt Hughes in jeder Phase seines Lebens durchgehend stark und bringt vor allem die etwas älteren Tage von Hughes und dessen immer stärker werdende Bessesenheit und zwangneurotisches Verhalten besonders glaubhaft rüber. Oscarreife Leistung von DiCaprio! Aber auch die Nebendarsteller können ausnahmslos überzeugen, besonders Alec Baldwin als konkurrierender Chef von Pan Am Juan Trippe oder Cate Blanchett als Katharine Hepburn. Ganz stark.
Alles in allem ist Aviator ein wirklich hervorragender Film, der einem das Leben des Mannes, der die Luftfahrt revolutionierte, ein Stück näher bringen kann! Für einen spannenden und unterhaltsamen Filmabend nur wärmstens zu empfehlen!!
"Aviator" ist sicherlich ein guter film, aber er hat eine story die einfach nicht jedermanns sache ist! mich hat diese story nicht komplett abgeholt, aber teilweise fand ich diese doch ganz gut! der schluss ist sehr spannend gestaltet worden, was man nicht vom ganzen film behaupten kann leider!
Martin Scorsese hat mit Aviator wieder mal ein Meisterwerk geschaffen. Von der ersten Minute an, fühlt man sich schon richtig in den 20ern Jahren versetzt. Alles ist sehr Detail genau gemacht. Die Kleidung, die Autos, die Häuser, die Frisuren, usw. Es ist einfach ein wunderschöner Film der trotz der unglaublichen länge von 170 Minuten. Er wird einfach nie langweilig. Leonardo DiCaprio spielt einfach überragend! Es macht einfach großen Spaß ihn zusehen. Ich mochte ihn schon immer und fand schon immer das er ein großartiger Schauspieler ist aber dank Scorsese, ist er um einiges besser geworden und spielt auch mal ernste Rollen. Cate Blanchett, ist einfach großartig. Man liebt ihre Figur einfach. Wie sie sich bewegt, wie sie redet,wie sie lacht, einfach alles an ihr. Sie hat ihren Oscar völlig zu recht bekommen. Leo hätte aber auch sicher einen verdient. Mal wieder ist bei den Oscars betrogen worden. Alles in einen ist Aviator eine großartige Geschichte über einen jungen Mann der viele Ideen hat und die Welt geprägt hat. Aviator ist eine reise in sehr rasantes und interessantes Abenteuer was ich jeden empfehlen würde.
Immer, wenn überlange Filme mit glänzenden Schauspielern bis in das kleinste Detail sehr gut und aufwändig aussehen, wenn die Akribie und Versessenheit der Verantwortlichen förmlich greifbar ist und mir trotzdem irgendetwas fehlt, steht meist ein Name unter der Rubrik Regie: Martin Scorsese. So auch bei "Aviator". Fraglos sehenswert, habe ich Verständnis für jede Top-Bewertung und frage mich erneut, warum das bei mir nicht so richtig zünden will.
Für einen Film von Scorsese ist dieser Film so unglaublich langweilig. Die Handlung ist weder interessant noch groß umgesetzt. Außerdem ist der Film für eine solche Handlung viel zu lange geraten. da kann auch Leos und Cates fantastisches Spiel nichts mehr retten.
Beeindruckend, zeitweise virtuos inszeniertes Drama, in welchem sich Scorsese anders als zumeist nicht nur für die Macho-Fassade, sondern auch für die dahinterliegenden Schwächen seiner Hauptfigur interessiert.