Durchschnitts-Wertung
4,4
589 Wertungen
Deine Meinung zu 21 Gramm ?

21 User-Kritiken

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5,0
Veröffentlicht am 7. August 2010
Schauspielkino vom feinsten und für mich der beste Teil der Gesellschaftstrilogie von Alejandro González.
5,0
Veröffentlicht am 16. Juni 2016
Vor zwei Tagen sah ich noch Iñarritus "Babel", dass ebenfalls wegen seines Erzählstils sehr gute Kritiken bekam. Ich erwartete jedoch etwas mehr und hatte somit meine Erwartungen an "21 Gramm" runtergeschraubt. Doch während ich "Babel" 3,5 Sterne gab, muss ich hier ganz klar sagen, dass "21 Gramm" meiner Meinung nach besser ist, und zwar ein Meisterwerk.
"21 Gramm" ist wie ein Puzzle, dass sich langsam vervollständigt und jedes einzelne Puzzleteil ist höchstinteressant, gibt einen Hinweis, zeigt eine Verbindung zwischen zwei Szenen.
Am Anfang kriegt man einzelne Situationen zu sehen, man weiß nicht in welcher Relation die Personen stehen und man kennt die Grundstory nicht, doch obwohl der Film so durcheinander erzählt ist, kommt man sehr gut mit und der Film ist keineswegs langweilig. In vielen Situationen kann man sich mit allen drei Hauptcharakteren identifizieren und man frägt sich selbst, was man an ihrer Stelle wohl tun würde. So ist die Geschichte nicht nur komplex und sehr interessant, sondern bietet auch sehr viel Tiefe in den Charakteren.
Da wir bereits von Charakteren reden, das Schauspielensemble ist hervorragend. Ob Naomi Watts, Sean Penn oder Benicio del Toro, alle spielen grandios, mitreißend und sehr realistisch, so dass es nicht wie gespielt aussieht.

Fazit: "21 Gramm" ist vielschichtig, höchstinteressant, spannend, dramatisch, mitreißend, grandios gespielt und in keiner Minute langatmig.
4,5
Veröffentlicht am 12. März 2010
Verglichen mit der Anzahl von Zeitsprüngen wirkt zwar sogar Tarkowskis "Spiegel" linear, dennoch weiß Innaritus zweiter Film zu fesseln, was nicht zuletzt den grandiosen Leistungen der drei Hauptdarsteller zu verdanken ist, besonders Sean Penn bietet hier eine unglaublich intensive Performance. Überhaupt ist Intensität DAS Stichwort, wie auch in "Amores Perros" wird der Zuschauer hier mitten in die tragischen Schicksale dreier Personen geworfen, und auch hier gibt es keine klare Unterteilung in "gute" und "böse" Menschen, durch die verschiedenen Perspektiven kann man sich selbst ein eigenes Bild von der Gesamtsituation machen, gerade weil jede Person in ihren Handlungen und Reaktionen stets nachvollziehbar bleibt, bietet der Film viel an Emotionalität. Auch die Zusammenfügung der einzelnen Handlungsstränge gelingt dem Drehbuchregisseur hervorragend, wenn auch durch die "Herzgeschichte" ein Hauch von etwas Übernatürlichem in die Geschichte kommt. Aber ohnehin bleiben die Wirren von menschlichen Seelen das Hauptthema des Films, welcher in seiner Struktur oftmals dem Prinzip "Zuerst die Antworten - dann die Fragen" folgt und somit auch eine besondere Faszination entwickelt. Trotz der sehr verschachtelten Struktur kann man dem Film jedoch weitgehend gut folgen, gerade wenn man im Vorfeld eine kurze Zusammenfassung der ohnehin nicht gerade umfangreichen Story gelesen hat. Es sind die Emotionen, die Reaktionen und die Taten der Personen, die hier im Vordergrund stehen, jede mit ihren eigenen Leiden, mit ihren eigenen Problemen und Sorgen, Stärken und Schwächen. Und die hervorragende Darstellung dieser durch die Schauspieler wird auch durch die zahlreichen Zeitsprünge nicht gestört. Insgesamt ein gewohnt großartiges Schicksalsdrama von Alejandro Gonzales Innaritu, welches weniger sperrig ist, als es zunächst den Anschein hat und von seinen bisherigen drei Filmen die wohl besten Schauspielleistungen bietet, im Gesamtbild hat meiner Meinung nach jedoch sein Erstling "Amores Perros" die Nase vorne. Dennoch ist "21 Gramm" jedem anspruchsvollen Filmfreund zu empfehlen. Meiner Meinung nach zudem die bisher beste Performance von Sean Penn, habe selten so sehr mit einer Filmfigur mitfühlen können.
5,0
Veröffentlicht am 31. Dezember 2012
21 gramm gehört wirklich zu den besten Filmen die ich gesehen hab. Natürlich ist 21 Gramm auch durch seine Art, verschiedene Kurzgeschichten zu verknüpfen, etwas besonderes.
Aber ich muss sagen, dass ich sowohl die Story als auch die Schauspieler, besonders Benicio Del Toro sehr gut fand.
5,0
Veröffentlicht am 27. März 2016
Erst durch den grandiosen Birdman bin ich auf Inarritu aufmerksam geworden und doch wollte ich sofort mehr von der Arbeit dieses Regisseurs sehen, in der Hoffnung etwas ähnlich innovatives wie Birdman zu Gesicht zu bekommen. Ich wurde nicht enttäuscht.

Alles fängt mit großer Verwirrung an. Anscheinend zusammenhanglose Szenen werden gezeigt und scheinbar einander unbekannte Charaktere werden eingeführt. Ein schwer kranker Mathematiker benötigt ein neues Herz und nur seine Krankheit scheint seine Ehe zusammenzuhalten. Ein ehemaliger Straftäter flieht sich in ein fundamentalistisches Christentum. Eine zufriedene Ehefrau verliert durch einen Autounfall ihre gesamte Familie. Mit abrupt wechselnden Szenen und Zeitsprüngen bringt Inarritu die Handlung langsam voran und allmählich bemerkt der Zuschauer, dass alle Handlungsfäden zu einem großen Ganzen zusammenlaufen. Ganz behutsam kommen die Figuren miteinander in Kontakt, um dann gemeinsam in einen Strudel aus Verzweiflung und Trauer gezogen zu werden. Dabei wird mit intimen Kameraeinstellungen gearbeitet, die geradezu hautnah das Leben der handelnden Personen darstellt. Es wird mit einer Ruhe gearbeitet, wie man sie selten findet in der Filmbranche. Unaufgeregt erzählt Inarritu seine Geschichte und ohne zu dramatische Musik oder zu spektakuläre Einstellungen zieht sie einen in ihren Bann. Es wirkt wie das echte Leben, dramatisch und gnadenlos, aber nie unglaubwürdig,

21 Gramm so viel Gewicht verliert jeder Mensch beim Eintritt seines Todes. Und gestorben wird viel. Große Themen hat Inarritu sich vorgenommen: Verlust, Trauer, Rache und Verdrängung. Der Stoff aus dem viele Filme sind und doch hat es kaum einer geschafft so zu berühren, so zum Nachdenken anzuregen. Wo bei anderen Regisseuren eine Gewaltorgie herausgekommen wäre, entsteht bei Inarritu schonungslose Kunst, während bei anderen überdramatischer Kitsch entstanden wäre, berührt Inarritu wirklich. Alles passt zusammen, die Charaktere sind angenehm vielschichtig und ein klares Bild von Gut und Böse sucht man hier genauso vergebens, wie auch nur eine unnötige Szene.

So gerne ich auch kritisch mit Filmen umgehe, so sehr ich es auch wirklich versuche etwas negatives zu finden, es gibt wirklich kaum was zu bemängeln. Bis auf eine Szene, in der bei einem Essen der Mathematiker Paul ein hoffnungslos kitschiges Gedicht rezitiert, um eine Frau zu beeindrucken, musste ich kurz zucken. Nicht etwa, weil die Szene schlecht war, sondern weil sie nicht perfekt war. Wenn mir das gleiche kein einziges Mal sonst im Film passiert ist, so ist das eine verdammt starke Leistung.
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 16. April 2012
Wer es manchmal richtig schön melodramtatisch mag, wird die Filme von Alejandro González lieben ;)
Auch wenn die Bildsprache in Babel vlt. noch ein wenig ausgereifter ist, gefällt mir 21 Gramm bisher am besten, da ich schon allein die Handlung faszinierend finde. Auch die schauspielerische Leistung ist wie zu erwarten sehr stark. Sean Penn bestätigt wiedermal, warum er zu Recht schon zwei Oscars besitzt und für mich gehört Naomi Watts auch zu den ganz ganz großen Stars Hollywood. Wie sie immer wieder in solch schwierigen Rollen brilliert ist faszinierend.
Was mich in 21 Gramm nicht vollendes überzeugt hat, ist der unchronologische Schnitt.
Sicher, dadurch wird ein wenig die Spannung erhöht, aber wärend der Schnitt bei Memento für die Handlung essentiell war, seh ich in 21 Gramm dazu nicht wirklich die Nötigkeit und finde es teilweise ein wenig nervig ;). Ich hoffe es wird keine neue Unsitte, den Zuschauer mutwillig zu verwirren, nur um Anspruch vorzutäuschen.
Freue mich jedenfalls schon auf neue Filme von Alejandro González ( mit hoffentlich anderer Erzählstruktur ;) )!
BMH
BMH

8 Kritiken

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4,0
Veröffentlicht am 23. April 2020
Ein Film mit emotionalem Tiefgang. Die Hauptdarsteller del Toro, Penn und Watts spielen ihre Rollen sehr überzeugend. Interessant an dem Film ist auch, dass er dem Rezipienten viel Raum für Gedanken lässt und einige Inhalte nur kryptisch andeutet. Ohne viel vom Inhalt selbst verraten zu wollen, sage ich: Klare Empfehlung!
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 12. März 2010
Faszinierendes Drama mit erstklassigen schauspielerischen Leistungen.

Trotz puzzelhafter Erzählweise bleibt der Film relativ durchschaubar, vielleicht ein leichter Kritikpunkt. Was diesen Film jedoch ausmacht, sind die unterschiedlichen (hervorragend gespielten) Charaktere, die in einer extremen Gefühlswelt leben und zum Nachdenken anregen. Wenn man sich in diese Figuren hineinversetzen kann, lässt einen der Film nicht mehr los.

Fazit: Gelungene Story ohne viel Action, dafür einer Menge Gefühl und tiefsinnigen Charakteren, die überzeugend dargestellt werden.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
21 Gramm ist ein Drama, was das Leben 3 verschiedener Menschen, die sich durch schicksalartige Umstände begegnen, verbindet.

Der Film unterschiedet sich von Hollywoodproduktionen in der Art und Weise, als dass es kaum musikalische Untermalungen in den Filmen gibt, sondern eher nur Hintergrundgeräusche zb. von fahrenden Autos, bellenden Hunden etc. Das verlieht dem Film meiner Meinung nach mehr Glaubwürdigkeit bzw. konnte ich mich besser in den Film hineinversetzen.



Die darstellerische Leistung ist top, wobei mich alle 3 Hauptdasteller faszinieren, vor allem die manchmal sehr emotionalen Ausbrüche.

Ich möchte hier nichts genaues über den Plott verraten, aber wer sich auf etwas einlassen möchte, was von eher ruhigen Szenen, aber auch von sehr intensiven Szenen, die in die Tiefe gehen, lebt, dem würde ich den Film wärmstens empfehlen.

Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 12. März 2010
Also mir hat der Streifen gefallen. Am Anfang relativ undurchsichtig und verwirrend und zum Ende hin logisch! Was soll man dazu sagen? Einer von Sean Penns besten Filmen ever...



Ich finde man kann es, wie es meine Vorgänger haben, auch übertreiben. Man kann nun mal nicht unendlich viele neue Filme machen! Und vielleicht sollte man auch mal im Film nicht so viel denken, sondern einfach mal abschalten und genießen.



Bis dahin,

Prost
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