Eat The Rich: Kritiken

In dieser chaotischen Sozialgroteske macht das Personal des Nobelrestaurants Bastards einen Aufstand gegen die Mächtigen und Reichen im Land. Angeführt vom schwulen Afrikaner Alex (Al Pillay). Das Restaurant ist so angesagt, dass es immer ausgebucht ist.
Regisseur Peter Richardson dreht die abstruse Schraube noch ein paar Umdrehungen weiter: Kannibalismus taucht auf der Speisekarte auf. Die Getöteten von Gestern sind die Delikatessen von heute. Das Bastards heißt jetzt wie der Titel! Dann schlägt das Terroristen Team mit Pfeil und Bogen zu und tötet alle Gäste. Die Nebenhandlungen passen zum Hauptmenu: eine Frau gebiert in der Küche, der Innenminister (Nosher Powell) geht fremd und wird von seiner extrem adipösen Frau rausgeschmissen. Ein Spion muss fliehen, weil sein Waffendeal mit Moskau platzt. (Wir sind im Kalten Krieg!). Nach dem Chaos folgt die Stille!
Regisseur Richardson hat das Rousseau Zitat wörtlich genommen ‘Wenn die Menschen nichts mehr zu essen haben, werden sie die Reichen verspeisen.‘ Viele bekannte Künstler sind hier kurz zu sehen. Am bekanntesten sind Miranda Richardson, Paul McCartney, Robby Coltrane als pöbelnder Gast und Sandy Shaw. Die Musik stammt meistens von Motörhead. Die idealistischen Terroristen sind mit dem Slogan unterwegs ‘Solange die Flamme der Gerechtigkeit leuchtet und der Wind der Freiheit weht, werden wir nicht vergessen sein.‘ Das bin ich mir nicht so sicher.

Sehr sehenswerter Film! Ein ernst zunehmendes Thema (die Armut unter dem Kapitalismus) extrem humorvoll dargestellt.