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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 9. Juli 2023
Der Erste aus der Reihe ist der Beste. Selten waren in einem Film so viele Superstars zu sehen wie hier. Aber das ist nicht das einzige Qualitätsprädikat. Eine klare Gliederung verleiht dem Film eine übersichtliche Struktur: erstens die Rekrutierung von zwölf Schwerverbrechern für ein Himmelfahrtskommando, zweitens ihre Ausbildung mit einem humorigen Zwischenteil. (Nutten für alle!) Hier kann die Truppe dann ihre Kampfkraft bei einem Manöver beweisen und Regisseur Aldrich, dass er auch in einem harten Kriegsfilm Humor und Späße unterbringen kann. Und drittens der Ernstfall: die Zerstörung eines Nazivergnügungsschlösschens in Frankreich. Der erste Teil zeigt die interessante Auswahl der Kandidaten und in prägnanten Dialogen mit ihrem Anführer Major Reisman (Lee Marvin) die Vorgeschichte der schweren Jungs. Mit viel Einfühlungsvermögen und Verständnis für Kameradschaft stellt er in Einzelgesprächen seine Truppe zusammen. Da blickt man schon mal in menschliche Abgründe. Einer nennt sie mal einen Haufen asozialer Psychopaten. Und es werden Gruppenzwänge entwickelt, um eine verschworene Gemeinschaft zu formen. Aus der Reihe der knallharten Männer sticht der Sänger Trini Lopez heraus, der hier auch mal zur Gitarre greift, aber nicht seinen Welthit ‘If I had a hammer‘ singt. Telly-Kojak-Savalas mordete aus einem religiösen Wahn heraus und John Cassavetes versucht sich als Unruhestifter. Entzug von Seife und warmem Wasser zum Rasieren brachte den Titel des Films. Robert Ryan macht sich als Vorgesetzter zum Affen, Donald Sutherland gibt ein etwas schlichtes Weichei und Charles Bronson das genaue Gegenteil. Außer den Nutten darf noch eine Frau (Dora Reisser) als Naziliebchen einen Schrei loslassen, bevor Telly ihr das Licht ausknippst. Die Operation wird ein Erfolg. Na klar. Aber wie sie vorbereitet und durchgeführt wird, ist gut gemacht. Nur drei überleben allerdings. Klassischer Kriegsfilm mit interessanten und spannenden Passagen und einer Superpromi-Riege.
Urspannender, testosterongetränkter, kaltschnäuziger Antikriegsklassiker mit sensationeller Besetzung - diente als Genre-Vorbild für Tarantinos *Inglourious Basterds". Die Rolle des Major Reisman sollte eigentlich John Wayne spielen, der war aber nicht verfügbar.